Geschichte der Kirche
27 Feuer im dürren Gras


„Feuer im dürren Gras“, Kapitel 27 von: Heilige: Die Geschichte der Kirche Jesu Christi in den Letzten Tagen, Band 2, Keine unheilige Hand, 1846–1893, 2020

Kapitel 27: „Feuer im dürren Gras“

Kapitel 27

Feuer im dürren Gras

Ein Mann auf einem Pferd führt ein weiteres Pferd mit sich

Gerüchte über Brigham Youngs Rückkehr nach Salt Lake City gab es in den Wochen vor seinem Gerichtstermin im Januar 1872 zuhauf. Die Staatsanwälte im Territorium waren allerdings überzeugt, dass Brigham eher vor der Justiz die Flucht ergreifen werde, als vor einem Richter zu erscheinen.1

Gegen Ende Dezember erhielt Daniel Wells jedoch Eilpost vom Propheten. „Zum festgesetzten Termin stehen wir dem Gericht zur Verfügung“, informierte ihn Brigham.2 Am Tag nach Weihnachten reiste dieser daraufhin mitten im Schneesturm in das gut hundert Kilometer entfernte Draper, eine Ortschaft etwa dreißig Kilometer südlich von Salt Lake City, wo er sich mit Daniel traf. Von dort fuhren sie mit dem Zug Richtung Norden, und kurz vor Mitternacht war Brigham wieder in seinem Haus.

Eine Woche später wurde der Prophet von einem Marshal der Bundesregierung verhaftet und Richter McKean vorgeführt. Brigham verlor bei der Vernehmung nie seine Gelassenheit und Zuversicht. Der Anwalt des Propheten verwies auf dessen Alter und schlechten Gesundheitszustand und bat den Richter, Brigham gegen Kaution freizulassen. McKean lehnte den Antrag jedoch ab und ließ Brigham unter Hausarrest stellen.3

Die Gerichtsverhandlung sollte bald darauf beginnen, und der Herausgeber der Salt Lake Tribune sagte voraus, sicher würden sämtliche Zeitungen in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien über den Prozess berichten. Die groß angekündigte Verhandlung verzögerte sich jedoch, und aus Tagen wurden Wochen. Brigham hielt sich währenddessen meistens zuhause auf, für gewöhnlich unter Aufsicht eines Marshals. Manchmal ging er jedoch auch aus. Einmal besuchte er im Gemeindehaus der Gemeinde 14 in Begleitung eines Hilfssheriffs eine Überraschungsfeier anlässlich des Geburtstages von Eliza Snow.4

Aus Washington erstattete George Q. Cannon Brigham regelmäßig Bericht über eine Klage, die die Heiligen beim Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten, der höchsten Gerichtsinstanz, angestrengt hatten. Darin wurde die Ansicht vertreten, der von Richter McKean praktizierte Ausschluss der Heiligen aus den Geschworenengerichten im Territorium Utah sei gesetzwidrig. Sollte sich der Oberste Gerichtshof dieser Sichtweise anschließen, so müssten sämtliche Anklagepunkte, die durch ein rechtswidrig zusammengesetztes Geschworenengericht in Utah erhoben worden waren – und somit auch die Anklagepunkte gegen den Propheten –, unverzüglich fallengelassen werden.5

Im April wurde diese Rechtsfrage vor dem Obersten Gerichtshof entschieden. Sowohl Richter McKean als auch George waren im Gerichtssaal anwesend. Obwohl einige Richterkollegen davon ausgingen, das Gericht werde zu ihren Gunsten entscheiden, machte McKean einen besorgten Eindruck, als der Gerichtspräsident den Gerichtsbeschluss verlas.6

„Alles in allem sind wir der Ansicht“, so der Gerichtspräsident, „dass die Geschworenen in diesem Fall nicht gesetzeskonform ausgewählt und einbestellt wurden.“7

Beim Hinausgehen verfluchte Richter McKean lauthals den Beschluss und beharrte darauf, nichts falsch gemacht zu haben. Per Telegramm gelangte die Nachricht in Kürze nach Utah. Sämtliche Anklagepunkte, die durch ein rechtswidrig zusammengesetztes Geschworenengericht im Territorium erhoben worden waren, waren null und nichtig. Brigham Young war frei.8

„Der Oberste Gerichtshof hat sich über religiöse Voreingenommenheit und politische Einflussnahme hinweggesetzt“, verlieh George am selben Tag in einem Schreiben an Brigham seiner Freude Ausdruck. Dennoch versetzte der Gerichtsbeschluss George in Unruhe, denn er würde die Gegner der Heiligen nur noch mehr verbittern – da war er sich sicher.

„Es wäre verwunderlich“, schrieb George, „würden jetzt nicht die allergrößten Anstrengungen unternommen, für uns nachteilige Gesetze zu beschließen.“9


Im April kamen Heilige aus ganz Hawaii auf der Insel Oahu zu einer Konferenz zusammen. In Laie verfügten sie ja bereits seit sieben Jahren über einen Sammlungsort, wo ganzjährig etwa vierhundert Heilige lebten. Dort gab es ein kleines Gemeindehaus, eine Schule und eine große Farm, auf der die hawaiianischen Heiligen zusammen mit Missionaren aus Utah Zuckerrohr anbauten.

Bei der Konferenz gaben dreizehn hawaiianische Missionare Zeugnis und berichteten von ihren jüngsten Erlebnissen. Unter der Leitung von Jonathan Napela, der für die Missionsarbeit auf den Inseln zuständig war, hatten die Missionare mehr als sechshundert Leute getauft. Die Zahl der Heiligen in Hawaii betrug nun weit über zweitausend.10

Jeder Missionar gab Zeugnis für die Wunder, die er auf Mission erlebt hatte. Vor nicht allzu langer Zeit hatte der Herr einen Gelähmten geheilt, nachdem die Missionare ihren Glauben ausgeübt und für ihn gebetet hatten.11 Ein anderer Mann hatte sich beim Sturz von einem Maultier den Arm gebrochen. Nachdem ihm zwei Missionare einen Segen gegeben hatten, war der Arm vollständig geheilt. Andere Missionare hatten einem kleinen Mädchen, das nicht gehen konnte, wiederholt einen Segen gegeben. Nach jedem Segen verbesserte sich der Zustand des Kindes ein wenig, und nun konnte es wieder laufen und spielen.12

Nach der Konferenz machten sich die Missionare erneut auf, das Evangelium zu verkünden und Kranke zu heilen. Unter denen, die sich um Hilfe an die Missionare wandten, war auch Ke‘elikōlani, die Gouverneurin der Hauptinsel. Sie bat die Heiligen, für ihren Halbbruder, König Kamehameha V., zu beten, der dem Tode nah war. Napela kannte den König gut. Deshalb begaben sich er und H. K. Kaleohano, ein weiterer langgedienter Ältester der Kirche, zum Palast und boten an, für den König zu beten.

„Wir haben von Ihrem großen Leid gehört“, erklärten sie, „und wünschen Ihnen aufrichtig baldige Genesung.“ Der König nahm ihr Anerbieten an, und die Missionare neigten respektvoll das Haupt. Sodann sprach Kaleohano ein inniges Gebet.

Daraufhin schien es Kamehameha deutlich besser zu gehen. Er erzählte den Ältesten, dass ihn einige Leute in der Regierung gedrängt hätten, die Heiligen vom Missionieren abzuhalten. Er hatte ihnen jedoch kein Gehör geschenkt. Die hawaiianische Verfassung gewährte den Untertanen Religionsfreiheit, und er bestand darauf, sie zu wahren.

Der König unterhielt sich lange und wohlwollend mit Napela und Kaleohano. Als die Missionare sich zum Gehen anschickten, brachten einige Männer gerade Fisch für das Königshaus. Der König deutete auf Napela und Kaleohano: „Vergesst diese beiden Könige nicht!“, sagte er.

Er ließ den beiden Ältesten je einen Korb voller Fisch geben und verabschiedete sie.13


Etwa um die Zeit, als in Laie die Frühjahrskonferenz abgehalten wurde, bejubelten viele Zeitungen in den Vereinigten Staaten ein neu erschienenes Enthüllungsbuch gegen die Mehrehe. Verfasst hatte es Fanny Stenhouse, eine der bekanntesten Frauen der Neuen Bewegung. Die Autorin stellte die weiblichen Heiligen der Letzten Tage darin als unterdrückt und unzufrieden dar.14

Die Frauen der Kirche waren darüber empört. Angetrieben von der Überzeugung, es sei für die Frauen der Kirche besser, für sich selbst zu sprechen, als durch andere falsch dargestellt zu werden, begann die dreiundzwanzigjährige Lula Greene in Utah mit der Veröffentlichung einer Frauenzeitung. Sie nannte sie Woman’s Exponent.15

Lula leitete in ihrem kleinen Zweig die Mäßigungsvereinigung Junger Damen und hatte schriftstellerisches Talent. Nachdem der Herausgeber des Salt Lake Daily Herald einige ihrer Gedichte veröffentlicht hatte, wollte er sie eigentlich bei seinem Verlag anstellen. Seine Mitarbeiter widersetzten sich dem jedoch, und so empfahl er ihr, doch selbst eine Zeitung herauszugeben.

