Lektion 34
„Ich traue dich mir an auf ewig“
Ziel
Jeder soll verstehen, daß der Herr liebevoll und barmherzig ist und uns vergibt, wenn wir umkehren.
Vorzubereiten
-
Lesen Sie gebeterfüllt:
-
Zusätzlicher Lesestoff: Das restliche Buch Hosea.
-
Wenn Sie die Aktivität unter „Interesse wecken“ durchführen wollen, schreiben Sie vor dem Unterricht jeden der folgenden Sätze auf einen Zettel. Wenn die Klasse klein ist, brauchen Sie nur einen Zettel pro Person.
„Einst werden die Söhne Israels so zahlreich sein wie der Sand am Meer.“ (Hosea 2:1.) „Ich gieße meinen Groll wie Wasser über sie aus.“ (Hosea 5:10.) „Er kommt so sicher … wie der Regen!“ (Hosea 6:3.) „Eure Liebe ist … wie der Tau, der bald vergeht.“ (Hosea 6:4.) „Israel war ein üppiger Weinstock.“ (Hosea 10:1.) „Die Rechtsprechung wuchert wie in den Ackerfurchen das giftige Unkraut.“ (Hosea 10:4.) „Sie werden … wie Rauch, der aus der Luke zieht.“ (Hosea 13:3.) „Ich falle sie an wie eine Bärin, der man die Jungen geraubt hat.“ (Hosea 13:8.) „Ich bin wie der grünende Wacholder.“ (Hosea 14:9.)
Vorgeschlagener Unterrichtsablauf
Interesse wecken
Sie können mit der folgenden (oder einer eigenen) Aktivität beginnen.
Verteilen Sie die vorbereiteten Zettel (siehe „Vorzubereiten“). Erklären Sie, daß jeder Satz ein Vergleich aus dem Buch Hosea ist. Lassen Sie alle Zettel nacheinander vorlesen; derjenige, der vorliest, soll überlegen, was der Vergleich bedeuten könnte. Der Löwe könnte beispielsweise Kraft oder Wildheit bedeuten.
• Warum haben Hosea und andere Propheten wohl Vergleiche benutzt? (Wenn man einen komplizierten oder neuen Gedanken mit einem einfacheren oder bekannten Gedanken vergleicht, verstehen ihn die Leute, die unterwiesen werden, besser. Durch einen Vergleich kann man viele Einzelheiten in wenigen Worten wiedergeben.)
Erklären Sie, daß Hosea außer diesen kurzen Vergleichen auch umfangreichere benutzt hat. Hosea verwendet solche Vergleiche, damit wir das Verhältnis zwischen Jesus Christus und seinem Volk besser verstehen.
Besprechen und anwenden
Besprechen Sie beim Unterrichten der folgenden Schriftstellen, wie wir sie im täglichen Leben anwenden können. Regen Sie die Klasse an, von persönlichen Erfahrungen mit diesen Grundsätzen zu berichten.
1. Durch den Vergleich mit einem treuen Ehemann und seiner ungetreuen Frau beschreibt Hosea das Verhältnis zwischen Jesus Christus und seinem Volk.
Unterrichten und besprechen Sie Hosea 1–3. Wenn Sie die Aktivität unter „Interesse wecken“ nicht benutzt haben, geben Sie jetzt eine Erklärung für den Vergleich.
Einer der am häufigsten gebrauchten Vergleiche in der Schrift beschreibt den Herrn als Bräutigam (oder Ehemann) und sein Bundesvolk als seine Braut (oder Ehefrau). In Hosea 1–3 wird dieser Vergleich sehr eindringlich benutzt und Israels Götzenvereh- rung mit Ehebruch verglichen. In diesen Kapiteln stellt Hosea den Herrn als den Ehemann dar, und Gomer stellt Israel als die Ehefrau dar.
• Im Buch Hosea wird das Verhältnis des Herrn zu Israel (und zur heutigen Kirche) mit dem Verhältnis zwischen Ehemann und Ehefrau verglichen. Was können wir aus diesem Vergleich darüber erfahren, wieviel Verpflichtung und Hingabe der Herr von uns erwartet?
• Wie könnte man das frühere Israel mit Gomer vergleichen, die als Dirne bezeichnet wird? (Siehe Hosea 1:2,3; 2:7,15. Gomer hat wegen ihrer Liebhaber ihren Mann verlassen. Israel hat den Herrn vergessen und ist schlecht geworden.)
• Wer waren Israels „Liebhaber…as veranlaßte das Volk, sich vom Herrn abzuwenden? (Andere Götter, materielle Güter und die Gebräuche der Welt.) Was könnte uns von unserer Hingabe an Jesus Christus ablenken?
• Was dachte die ungetreue Ehefrau, wem sie Nahrung und Kleidung verdanke? (Siehe Hosea 2:7.) Wem schrieben die Israeliten das fruchtbare Land zu, in dem sie lebten? (Siehe Hosea 2:7,14. Ihren falschen Göttern und Götzen.) Wie schreiben die Leute das, was sie bekommen, heute falschen Göttern zu?
• Wie erinnerte der Mann seine Frau daran, daß e…icht die Liebhabe…ie mit Essen, Wasser und anderem versorgte? (Siehe Hosea 2:10,11.) Wie hat der Herr sie materiell und geistig gesegnet? Wie können wir dem Herrn unseren Dank für seine Segnungen zeigen?
• Welche Einstellung hat der Ehemann in Hosea 2:8–15 zu seiner ungetreuen Frau? Wie unterscheidet sich seine Einstellung in den Versen 16–25? (Obwohl die Frau untreu gewesen war, liebte der Mann sie noch immer und wollte, daß sie zu ihm zurückkäme. Genauso liebt der Herr noch immer sein Volk, das ihn verlassen hat, und möchte, daß es zu ihm zurückkehrt.)
Elder Henry B. Eyring hat erklärt: „Dies war eine Liebesgeschichte. Es war die Geschichte eines Ehebundes, der durch Liebe verbunden war, durch unerschütterliche Liebe. … Der Herr, mit dem ich Bündnisse schließen durfte, liebt sie und mich … mit einer Standhaftigkeit, über die ich mich immer wundere und die ich auch erreichen möchte.“ (Covenants and Sacrifice, Ansprache beim CES-Symposium, 15. August 1995.)
• Was verspricht der Mann seiner Frau, wenn sie zu ihm zurückkehrt? (Siehe Hosea 2:21.) Was verheißt der Herr seinem Volk, wenn es umkehrt und zu ihm zurückkehrt? (Siehe Hosea 2:22,25.) Warum ist diese Verheißung wichtig?
• In Hosea 3:1,2 kaufte der Ehemann seine Frau von ihrem Liebhaber (Sie können erklären, daß in den Kulturen zur Zeit des Alten Testaments Frauen oft als Besitz betrachtet wurden und verkauft werden konnten). Was verlangte der Ehemann von seiner Frau, nachdem er sie gekauft hatte? (Siehe Hosea 3:3.) Was versprach er ihr? Auf welche Art hat Jesus Christus uns „gekauft“? (Sieh 1 Petrus 1:18,19.) Was erwartet Christus dafür von uns?
2. Weil der Herr sein Volk liebt, lädt er Israel weiterhin ein, umzukehren und zu ihm zurückzukehren.
Unterrichten und besprechen Sie Hosea 11; 13; 14.
Das ganze Buch Hosea hindurch tadelt der Herr die Israeliten wegen ihrer schweren Sünden. Nachdem er durch Hosea die Gefangenschaft und die Zerstörung beschrieben hat, die die Folge von Israels Schlechtigkeit sein werden, lädt er sein Volk wieder ein, umzukehren und zu ihm zurückzukommen.
• Der Herr erinnerte die Israeliten mehrmals daran, wie ihre Vorfahren in Ägypten aus der Gefangenschaft befreit wurden (Hosea 11:1; 12:10,14; 13:4,5). Wofür könnte das ein Gleichnis sein? (Siehe Hosea 13:14. Wie der Herr die Kinder Israel aus der ägyptischen Gefangenschaft befreit hat, wird er si…nd alle Menschen, die zu ihm komme…on Sünde und Tod befreien.)
• Was mußten die Israeliten tun, um zum Herrn zurückzukehren und befreit zu werden? (Siehe Hosea 12:7; 14:3,4. Sie mußten von ihren Sünden umkehren und die anderen Götter aufgeben, die sie angebetet hatten.) Was verhieß der Herr ihnen, wenn sie umkehrten? (Siehe Hosea 14:5–8.) Was verheißt der Herr uns, wenn wir von unseren Sünden umkehren?
• Wie lassen die Vergleiche im Buch Hosea sie besser verstehen, was der Erretter für sie empfindet?
Zum Abschluß
Bezeugen Sie, daß der Herr seine Segnungen zwar denjenigen vorbehält, die seine Gebote halten, daß er aber alle Menschen beständig liebt. Selbst wenn wir uns durch Sünde von ihm abwenden, hat der Herr uns lieb und möchte, daß wir umkehren und zu ihm zurückkommen. Fordern Sie die Klasse auf, dem Herrn treu zu sein.
Zur Vertiefung
Das folgende Material ergänzt den Unterricht. Sie können einen oder mehrere Vorschläge in der Lektion verwenden.
1. „Liebe will ich, nicht Schlachtopfer“
In Hosea 6:6 sagt der Herr zu Israel: „Liebe will ich, nicht Schlachtopfer, Gotteserkenntnis statt Brandopfer.“ Während seines Wirkens auf Erden verwies Christus zweimal auf diesen Vers, um die Kritik der Pharisäer zurückzuweisen (Matthäus 9:13; 12:7). Lesen Sie diese Schriftstellen im Zusammenhang (Matthäus 9:10–13; 12:1–8), und sprechen Sie darüber, was dieser Vers bedeutet.
2. „O Israel, du hast dich selbst vernichtet“ (King-James-Bibel, Hosea 13:9)
Zu der Zeit, als Hosea wirkte, wurde das Nordreich (Israel) von den Assyrern angegriffen, die das Reich schließlich zerstörten und das Volk in Gefangenschaft führten. Im buchstäblichen Sinne geschah die Vernichtung durch die Assyrer, aber der Herr sagt: „O Israel, du hast dich selbst vernichtet.“ (King-James-Version, Hosea 13:9.)
• Wie hat Israel sich selbst vernichtet? Was war nach der Vernichtung Israels einzige Hoffnung auf Errettung? (Siehe Hosea 13:9,10; 14:2.) Wie kann es uns vor zeitlicher und geistiger Vernichtung retten, wenn wir Jesus Christus nachfolgen?