Einheit 27, Tag 2
Titus
Einleitung
Paulus fordert Titus auf, der als Missionar auf Kreta tätig ist, anhand wahrer Lehre Irrlehrer zurechtzuweisen. Außerdem soll Titus den Heiligen ans Herz legen, ein rechtschaffenes Beispiel zu geben, dank des Sühnopfers Jesu Christi Hoffnung auf Erlösung zu erlangen und weiterhin gute Werke zu vollbringen.
Titus 1
Paulus legt Titus ans Herz, wahre Lehre zu verkünden und die Mitglieder sowie weitere Kreter zurechtzuweisen
Schau im Schriftenführer auf Karte Nr. 13 der Landkarten zur Bibel, „Die Missionsreisen des Apostels Paulus“, oder auf Karte Nr. 12 im Anhang zur Bibel, „Die Reisen des Apostels Paulus“, nach, wo die Insel Kreta liegt. Gegen Ende seines Lebens schreibt Paulus einen Brief an Titus, der als Führungsbeamter der Kirche auf Kreta tätig ist. Paulus hat Titus etliche Jahre zuvor bekehrt, und nach der Taufe haben sie gemeinsam verschiedene Aufträge erfüllt. In seinem Brief macht Paulus Titus Mut und erteilt ihm in Bezug auf seine Berufung Rat.
In Titus 1:1-6 tut Paulus seine Hoffnung auf das ewige Leben kund, das Gott uns schon im vorirdischen Dasein verheißen hat (siehe Titus 1:2). Paulus erklärt ferner, dass er Titus nach Kreta geschickt hat, damit dieser dort Ordnung in die Kirche bringe und Männer zum Bischof berufe.
Lies Titus 1:7,8 und achte darauf, welche Eigenschaften ein Bischof braucht und was er nicht tun soll. Du kannst die entsprechenden Stellen markieren oder dir die Antwort herausschreiben.
Der Ausdruck unbescholten in Titus 1:7 bedeutet, dass man ein untadeliges, ehrenhaftes, sittlich reines Leben führt.
Weshalb ist es wohl notwendig, dass ein Bischof diese Eigenschaften hat beziehungsweise nicht hat?
Lies Titus 1:9 und achte auf eine weitere Eigenschaft, die ein Bischof braucht. Mit „gesunde Lehre“ ist wahre Lehre gemeint.
In Titus 1:9 erfahren wir, dass sich der Bischof an das Wort Gottes halten muss, damit er anhand wahrer Lehre andere dazu ermuntern kann, nach dem Evangelium zu leben, und damit er „Gegner widerlegen“ kann. Mit „Gegner“ sind hier diejenigen gemeint, die sich gegen die Wahrheit des Evangeliums aussprechen oder diese leugnen. Bei solch einem Gegner kann es sich sowohl um ein Mitglied handeln als auch um jemanden, der nicht der Kirche angehört.
Aus den Worten des Paulus zum Thema Bischöfe lernen wir unter anderem diesen Grundsatz: Wenn wir uns an das Wort Gottes halten, können wir mithilfe der wahren Lehre andere dazu motivieren, nach dem Evangelium Jesu Christi zu leben, und wir können Gegner des Evangeliums widerlegen.
Denk darüber nach, was Präsident Boyd K. Packer vom Kollegium der Zwölf Apostel darüber gesagt hat, dass wahre Lehre uns helfen kann, nach dem Evangelium Jesu Christi zu leben:
„Wenn wahre Lehre verstanden wird, ändern sich die Einstellung und das Verhalten.
Wenn man sich mit den Lehren des Evangeliums auseinandersetzt, ändert sich das Verhalten schneller, als wenn man sich mit dem Verhalten auseinandersetzt. Die gedankliche Beschäftigung mit unwürdigem Verhalten kann zu unwürdigem Verhalten führen. Darum legen wir so viel Wert auf das Studium der Lehren des Evangeliums.“ (Siehe „Kleine Kinder“, Der Stern, Januar 1987, Seite 15.)
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Beantworte in deinem Studientagebuch diese Fragen:
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Wie kannst du dich darauf vorbereiten, wahre Lehre zu vermitteln und somit andere dazu motivieren, nach dem Evangelium zu leben? (Siehe LuB 11:21.)
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Welche Beispiele aus den heiligen Schriften fallen dir ein, wo jemandem, der der Kirche und ihren Lehren zweifelnd oder feindselig gegenübersteht, wahre Lehre vermittelt wird. (Nenne auch mindestens ein Beispiel, wo derjenige umgekehrt ist, nachdem er die wahre Lehre vernommen hat.)
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Überleg dir, wie wahre Lehre dich oder jemandem aus deinem Umfeld schon dazu gebracht hat, noch besser nach dem Evangelium Jesu Christi leben zu wollen.
Anhand der wahren Lehre können wir andere Menschen motivieren, nach dem Evangelium zu leben, und wir können denjenigen, die der Kirche ablehnend gegenüberstehen, eine Antwort geben, die auf Glauben und Zeugnis beruht. Dies bedeutet freilich nicht, dass sie die Lehre Jesu Christi dann auch tatsächlich annehmen. Jeder Mensch hat seine Entscheidungsfreiheit, also kann er die wahre Lehre annehmen oder ablehnen.
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Beantworte in deinem Studientagebuch diese Fragen:
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Nenne mindestens drei Lernschriftstellen, die du dieses Jahr gelernt hast und mithilfe derer du andere besonders gut dazu ermutigen kannst, nach dem Evangelium zu leben. Erkläre, inwiefern jede dieser Schriftstellen dazu geeignet ist.