Lula war von der Idee durchaus angetan. Die jüngsten Protestkundgebungen hatten gezeigt, welch großen Einfluss die Frauen der Heiligen der Letzten Tage nehmen konnten, wenn sie sich offen zu Themen äußerten, die ihnen wichtig waren. Doch selten bot sich den Frauen – sowohl innerhalb als auch außerhalb der Kirche – die Gelegenheit, ihre Meinung in aller Öffentlichkeit kundzutun. Viel von dem Guten, was in den Frauenhilfsvereinigungen und den Mäßigungsvereinigungen gesagt und getan wurde, blieb unerwähnt und unbemerkt, und außerhalb des Territoriums wurde es so gut wie gar nicht wahrgenommen.

Lula hatte ihre verlegerischen Pläne zunächst Eliza Snow mitgeteilt, die sich daraufhin mit Lulas Großonkel Brigham Young beriet. Beide sprachen sich für das Vorhaben aus. Auf Lulas Bitte hin wurde sie sogar als Herausgeberin der Zeitung eigens von Brigham zu dieser Sondermission berufen.16

Die erste Ausgabe der Frauenzeitung Woman’s Exponent erschien im Juni 1872. Die Zeitung brachte lokale, nationale und internationale Nachrichten, publizierte aber auch Leitartikel, Gedichte und Berichte von Treffen der Frauenhilfsvereinigungen und der Mäßigungsvereinigungen.17 Lula druckte auch Leserbriefe ab, in denen die Frauen der Heiligen der Letzten Tage ihre Erfahrungen und Ansichten schilderten.

Im Juli veröffentlichte Lula den Brief einer Engländerin namens Mary, die ihr schweres Leben als Dienstmagd in London und New York ihrem Leben in Utah gegenüberstellte. „Wir ‚Mormonenfrauen‘ sollten der Welt – ob man uns Glauben schenken mag oder nicht – mündlich und schriftlich kundtun, dass wir keineswegs die Armen, Unterdrückten sind, als die man uns hinstellt“, hielt Mary fest. „Ich werde hier nicht unterdrückt, sondern kann kommen und gehen, wann ich will, und arbeiten oder es sein lassen. …

Mir gefällt diese Frauenzeitung bislang ausgezeichnet“, fügte sie hinzu. „Das alles zeugt von gesundem Menschenverstand.“18


Im Norden Utahs waren die Nordwestgruppen der Schoschonen mittlerweile dem Hungertod nahe. Im und um das Cache Valley hatten sich knapp zehntausend weiße Siedler, großteils Heilige der Letzten Tage, auf dem ursprünglichen Stammesgebiet der Schoschonen niedergelassen, weshalb die dortigen natürlichen Nahrungsquellen allmählich versiegten.19

Als die Heiligen Mitte der 50er Jahre erstmals in das Cache Valley kamen, pflegte ein Schoschonenhäuptling namens Sagwitch gute Beziehungen zu örtlichen Beamten der Kirche, vor allem zu Bischof Peter Maughan, der den Schoschonen mitunter auch Hilfe aus dem Zehntenbüro zukommen ließ. Die Spannungen zwischen den beiden Gruppierungen verstärkten sich jedoch in den folgenden Jahren. Grund dafür war vor allem der vermehrte Zuzug von Heiligen, durch den der Wildbestand im Tal immer spärlicher wurde.

Einige Schoschonen vergriffen sich an den Rinderherden der Heiligen und sahen diese Art der Fleischbeschaffung für sich und ihre Familie aufgrund der Nahrungsmittelknappheit und ihres verlorenen Stammesgebiets als gerechtfertigt an. Womöglich in der Hoffnung, derartigen Überfällen vorzubeugen, schenkten die Heiligen den Schoschonen widerwillig Mehl und Rindfleisch. Solche milden Gaben konnten jedoch die durch den Zuzug der Siedler ins Cache Valley verursachte Not der Indianer nicht beheben.20

Damals waren die Schoschonen auch schon wiederholt mit der Regierung der Vereinigten Staaten aneinandergeraten. Oberst Patrick Connor, Kommandant der in Salt Lake City stationierten US-Armee, nahm den Konflikt als Vorwand für einen Angriff auf die Schoschonen. Als Sagwitch im Januar 1863 eines Morgens mit seinem Stamm unweit des Bear Rivers lagerte, sah er Soldaten näherrücken. Die Schoschonen zogen sich in ihr Lager zurück und versuchten die Soldaten abzuwehren. Die Armee umzingelte sie jedoch im Handumdrehen und feuerte gnadenlos auf das Lager.

