Interview mit Elder Johnson und Elder Hänni
Nach der Konferenz des Pfahles St. Gallen wollte Oliver Bassler von Elder Johnson und Elder Hänni mehr darüber erfahren, wie sie die Pfahlkonferenz empfanden und was sie den Mitgliedern für die kommende Zeit noch auf den Weg geben möchten.
Elder Johnson, wie haben Sie das Konferenzwochenende des Pfahles St. Gallen erlebt?
Das war ein wunderbares Wochenende. Ich liebe die Pfahlpräsidentschaft. Sie haben eine grosse Vision für den Pfahl, und sie haben eine große Liebe zu den Mitgliedern des Pfahles. Mir gefiel die Musik sehr gut, die Mitglieder singen hier von ganzem Herzen. Es war einfach wunderbar, und ich fand die Botschaften der Mitglieder des Pfahls und der Pfahlpräsidentschaft überwältigend. Es war auch ein Genuss, mit Elder Hänni zusammen zu sein. Er ist der Sohn, der nach Hause kommt. Es war einfach wunderbar, mit ihm zusammen zu sein. Persönlich gesehen, war dies eine der wichtigsten Pfahlkonferenzen, an denen ich je teilgenommen habe, weil meine Grossmutter und mein Grossvater im Pfahlgebiet getauft wurden. Wir hatten die Gelegenheit, ein paar der Orte zu besuchen, an denen sie sich kennengelernt haben.
Was möchten Sie den Mitgliedern und Freunden für die kommende Zeit ans Herz legen, und welches ist die wichtigste Botschaft dieses Wochenendes?
Den Führern aus der Pfahlpräsidentschaft sehr genau zuzuhören und der Richtung zu folgen, in die sie uns zu führen versuchen. Ich denke, darin stecken grosse Sicherheit und grosse Macht. Das ist sehr wichtig. Einige der Botschaften, die wir an diesem Wochenende hörten, waren eindrucksvoll, besonders jene über die Bedeutung des Erlösers Jesus Christus und den Versuch, Freude am Evangelium und unsere Art zu finden, dem Erlöser in unserem Leben zu folgen.
Wo sehen Sie Stärken und Potenzial in unserem Pfahl?
Wir hatten nach der Pfahlkonferenz ein kurzes Treffen mit den JAE. Soweit ich weiss, kamen 57 Teilnehmer zu diesem Treffen. Ich schaute diese jungen Leute an, die eine Quelle der Kraft sind. Ich hatte das Gefühl, dass wir diese Kraft noch mehr freisetzen müssen. Es gab in der Führerschaftsversammlung eine gute Schulung über das Dienen. Die Ältestenkollegiumspräsidentschaften und die FHV-Leitungen müssen zusammenarbeiten. Ich denke, das ist eine weitere Quelle des Potenzials. Ich denke, wenn wir uns gegenseitig besser dienen und wenn wir als Ältestenkollegiumspräsidentschaften und FHV-Leitungen zusammenarbeiten, werden wir grosse Fortschritte erzielen.
Was nehmen Sie persönlich von dieser Pfahlkonferenz mit, und was hat sie beeindruckt?
Ich werde für immer die Gefühle mitnehmen, die ich meiner eigenen Abstammung aus dieser Gegend verdanke, und ich werde stets über meine eigenen Grosseltern nachdenken. Ich will zurückgehen und ihre Geschichte noch einmal lesen. Interessant war: Als ich an diejenigen dachte, die vor über hundert Jahren hier waren, dachte ich an die jetzigen Mitglieder. Es ist nur eine weitere Generation. Sie strecken heute die Hand aus und empfangen Menschen, genau wie die Mitglieder 1906, als meine Grosseltern getauft wurden. Diese streckten die Hand aus und akzeptierten sie.
Elder Hänni, was möchten Sie den Jungen Erwachsenen mit auf den Weg geben?
Der Weg ist für viele Junge Erwachsene nicht klar. Viele Fragen sind offen und unklar, zum Beispiel bezüglich Mission, Studium, Beruf und Partner/Partnerin. Die Lösung kommt jedoch von alleine, wenn ich Gott an die erste Stelle setze und sein Licht in mich hineinlasse. Der Vater im Himmel kennt alle Antworten und kann diese auch individuell geben. Es gibt eine grosse Ablenkung, die uns vom Funken Gottes wegzieht. Es ist wichtig für uns, dass wir am Morgen, wenn wir aufstehen, uns an Gott wenden und ihm den Tag weihen Zudem ist mir wichtig, dass sie miteinander zusammen sind und dass sie ins Institut gehen, dass sie, wenn möglich, an den Tagungen teilnehmen und tiefe Freundschaften untereinander haben. Diese Freundschaften können bis in die Ewigkeit dauern.
Und was bleibt Ihnen persönlich von diesem Konferenzwochenende?
Ich habe durch die glaubenstreuen Mitglieder hier ein gestärktes Zeugnis. Ich nehme Freundschaft mit, Liebe und Beziehungen, die sich jetzt und in der Zukunft aufbauen.
Abschliessend: Wir leben in einer hektischen, schnelllebigen Zeit, in der Werte nur wenig Bestand haben. Was glauben Sie, wie können sich die Mitglieder des Pfahles trotz dieser Umstände geistig sicher fühlen?
Der sichere Hafen ist das Zuhause. Ob wir jetzt allein zuhause sind, ob wir verheiratet oder geschieden sind oder wie auch immer die Umstände sind – jeder lebt irgendwo und hat ein Zuhause. Das ist der sichere Hafen, den wir brauchen, ein Ort, wohin wir uns zurückziehen können. Mit dem neuen Programm Komm und folge mir nach! schaffen wir Gelegenheiten, in unserem Zuhause den Geist zu spüren und ihn in unser Herz eindringen zu lassen. Dass wir versuchen, danach zu leben, und dadurch auf ein Niveau kommen, würdig für den Tempel zu sein, ist mir wichtig.