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Sich mit der Familie beraten


15. Lektion

Sich mit der Familie beraten

Diese Lektion soll uns zeigen, wie wir unsere Familie stark machen, indem wir uns mit unserem Mann und den Kindern beraten.

Der Vater führt die Familie

• Singen Sie das Lied „Wo die Liebe wohnt“ (Gesangbuch, Nummer 198)

Mit der irdischen Familie fängt die himmlische Familie an. Wir müssen zu Hause die Atmosphäre schaffen, die in alle Ewigkeit in unserer Familie herrschen soll. Präsident N. Eldon Tanner hat gesagt: „In jeder Familie, die der Kirche angehört, sollte es vorbildlich zugehen. Der Vater ist das Oberhaupt der Familie und präsidiert voller Liebe und in vollständiger Übereinstimmung mit den rechtschaffenen Wünschen der Mutter. Gemeinsam arbeiten sie auf dieselben Ziele für ihre Familie hin und die Kinder können spüren, dass Liebe und Eintracht herrschen.“ („Fatherhood“, Ensign, Juni 1977, Seite 2.)

Der Vater ist der Patriarch und die präsidierende Autorität in der Familie. Er trägt die Verantwortung, in Familienangelegenheiten die Führung zu übernehmen. Die Eltern tragen die Verantwortung, ihre Kinder in Rechtschaffenheit zu erziehen, aber natürlich kann keiner diese Aufgabe allein erfüllen. Beide sind wichtig. Frau und Mann sind Partner. Gemeinsam können wir eine stabile Ehe aufbauen und unsere Familie zurück in die Gegenwart des Herrn führen. Wir müssen uns mit unserem Mann beraten, damit der Geist des Herrn in unserer Familie herrscht.

Dem Mann zeigen, dass man ihn liebt und auf ihn eingeht

Als Ehefrau müssen wir ein Zuhause schaffen, wo Ordnung und Liebe herrschen. Aufrichtige Liebe und die Bereitschaft zu teilen sind Grundlage für eine gesegnete und starke Ehe. Wir müssen regelmäßig miteinander beten, einander Liebe und Respekt zeigen und gemeinsam in der heiligen Schrift lesen und studieren. Wir müssen die Gebote Gottes befolgen und die Bündnisse einhalten, die wir bei der Trauung geschlossen haben.

Präsident J. Reuben Clark jun. hat geschildert, wie das vollkommene Familienleben aussieht: . . „Wahre Liebe … segnet und heiligt alles Denken und Tun“ des Mannes und der Frau. „In der Familie muss jeder den anderen achten und ehren. Geduld im Überfluss und Treue in Gedanken, Worten und Taten müssen herrschen. …

Der Glaube muss die Familie wie ein warmes Licht einhüllen.

Sie muss sich vom Gehorsam gegenüber den Geboten Gottes leiten lassen und darin Freude finden.“ („Our Homes“, Relief Society Magazine, Dezember 1940, Seite 809f.)

• Wie können wir unserem Mann zeigen, dass wir ihn lieben und auf ihn eingehen? Warum kann man die Ordnung zu Hause besser aufrechterhalten, wenn man einander mit Liebe begegnet?

Sich miteinander beraten

• Zeigen Sie Bild 15-a, Ein Ehepaar bei der gemeinsamen Arbeit.

Eine gute Verständigung zwischen Mann und Frau ist sehr wichtig. Dann kann man nämlich gemeinsam darangehen, die Probleme zu lösen, die sich in der Ehe ergeben. Die meisten Probleme können gelöst werden, wenn Mann und Frau sich vom Herrn führen lassen.

• Lesen Sie Alma 37:37. Wie kann es uns helfen, wenn wir uns mit dem Herrn beraten?

Wir müssen oft miteinander reden. Wir müssen gebeterfüllt mit unserem Mann über Probleme und Ziele sprechen. Wir beweisen unserem Mann unsere Liebe, wenn wir bei der Lösung von Problemen in der Familie seine Führung und Unterstützung suchen. Alle wichtigen familiären Entscheidungen sind gemeinsam zu treffen. Man legt am besten eine Zeit fest, um über Finanzielles, Kinder, Religion und andere Belange des Einzelnen und der Familie zu sprechen und Probleme zu lösen. Wenn eine Entscheidung gefallen ist, müssen die Eltern sie einmütig verwirklichen.

Das folgende Beispiel zeigt, wie ein Ehepaar sich miteinander beraten hat:

„Meine Eltern waren weise und gebildete Leute. Beide hätten ohne weiteres viele Entscheidungen für die Familie allein treffen können. Stattdessen setzten sie sich stets zusammen und besprachen miteinander Probleme und Lösungsmöglichkeiten. Mindestens einmal in der Woche, meistens am Sonntagabend, saßen die beiden zusammen am Küchentisch und sprachen die Probleme durch. Manchmal wurden auch wir Kinder in das Gespräch einbezogen. Weil mein Vater und meine Mutter sich miteinander berieten, waren sie sich fast immer darüber einig, wie wir erzogen werden sollten. Obwohl mein Vater nicht viel verdiente, hatten wir immer genug Geld. Ich kann mich nicht erinnern, dass sich meine Eltern jemals gestritten hätten. Ich bin dankbar für weise Eltern, die uns ein Beispiel für ein nahezu celestiales Familienleben gegeben haben, dem wir alle in unserer eigenen Familie nachzueifern versuchen.“

• Inwiefern können wir Streitigkeiten und Schwierigkeiten zu Hause aus dem Weg gehen, wenn wir uns miteinander beraten? Wie können wir die Liebe in der Ehe vertiefen, wenn wir uns beraten?