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Nenne mindestens drei Lernschriftstellen, die jemandem, der etwas an einer Lehre oder einer Vorgehensweise der Kirche auszusetzen hat, etwas entgegenhalten. Erkläre, inwiefern jede dieser Schriftstellen dazu geeignet ist, den Einwänden des Betreffenden mit der wahren Lehre zu begegnen.
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Bemühe dich weiterhin darum, die Lernschriftstellen auswendig zu lernen, damit du bereit bist, wahre Lehre zu vermitteln.
Paulus erklärt Titus in Titus 1:10-16, dass die Heiligen auf Kreta an der wahren Lehre festhalten müssen, da es unter ihnen Blender und Irrlehrer gibt. Er fordert Titus auf, die Irrlehrer zurechtzuweisen, damit sie von ihren Fehlern ablassen und „ihr Glaube wieder gesund“ werde (Titus 1:13). Außerdem erklärt Paulus, dass man seine Nähe zu Gott durch sein Handeln zu erkennen gibt.
Titus 2
Paulus legt Titus ans Herz, die Heiligen in Kreta zu lehren, nach der wahren Lehre zu leben
Lies Titus 2:1 und achte darauf, was Paulus hier zu Titus sagt. Was soll er mit der gesunden Lehre außerdem tun?
Lies Titus 2:3-5 und achte darauf, welches Verhalten Paulus den älteren Frauen aufträgt und was sie den jungen Frauen beibringen sollen. Dann lies Titus 2:2,6-8 und achte darauf, was Paulus hier darüber sagt, wie sich ältere und jüngere Männer verhalten sollen. In Vers 2 bedeutet das Wort nüchtern ruhig oder ernsthaft, und besonnen bedeutet, dass man Selbstbeherrschung übt. Die Formulierung „gibt selbst ein Beispiel durch gute Werke“ in Titus 2:7 bedeutet, dass man ein Vorbild darin sein soll, wie man nach dem Evangelium lebt. Du kannst alle Stellen markieren, in denen du einen Rat des Paulus findest, der für dich gilt.
Aus dem Rat des Paulus an Titus lernen wir unter anderem diesen Grundsatz: Ein Nachfolger Jesu Christi soll ein Vorbild sein.
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Denk an ein älteres Mitglied in deiner Gemeinde oder deinem Zweig, das beispielhaft nach dem Evangelium lebt und sich eifrig darin engagiert. Erkläre in deinem Studientagebuch, inwiefern dir das Vorbild dieses Mitglieds hilft.
Wähl eine Verhaltensweise aus Titus 2:2-8 aus und setz dir ein Ziel, wie du dich besser auf diese Weise verhalten kannst, damit du ein gutes Vorbild sein kannst.
In Titus 2:9,10 trägt Paulus Titus auf, den Mitgliedern zu sagen, dass ein Mitglied, das im Dienste eines anderen steht, im Umgang mit seinem Dienstherrn ehrlich und zuverlässig sein soll. Auf diese Weise ehrt es den Heiland und ist seinem Dienstherrn auch ein gutes Vorbild.
Lies Titus 2:11-15 und achte darauf, was das Evangelium in uns bewirkt und was Christus für uns alle getan hat. Du kannst markieren, worauf man sich dank des Evangeliums freuen kann. In der Joseph Smith Translation von Titus 2:11 heißt es in der englischsprachigen Ausgabe der Bibel: „Denn die Gnade Gottes, die allen Menschen Errettung bringt, ist erschienen.“
Aus den Worten des Paulus in Titus 2:14 lernen wir: Jesus Christus hat sich für uns hingegeben, um uns zu erlösen und rein zu machen. Der Ausdruck „ein reines Volk“ in Vers 14 bezieht sich auf das Bundesvolk des Herrn, das er losgekauft, also erlöst, hat (siehe 1 Petrus 1:18,19; 2:9) und das durch einen Bund gelobt hat, seine Gebote zu halten (siehe Exodus 19:5,6).
Titus 3
Paulus erklärt Titus, was die Heiligen in Kreta nach der Taufe tun sollen
In Titus 3:1,2 wird Titus aufgefordert, die Heiligen in Kreta darin zu unterweisen, den Landesgesetzen zu gehorchen und dadurch ein Vorbild zu sein, dass sie sanftmütig sind und nicht schlecht über andere reden. Lies Titus 3:3-8 und achte darauf, was Paulus hier darüber sagt, wie das Evangelium Jesu Christi ihn, die Mitglieder auf Kreta und alle Heiligen verändert.
Beachte, wie Paulus in Titus 3:3 beschreibt, wie er selbst und die anderen Mitglieder waren, bevor sie vom Evangelium Jesu Christi erfahren haben. Du kannst in Titus 3:4-6 markieren, wodurch sich die Menschen geändert haben. Das „Bad der Wiedergeburt“ in Titus 3:5 ist die Taufe.
Überleg, wie du dich durch das Evangelium Jesu Christi verändert hast.
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Beachte, dass Paulus die Heiligen in Titus 3:8 auffordert, „sich nach Kräften [zu] bemühen, das Gute zu tun“. Beschreib in deinem Studientagebuch gute Werke, die du tust und weiterhin tun willst, um deinen Glauben an Gott unter Beweis zu stellen.
In Titus 3:9-15 rät Paulus den Heiligen, sich nicht mit den Ungläubigen zu streiten. Außerdem teilt er Titus mit, dass er weitere Führer der Kirche nach Kreta schicken will.
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Schreib in dein Studientagebuch zu den heutigen Aufgaben abschließend:
Ich habe Titus studiert und diese Lektion abgeschlossen am (Datum).
Weitere Fragen, Gedanken und Erkenntnisse, die ich gern mit meinem Lehrer besprechen würde: