Mein Fundament: Lauterkeit unter Beweis stellen

Maximale Dauer: 20 Minuten

Zum Nachdenken:

Warum liebt der Herr diejenigen, die ein lauteres Herz haben?

Zum Ansehen:

„What Shall a Man Give in Exchange for His Soul?“ [Um welchen Preis kann ein Mensch sein Leben zurückkaufen?], unter srs.lds.org/videos. (Kein Video? Lesen Sie das Skript am Ende des Abschnitts.)

Besprechen Sie:

Was bedeutet Lauterkeit? Inwiefern geben Menschen manchmal in kleinem Maße ihre Seele hin, um irgendetwas zu bekommen?

Lesen Sie:

13. Glaubensartikel und Ijob 27:5

13. Glaubensartikel

„Wir glauben, dass es recht ist, ehrlich zu sein.“

Ijob 27:5

„Ich gebe, bis ich sterbe, meine Unschuld nicht preis.“

Aufgabe (5 Minuten)

Bewerten Sie sich selbst in den folgenden Bereichen.

Schreiben Sie eine Zahl vor jede Aussage, um zu sehen, wie oft Sie sich so verhalten. 1 = nie, 2 = manchmal, 3 = oft, 4 = immer
1. Ich halte all meine Versprechen, Verpflichtungen und Bündnisse ein.
2. Ich bin bei dem, was ich sage oder schriftlich festhalte, völlig ehrlich.
3. Ich übertreibe nicht, um etwas besser darzustellen, als es ist.
4. Ich gebe alles, was ich ausleihe, zurück, und ich nehme nichts, was mir nicht gehört.
5. Ich bin meinem Ehepartner in Wort und Tat völlig treu.
6. Ich betrüge nie, selbst wenn ich weiß, dass ich nicht erwischt werde.
7. Wenn ich etwas finde, was mir nicht gehört, gebe ich es dem Eigentümer zurück.
8. Ich zahle Geld, das ich geliehen habe, immer zurück.

Besprechen Sie:

Lesen Sie Mosia 4:28 und das Zitat von Elder Joseph B. Wirthlin. Warum ist es eine Frage der Lauterkeit, ob man eine Geldschuld oder einen Geschäfts- oder Studienkredit (zum Beispiel ein Darlehen aus dem Ständigen Ausbildungsfonds) zurückzahlt?

Mosia 4:28

„Und ich möchte, dass ihr daran denkt, dass jeder von euch, der von seinem Nachbarn borgt, das Geborgte so zurückgibt, wie er es vereinbart hat, denn sonst begehst du Sünde; und vielleicht bist du der Anlass, dass auch dein Nachbar Sünde begeht.“

Elder Joseph B. Wirthlin

„Redlichkeit bedeutet, immer zu tun, was richtig und gut ist – ungeachtet der unmittelbaren Konsequenzen. Es heißt, aus tiefster Seele rechtschaffen zu sein, und das nicht nur in der Tat, sondern – was noch wichtiger ist – in Gedanken und im Herzen. … Ein bisschen lügen, ein bisschen betrügen, ein bisschen übervorteilen – das ist für den Herrn nicht annehmbar. … Der größte Lohn der Lauterkeit ist, dass der Heilige Geist ständig bei uns ist, [der] uns in allem leitet, was wir tun.“

„Personal Integrity“, Ensign, Mai 1990, Seite 30–33

Verpflichtung:

Verpflichten Sie sich, unter der Woche diese Aufgaben zu erfüllen:

• Verbessern Sie sich in einem der acht Bereiche, in denen Sie sich gerade eingestuft haben.

• Erzählen Sie Ihren Angehörigen oder Freunden, was Sie heute über Lauterkeit gelernt haben.

Um welchen Preis kann ein Mensch sein Leben zurückkaufen?

Sollten Sie sich das Video nicht ansehen können, bitten Sie jemanden aus der Gruppe, das Skript vorzulesen.

Elder Robert C. Gay: Der Heiland stellte seinen Jüngern einst die Frage: „Um welchen Preis kann ein Mensch sein Leben zurückkaufen?“ [Matthäus 16:26.]

Vor Jahren hat mir mein Vater beigebracht, über diese Frage gründlich nachzudenken. Als ich heranwuchs, übertrugen meine Eltern mir Aufgaben im Haushalt und zahlten mir für meine Arbeit ein kleines Taschengeld. Von diesem Geld, es waren etwas über 50 Cent pro Woche, ging ich oft ins Kino. Damals kostete eine Eintrittskarte für einen Elfjährigen 25 Cent. Von den übrigen 25 Cent kaufte ich mir dann Schokoriegel, die 5 Cent pro Stück kosteten. Ein Kinofilm und fünf Schokoriegel! Was mehr konnte man sich wünschen?

Alles war gut, bis ich zwölf wurde. Als ich eines Nachmittags in der Schlange stand, stellte ich fest, dass die Eintrittskarte für einen Zwölfjährigen 35 Cent kostete, das hieß also zwei Schokoriegel weniger. Dieses Opfer wollte ich eigentlich nicht bringen. Ich sagte mir: „Du siehst nicht anders aus als vor einer Woche.“ Ich trat also vor und verlangte eine Karte für 25 Cent. Der Kassierer verzog keine Miene und ich kaufte mir wie üblich fünf Schokoriegel statt nur drei.

Beschwingt von meinem Erfolg eilte ich später nach Hause, um meinem Vater von meinem großen Coup zu erzählen. Als ich ihm alles haarklein berichtete, sagte er nichts. Nachdem ich fertig war, blickte er mich einfach nur an und fragte: „Mein Sohn, würdest du für fünf Cent deine Seele verkaufen?“ Seine Worte trafen mich in mein zwölfjähriges Herz. Diese Lektion habe ich nie vergessen.

(„Um welchen Preis kann ein Mensch sein Leben zurückkaufen?“, Liahona, November 2012, Seite 34)