Sich mit der Familie beraten

• Zeigen Sie Bild 15-b, Eine Familie beim Familienabend.

Wenn Vater und Mutter sich miteinander beraten haben, rufen sie ihre Kinder zusammen und sprechen mit ihnen im Rahmen des Familienrats über die Ziele und Pläne der Familie.

Es ist sehr sinnvoll, mit der ganzen Familie Rat zu halten, denn das hilft uns, ein besseres Familienleben zu führen, die gegenseitige Zuneigung zu vertiefen und mehr Freude zu empfinden. Außerdem erfahren die Kinder dadurch im Voraus, was die Familie vorhat. Wenn jeder in der Familie weiß, was die anderen tun, herrschen Ordnung und Eintracht. Nach Möglichkeit sollen die Kinder in den Entscheidungsprozess einbezogen werden und später beim Ausführen der Entscheidung helfen. Beim Familienrat müssen wir die Ansichten jedes Einzelnen achten und seine Probleme und seinen Zeitplan berücksichtigen.

• Welcher Zeitpunkt für den Familienrat ist ideal? Über welche Punkte könnte man dort beispielsweise sprechen?

• Zeigen Sie Bild 15-c, Eine Mutter gibt ihrer Tochter einen Rat.

Man braucht nicht immer einen vorgegebenen Rahmen, um sich mit seinen Kindern zu beraten. Eine Mutter muss jede Gelegenheit wahrnehmen, sich die Probleme ihrer Kinder anzuhören, und auch versuchen, ihren Standpunkt zu verstehen. Wir dürfen nicht über ihre Sorgen lachen oder sie verniedlichen, sondern müssen uns vielmehr liebevoll bemühen, sie zu verstehen und ihnen Rat zu erteilen. Wir können auch unseren Mann bitten, sich mit jedem Kind einzeln zu befassen.

„Es ist sehr schön, wenn Vater oder Mutter sich mit Sohn oder Tochter zusammensetzt und beide ein persönliches Problem besprechen. … Kinder sind Druck und Verlockungen ausgesetzt . . und müssen dagegen gewappnet werden. …

In solch einem offenen und aufrichtigen Gespräch helfen die Eltern ihren Kindern, sich Ziele zu setzen.“ (ElRay L. Christiansen, Generalkonferenz, April 1972.)

• An das junge Mädchen: Worüber würdest du gerne mit deinen Eltern sprechen? An die Mutter: Worüber würden Sie gerne mit Ihren Kindern sprechen? Es empfiehlt sich, die Schwestern daran zu erinnern, dass man nach Führung durch den Heiligen Geist trachten sollte, wenn es darum geht, Rat zu erteilen oder anzunehmen. Der Heilige Geist lässt uns erkennen, was wir sagen sollen und wie wir mit dem Rat umgehen sollen, den wir erhalten.

Elder Richard L. Evans hat erklärt, dass wir uns mit unseren Kindern beraten sollen: „Sie und Ihre Kinder dürfen und müssen sich Zeit nehmen und Gedanken austauschen und Entscheidungen miteinander besprechen. Dabei ist es wichtig, einander zuzuhören und zu respektieren; beide müssen sich anstrengen, dafür beten und alles Notwendige tun, damit sie in jeder Hinsicht glücklich sind, und zwar für immer.“ („As Parents and Children Come to Common Ground“, Improvement Era, Mai 1956, Seite 342.)

Zum Abschluss

Da wir im celestialen Reich in Frieden und Eintracht leben werden, müssen wir jetzt damit beginnen, Liebe und Einigkeit zu schaffen. Beides kommt nämlich nicht von allein. Präsident David O. McKay hat gesagt: „Es ist wohl kaum etwas – oder eigentlich gar nichts – unannehmbarer, als wenn es in einer Familie an Einigkeit und Frieden fehlt. Andererseits weiß ich: Wo Einigkeit, Hilfsbereitschaft und Liebe herrschen, … ist das Zuhause ein kleiner Himmel auf Erden.“ (Generalkonferenz, Oktober 1967.) Indem wir uns mit unserem Mann und unseren Kindern beraten, können wir unsere Familie stark machen. Wir können einander mehr Liebe entgegenbringen und fühlen uns einander noch näher.

Auftrag

Achten Sie auf Möglichkeiten, sich mit Ihrem Mann und Ihren Kindern zu beraten. Ermutigen Sie sie, sich gebeterfüllt auf solche Gespräche vorzubereiten. Bitten Sie Ihren Mann, mit jedem Kind ein Gespräch zu führen. Wenn Sie alleinstehend sind, lassen Sie sich vom Heiligen Geist dabei leiten, um Wege zu finden, die Einigkeit in Ihrer Familie zu fördern.

Zusätzliche Schriftstellen

  • 1 Korinther 13 (Liebe ist eine Tugend)

  • Galater 5:22,23 (die Frucht des Geistes)

  • Jakob 2:35 (die Nephiten verloren das Vertrauen ihrer Kinder)

  • Jakob 3:7 (die Lamaniten liebten ihre Familien)

  • LuB 121:36–43 (nach einer Zurechtweisung muss man dem Betreffenden vermehrte Liebe erweisen)

Vorzubereiten

Vor dem Unterricht:

  1. Arbeiten Sie das 37. Kapitel – „Verantwortung in der Familie“ – in Grundbegriffe des Evangeliums durch.

  2. Planen Sie in Ihrer Vorbereitung ein, die Lektion mit dem Lied „Wo die Liebe wohnt“ (Gesangbuch, Nummer 198) zu eröffnen.

  3. Bitten Sie einige Teilnehmerinnen, nach Ihren Vorgaben Begebenheiten, Schriftstellen oder Zitate aus der Lektion vorzutragen.