An die vierhundert Schoschonen, darunter auch Frauen und Kinder, verloren bei dem Angriff ihr Leben. Sagwitch überlebte, ebenso seine kleine Tochter sowie drei Söhne. Seine Frau Dadabaychee und zwei Stiefsöhne waren jedoch unter den Gefallenen.21

In Anschluss an das Massaker kamen einige Heilige aus den umliegenden Siedlungen den verwundeten Schoschonen zu Hilfe. Doch der Angriff hatte Sagwitch den Heiligen gegenüber zutiefst misstrauisch gemacht. Porter Rockwell, ein Heiliger der Letzten Tage, der mitunter der Armee als Kundschafter gedient hatte, hatte die Soldaten nämlich zum Lager der Schoschonen geführt. Einige Heilige aus dem Cache Valley hatten das Massaker von einem Hügel in der Nähe beobachtet, andere wiederum hatten die Soldaten danach verpflegt und beherbergt. Selbst Peter Maughan, der das Vorgehen der Soldaten als „unmenschlich“ bezeichnete, war der Ansicht, die Schoschonen hätten die Gewalt provoziert. Einige Mitglieder gingen sogar so weit, in dem Überfall ein Eingreifen Gottes zu sehen.22

Auch zehn Jahre nach dem Massaker verhielten sich Sagwitch und sein Stamm weißen Siedlern gegenüber nach wie vor ablehnend. Selbst wenn die Heiligen durch ihre Bereitschaft, den Schoschonen von den Mitteln der Kirche Nahrung und Vorräte zukommen zu lassen, den Vertrauensverlust ein wenig wettgemacht hatten, hatte das unschuldig vergossene Blut sowie der Verlust ihres Lebensraumes und ihrer Lebensgrundlage die Schoschonen in eine verzweifelte Lage gebracht.23

Im Frühjahr 1873 hatte ein geachteter Schoschonenhäuptling namens Ech-up-wy eine Vision, in der drei Indianer seinen Wigwam betraten. Der größte von ihnen, ein gutaussehender, breitschultriger Mann, sagte ihm, dass der Gott der Heiligen derselbe Gott sei, den auch die Schoschonen verehrten. Die Heiligen würden ihnen behilflich sein, Häuser zu errichten, das Land zu bestellen und sich taufen zu lassen.

In seiner Vision sah Ech-up-wy auch, wie die Schoschonen gemeinsam mit einigen weißen Männern kleine Farmen bewirtschafteten. Einer dieser Männer war George Hill, ein Heiliger der Letzten Tage, der schon fünfzehn Jahre zuvor als Missionar unter den Schoschonen geweilt hatte. Er war ein Mann, der ihre Sprache beherrschte und ihnen bisweilen Nahrungsmittel und andere Vorräte brachte.

Nachdem die Schoschonen von Ech-up-wys Vision gehört hatten, machte sich eine Gruppe auf den Weg zu Georges Haus in Ogden.24


Als George Hill wenig später vom Schlaf erwachte, sagte man ihm, dass eine Gruppe Schoschonen draußen vor seinem Haus darauf wartete, mit ihm zu reden. George begrüßte die Besucher. Einer der Anführer erklärte ihm, dass sie durch Inspiration erfahren hatten, dass die Heiligen das Volk des Herrn seien. „Wir möchten, dass du zu uns ins Lager kommst und uns predigst und uns taufst“, sagte er.

George war der Ansicht, ohne Genehmigung von Brigham Young dürfe er sie nicht taufen. Enttäuscht verließen ihn die Schoschonen, kehrten aber später erneut zurück und baten ein zweites Mal darum, getauft zu werden. Abermals erklärte ihnen George, er müsse erst die Weisung des Propheten abwarten.25

Nicht lang darauf traf sich George in Salt Lake City mit Brigham. „Schon seit einiger Zeit spüre ich diese Bürde auf meinen Schultern“, sagte Brigham. „Ich habe versucht, sie abzuschütteln. Jetzt lege ich sie in deine Hand. Von nun an ist es deine Last. Ich übertrage dir die Zuständigkeit für die Missionsarbeit unter den Indianern hier im ganzen nördlichen Gebiet.“

Er empfahl George, für die Schoschonen einen Ort zu suchen, wo sie sich ansiedeln konnten, und ihnen beizubringen, wie man das Land bebaut. „Ich weiß zwar nicht, wie du das anstellen sollst“, räumte er ein, „aber du wirst schon einen Weg finden.“26

Am 5. Mai 1873 fuhr George mit dem Zug in eine Ortschaft fast fünfzig Kilometer nördlich von Ogden. Von dort ging er dann zu Fuß zu Sagwitchs Lager, das weitere zwanzig Kilometer entfernt lag. Kaum hatte er jedoch einen Kilometer zurückgelegt, kam ihm lachend ein alter Schoschone namens Tig-we-tick-er entgegen. An diesem Morgen, sagte der Schoschone, habe Sagwitch prophezeit, dass George ihr Lager besuchen werde.

