Lassen Sie einige Teilnehmer als „Erzähler“ diesen Text vorlesen.
Erzähler 1: Wir glauben daran, dass es gut ist, Verpflichtungen einzugehen und sie zu halten. Solche Schritte im Glauben sind wie Meilensteine im Fortschritt des Einzelnen und der Familie. Aus diesem Grund dreht sich in dieser Gesprächsgruppe für Eigenständigkeitsförderung alles um Verpflichtungen, die wir eingehen und halten und über die wir dann Bericht erstatten.
Erzähler 2: Wir gehen jede Woche mindestens drei Arten von Verpflichtungen ein. Zuerst üben wir Grundprinzipien und Gewohnheiten und bringen sie unserer Familie bei. Dann gehen wir Verpflichtungen ein, die zum Aufbau und Betrieb eines Unternehmens gehören und die uns zu neuen Fertigkeiten verhelfen, die für Ausbau und Fortbestand unseres Unternehmens wichtig sind. Am Schluss des Treffens gehen wir jedes Mal unsere geschäftlichen Verpflichtungen für die Woche durch und zeigen mit unserer Unterschrift im Arbeitsbuch, dass wir uns verpflichten. Außerdem bitten wir jemanden aus der Gruppe, für die Woche unser Aufgabenpartner zu sein. Der Betreffende unterschreibt ebenfalls in unserem Arbeitsbuch und verspricht damit, dass er uns unterstützen will. Unter der Woche kontaktieren wir den Aufgabenpartner ein paar Mal (bei Bedarf häufiger) und berichten, was wir gerade in Angriff genommen haben, und lassen uns von ihm Ideen und Unterstützung geben.
Erzähler 3: Wenn Sie den Aufgabenpartner kontaktieren, sollten Sie genügend Zeit einplanen, um wirklich zuhören und über seine Vorschläge ernsthaft nachdenken zu können. Wenn Sie zusätzliche Hilfe benötigen, können Sie sich an Angehörige, Freunde oder den Moderator der Gruppe wenden. Beim darauffolgenden Treffen berichten wir einander zuerst, wie wir mit unseren Verpflichtungen zurechtgekommen sind. Das sollte in einer Atmosphäre geschehen, in der jeder das Gefühl hat, er dürfe sich äußern und werde unterstützt.
Erzähler 4: Jeder hat mal einen schlechten Tag oder sogar ein paar schlechte Wochen. Vielleicht schaffen wir es zeitweilig nicht, eine Verpflichtung einzuhalten, oder wir erleben einen herben Rückschlag. Das ist zu erwarten. Bedenken Sie, dass jeder Rückschlag wertvoll ist. Lernen Sie also daraus, berichtigen Sie anhand der neu gewonnenen Erkenntnisse Ihren Unternehmensplan und machen Sie weiter.
Lesen Sie die drei Fragen unten und denken Sie darüber nach, wie diese Menschen daraus Nutzen gezogen haben, dass sie ihre Verpflichtungen eingehalten und Bericht erstattet haben.
Rebecca: „Meine Verpflichtungen einzuhalten hat mir geholfen, neue Ideen zu entwickeln und für mein Unternehmen neue Geschäftsfelder zu entdecken. Dadurch, dass ich diese Schritte jede Woche unternommen und mich mit Anbietern und anderen Fachleuten aus meiner Branche und in der Gruppe ausgetauscht habe, bin ich motiviert geblieben und habe nicht das Handtuch geworfen. Ich habe auch bemerkt, dass ich Gottes Hand deutlicher in meinem Leben erkennen konnte, weil ich im Gebet mit all meinen Plänen zu ihm gegangen bin und seine Hilfe erfleht habe. Ich glaube, das hat dazu beigetragen, dass er mich segnen konnte, weil ich mich nämlich sehr bemüht habe, meine Verpflichtungen einzuhalten.“
Pete: „Einen Aufgabenpartner zu haben, hat mir geholfen, die wöchentlichen Verpflichtungen ernstzunehmen. Das hat mich auf Kurs gehalten. Mir hat es wirklich geholfen, dass da jemand war, der mir Feedback gegeben hat und mit dessen Unterstützung ich meine Ideen noch verbessern konnte. Außerdem konnte ich mich ebenfalls einbringen und meinem Aufgabenpartner einige Dinge erklären, bei denen er sich nicht so recht auskannte, und das wiederum hat ihm weitergeholfen.“
Jackie: „Ich war immer der Meinung gewesen, Eigenständigkeit muss jeder selber lernen – bis ich in der Gesprächsgruppe für Eigenständigkeitsförderung eines Besseren belehrt wurde. Sie war mir Woche für Woche ein sicherer Hafen: Dort konnte ich über Erfolge und Misserfolge reden, mir Ziele setzen, in Gedanken neue Ideen durchspielen und mich mit Sinn und Zweck meiner Unternehmensidee auseinandersetzen. Durch die Gruppe bin ich auf Möglichkeiten zum Ausbau meines Unternehmens gestoßen, auf die ich allein nicht gekommen wäre.“
„Wahrhaftig glücklich wird man nicht durch das, was man bekommt. Wahrhaftig glücklich wird man durch das, was aus einem wird. Das gelingt beispielsweise dadurch, wenn man sich hehren Zielen verpflichtet. Ohne Selbstverpflichtung wird nichts aus einem.“
„The Word Is Commitment“, Ensign , November 1983, Seite 61
„Ich habe in letzter Zeit über Entscheidungen nachgedacht. Man sagt, die Tür der Geschichte hänge in kleinen Angeln, und so ist es auch mit dem Leben des Menschen. Unsere Entscheidungen bestimmen unser Schicksal.“
„Entscheidungen“, Liahona , Mai 2016, Seite 86