Tig-we-tick-er wies George die Richtung zum Lager und versprach, in Kürze zurückzukehren und seinen Predigten zuzuhören. George begegnete bald zwei weiteren Schoschonen, die Sagwitchs Prophezeiung bestätigten. George wunderte sich, woher Sagwitch denn den genauen Zeitpunkt seiner Ankunft kannte. Er betrachtete dies als ein Zeichen dafür, dass das Werk des Herrn unter den Schoschonen tatsächlich begonnen hatte.

Schon bald kam ihm Sagwitch entgegengeritten, mit einem weiteren Pferd im Schlepptau. „Ich dachte, du bist sicher müde“, meinte Sagwitch, „deshalb habe ich dir ein Reitpferd mitgebracht.“

Sie ritten gemeinsam zum Lager. Dort wurden sie bereits von einer großen Schar erwartet. George predigte den Schoschonen ein, zwei Stunden lang, und es gab viele, die sich der Kirche anschließen wollten. George taufte an diesem Nachmittag 101 Schoschonen, unter ihnen auch Sagwitch, und konfirmierte sie gleich am Ufer. Er verließ das Lager gerade noch rechtzeitig, um den letzten Zug nach Ogden zu erreichen.27

Am folgenden Tag schickte George einen Brief an Brigham Young. „Noch nie im Leben habe ich mich besser gefühlt oder einen glücklicheren Tag erlebt“, schrieb er. Die Schoschonen waren allem Anschein nach ebenso glücklich und wollten allabendlich eine Gebetsversammlung abhalten, merkte er an. Er erwähnte auch die dort herrschende Lebensmittelknappheit und bat um Säcke mit Mehl für sie.28

George schrieb auch seinem Freund Dimick Huntington, der ebenfalls die Sprache der Schoschonen beherrschte, von den Taufen. „Mein einziger Wunsch ist, dass der Geist Gottes mir beisteht“, bekräftigte George, „damit ich imstande bin, das Werk, das mir aufgetragen wurde, auch zu verrichten. …

Dimick, hilf mir bitte, so gut du nur kannst“, bat er. „Das Werk breitet sich aus wie Feuer im dürren Gras.“29


Ungefähr um die Zeit, als die Nordwestgruppen der Schoschonen das wiederhergestellte Evangelium annahmen, erfuhr Jonathan Napela, dass sich seine Frau Kitty auf der Insel Molokai einzufinden hatte, da sie sich mit Lepra angesteckt hatte. König Kamehameha V. hatte in der Hoffnung, die Ausbreitung der Krankheit in Hawaii zu verhindern, auf der zur Insel Molokai gehörenden Halbinsel Kalaupapa eine Lepra-Kolonie gegründet, wo alle, die Anzeichen dieser Krankheit zeigten, in Quarantäne bleiben mussten. Da Lepra als unheilbar galt, glich die Verbannung in die Kolonie einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe.

Napela, der nicht von Kitty getrennt werden wollte, verschaffte sich Arbeit als stellvertretender Betreuer der Kolonie auf Kalaupapa. Zu seinen Aufgaben zählte es nunmehr, Lebensmittelrationen zu verteilen und der Gesundheitsbehörde regelmäßig Bericht zu erstatten. Diese Arbeit brachte ihn jedoch in engen Kontakt mit den Infizierten, was die Ansteckungsgefahr für ihn vergrößerte.

Napela kam im Frühjahr 1873 mit Kitty in der Kolonie an und begann sogleich, das Evangelium zu verkünden und sonntags mit an Lepra erkrankten Mitgliedern Versammlungen abzuhalten. Er freundete sich auch mit Pater Damian an, einem katholischen Priester, der auf Kalaupapa tätig war, und mit Peter Kaeo, einem Mitglied der hawaiianischen Königsfamilie, der ebenfalls erkrankt war und kurz nach Kitty und Napela dort ankam.30

In der Kolonie hatte es Peter in seinem kleinen Häuschen mit Blick über die Halbinsel recht bequem. Er verfügte über Dienerschaft, erhielt von seiner wohlhabenden Familie Geschenke und hatte zu seinen Leidensgenossen kaum Kontakt. Als Peter hörte, dass in der Siedlung ein Mann verstorben sei, erzählte er, offensichtlich schockiert, Kitty davon.

„Das ist leider nichts Neues“, entgegnete sie. „Hier stirbt so gut wie jeden Tag einer.“31

Am 30. August 1873 begleitete Peter Napela auf dessen Rundgang durch die Kolonie. Unter dem wolkenverhangenen Morgenhimmel zogen die beiden kreuz und quer über die Halbinsel zu den Hütten und Verschlägen, in denen manche der Bewohner hausten. Napela hielt gleich bei einer Höhle an und sprach mit drei Männern, drei Frauen und einem kleinen Jungen über ihre Essensration. Peter war entsetzt. Manche Gesichter waren durch die Krankheit bereits völlig entstellt. Anderen Leprakranken fehlten Finger.

Später begegneten Napela und Peter einer Frau mit einem stark geschwollenen Bein. Sie befand sich schon seit drei Jahren auf Molokai, ihre Kleider und Unterwäsche waren bereits völlig abgetragen. Napela sagte ihr, sie solle am Montag zum Laden in der Kolonie kommen, dort würde sie neue Kleidung erhalten.

Im Oktober erfuhr die Gesundheitsbehörde davon, dass Napela auch an Hilfsbedürftige in der Kolonie, die nicht anspruchsberechtigt waren, Lebensmittel verteilte. Er wurde seines Amtes enthoben und sollte Kalaupapa umgehend verlassen. Napela erzählte Kitty sogleich davon. Kurz darauf fand Peter das Ehepaar in Tränen aufgelöst vor. Kitty ging es in letzter Zeit nicht gut, und Napela wollte sie auf keinen Fall verlassen.32

Napela ersuchte die Gesundheitsbehörde, als Kittys Pfleger bleiben zu dürfen. „Vor Gott habe ich gelobt, meiner Frau in Gesundheit und Krankheit beizustehen, bis der Tod uns scheidet“, schrieb er. „Ich bin sechzig Jahre alt und habe nicht mehr lange zu leben. Während der kurzen Zeit, die mir noch verbleibt, will ich bei meiner Frau sein.“

Die Behörde gewährte ihm seinen Wunsch.33


Im Dezember 1873, nachdem sich George Q. Cannon jahrelang in Washington politisch für die Kirche und für Utah eingesetzt hatte, wurde er als Abgeordneter des Territoriums im Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten vereidigt.34 George hatte sich in geistiger Hinsicht gut auf diesen Tag vorbereitet. In der Nacht zuvor hatte er sich zwar schwach und einsam gefühlt, aber nachdem er um Hilfe gebetet hatte, empfand er nun Freude, Trost und Kraft.

„Hier gibt es keinen Einzigen, der auf meiner Seite ist“, schrieb er in sein Tagebuch, „doch ich habe einen mächtigeren Freund als sie alle. Und das ist für mich ein Grund zur Freude.“35

Anfang der 70er Jahre hatte die Kirche in der öffentlichen Meinung innerhalb der Vereinigten Staaten einen Tiefpunkt erreicht. Präsident Ulysses Grant war fest entschlossen, die Mehrehe in Utah abzuschaffen, und hatte bereits versprochen, bis dahin sämtlichen Bestrebungen, Utah zum Bundesstaat zu machen, vorerst Einhalt zu gebieten. Im Frühjahr 1874 legte Senator Luke Poland einen weiteren Gesetzesentwurf vor, der Morrills Bigamiegesetz noch verschärfen und die Gerichte in Utah noch stärkerer Kontrolle unterwerfen sollte.36

Unterdessen äußerten sich Fanny und T. B. H. Stenhouse weiterhin negativ über die Kirche und sprachen sich vor ihrer Leserschaft im ganzen Land gegen die Mehrehe aus.37 Ann Eliza Young, die in Mehrehe mit Brigham Young gelebt, sich aber von ihm abgewandt und die Scheidung eingereicht hatte, prangerte ebenfalls in öffentlichen Reden die Kirche an. Nach einem Auftritt in Washington, bei dem sich Ann Eliza vehement gegen die Wahl George Q. Cannons in den Kongress aussprach, unterhielt sich Präsident Grant mit ihr und stimmte ihren Ansichten aus ganzem Herzen zu.38

George fastete und betete um Führung, wie er seinen Einfluss einsetzen und den Gesetzesentwurf Polands zu Fall bringen könne. Er suchte sich auch Verbündete. Vor kurzem hatten Thomas Kane und dessen Frau Elizabeth den Winter bei Brigham Young in Utah verbracht. Durch die Lektüre kritischer Bücher und Zeitungsberichte voreingenommen, hatte Elizabeth erwartet, im Territorium unterdrückte und verzweifelte Frauen vorzufinden. Stattdessen lernte sie freundliche, anständige Frauen kennen, denen ihre Religion alles bedeutete. Bald nach ihrer Reise veröffentlichte Elizabeth ihre Eindrücke von den Heiligen in Buchform. Auch wenn sie nach wie vor gegen die Mehrehe war, stellte sie die Heiligen in ihrem Buch objektiv dar.

Auch dank Elizabeths Buch konnte George andere Abgeordnete nun dazu bewegen, den Gesetzesentwurf von Poland in Teilen zu entschärfen. Doch keine seiner Bemühungen hielt Präsident Grant davon ab, den Entwurf Mitte Juni zum Gesetz zu machen.39

Im Sommer und Herbst unternahm William Carey, der zuständige Bundesstaatsanwalt in Utah, Schritte, um bekannte Heilige, die die Mehrehe praktizierten, vor Gericht zu stellen. George kehrte gerade zu dieser Zeit nach Utah zurück und wurde im Oktober verhaftet. Ihm wurden seine Mehrehen zur Last gelegt. Da die Führer der Kirche damit rechnen mussten, dass noch weitere Heilige verhaftet wurden, beschlossen sie, einen Präzedenzfall zu schaffen, anhand dessen die Rechtmäßigkeit des Morill-Gesetzes gegen die Mehrehe in Frage gestellt werden konnte.

Sie trafen eine Vereinbarung mit Carey: Er solle einen Mann wegen der Ausübung der Mehrehe verurteilen, damit die Anwälte der Kirche anschließend in zweiter Instanz dagegen Berufung einlegen könnten. Im Gegenzug sagte der Bundesstaatsanwalt zu, er werde einstweilen niemanden sonst strafrechtlich belangen, sondern den Ausgang des Berufungsverfahrens abwarten. Von dieser Vereinbarung erhofften sich die Führer der Kirche eine Aufhebung der erstinstanzlichen Verurteilung auf der Grundlage, dass das Berufungsgericht in den Gesetzen gegen die Mehrehe eine Verletzung der Religionsfreiheit der Heiligen sähe.

Bald nach seiner Verhaftung kam George Q. Cannon gegen Kaution wieder frei. Am selben Abend begegnete er George und Amelia Reynolds, die gerade an der Südmauer des Tempelplatzes spazieren gingen. George Reynolds war ein junges Mitglied aus Großbritannien und Sekretär von Brigham Young. Im Sommer hatte er Amelia geheiratet, seine zweite Frau. George Cannon kannte Reynolds gut und empfahl ihn als idealen Kandidaten für einen Musterprozess, mit dem man das Gesetz gegen die Polygamie anfechten wollte.

Reynolds erklärte sich einverstanden. Da der Musterprozess seinen Zweck ja nur erfüllen konnte, wenn es zu einer Verurteilung Reynoldsʼ käme, legte dieser alsbald eine Liste mit Zeugen vor, die vor Gericht gegen ihn aussagen konnten. Bald darauf wurde er wegen Bigamie verhaftet. Der Richter entließ ihn anschließend auf Kaution und setzte einen Gerichtstermin fest.40

  1. „President Young Again in Court“, Salt Lake Daily Herald, 3. Januar 1872, Seite 2; „Give Him Time“, Salt Lake Daily Tribune and Utah Mining Gazette, 29. November 1871, Seite 2; „Oh Dear!“, Salt Lake Daily Tribune and Utah Mining Gazette, 23. Dezember 1871, Seite 2; „Home or Not at Home“, Salt Lake Daily Tribune and Utah Mining Gazette, 27. Dezember 1871, Seite 2

  2. Brigham Young und George A. Smith an Daniel H. Wells, 15. Dezember 1871, Akten aus dem Büro des Präsidenten, Akten aus dem Büro von Brigham Young, Historisches Archiv der Kirche; Daniel H. Wells an Brigham Young, 22. Dezember 1871, Akten aus dem Büro von Brigham Young, Historisches Archiv der Kirche

  3. „Journal of Pres. Young and Party“, 26. Dezember 1871, in: Abteilung Geschichte, Bürotagebuch, 23. bis 28. Dezember 1871; Abteilung Geschichte, Bürotagebuch, 2. Januar 1872; „Application for the Admission of President Young to Bail“, Salt Lake Daily Herald, 3. Januar 1872, Seite 3; „Brigham Young on Trial“, Salt Lake Daily Tribune and Utah Mining Gazette, 3. Januar 1872, Seite 2

  4. „Brigham Young on Trial“, Salt Lake Daily Tribune and Utah Mining Gazette, 3. Januar 1872, Seite 2; Tullidge, History of Salt Lake City, Seite 553–557; Whitney, History of Utah, 2:661ff.; Abteilung Geschichte, Bürotagebuch, 22. und 29. Januar 1872; „Minutes of a Surprise Meeting“, Deseret Evening News, 24. Januar 1872, Seite 2

  5. George Q. Cannon an Brigham Young, 16. März 1872, 25. März 1872, Akten aus dem Büro von Brigham Young, Historisches Archiv der Kirche; „St. Brigham’s Counsel“, New York Herald, 16. November 1871, Seite 5

  6. George Q. Cannon an Brigham Young, 15. April 1872, Akten aus dem Büro von Brigham Young, Historisches Archiv der Kirche

  7. „The Clinton-Engelbrecht Decision“, Deseret News, 8. Mai 1872, Seite 10f.

  8. George Q. Cannon an Brigham Young, 15. April 1872, Akten aus dem Büro von Brigham Young, Historisches Archiv der Kirche; „By Telegraph“, Deseret Evening News, 16. April 1872, Seite 1; „Local and Other Matters“, Deseret Evening News, 16. April 1872, Seite 3; Abteilung Geschichte, Bürotagebuch, 25. April 1872; „President Brigham Young“, Salt Lake Daily Herald, 26. April 1872, Seite 2

  9. George Q. Cannon an Brigham Young, 15. April 1872, Akten aus dem Büro von Brigham Young, Historisches Archiv der Kirche

  10. Cluff, Autobiografie, Seite 132; H. H. Cluff, Brief an den Herausgeber, 7. April 1872, in: „Correspondence“, Deseret News, 8. Mai 1872, Seite 13; George Nebeker an Joseph F. Smith, 29. April 1872, und H. H. Cluff, Brief an den Herausgeber, April 1872, in: „From the Sandwich Islands“, Deseret News, 29. Mai 1872, Seite 9; „Elder George Nebeker“, Deseret News, 15. November 1871, Seite 7; H. H. Cluff, „Sandwich Islands“, Deseret News, 4. Oktober 1871, Seite 9; „Napela, Jonathan (Ionatana) Hawaii“, biografischer Eintrag, Website zum Tagebuch von George Q. Cannon, churchhistorianspress.org; siehe auch Moffat, Woods und Walker, Gathering to La‘ie, Seite 29–47; Thema: Hawaii

  11. William King an George Nebeker, 4. Dezember 1871, in: „Correspondence“, Deseret News, 24. Januar 1872, Seite 3

  12. H. H. Cluff, Brief an den Herausgeber, April 1872, in: „From the Sandwich Islands“, Deseret News, 29. Mai 1872, Seite 9

  13. Cluff, Autobiografie, Seite 134f.; George Nebeker, Brief an den Herausgeber, 19. August 1872, in: „Correspondence“, Deseret News, 25. September 1872, Seite 10; H. H. Cluff, Brief an den Herausgeber, 12. Oktober 1872, in: „Correspondence“, Deseret News, 20. November 1872, Seite 10; Woods, „Jonathan Napela“, Seite 32f.; Zambŭcka, High Chiefess, Seite 25; „Kaleohano, H. K.“, biografischer Eintrag, Website zum Tagebuch von George Q. Cannon, churchhistorianspress.org. In zeitgenössischen Quellen wird H. K. Kaleohano üblicherweise beim Nachnamen genannt.

  14. Siehe „Mrs. Stenhouse’s Book“, Salt Lake Daily Tribune and Utah Mining Gazette, 26. Februar 1872, Seite 2; „Mrs. Stenhouse on Polygamy“, Salt Lake Daily Tribune and Utah Mining Gazette, 1. März 1872, Seite 2; „Polygamy“, Chicago Tribune, 17. März 1872, Seite 6; „Reviews of New Books“, New York Herald, 25. März 1872, Seite 10; „Mormonism“, Alexandria Gazette, 28. März 1872, Seite 1; „Giving Her Husband to a Second Wife“, New North-West, 13. April 1872, Seite 4; Walker, „Stenhouses and the Making of a Mormon Image“, Seite 59, 62; Stenhouse, Exposé of Polygamy, Seite 13, 85–88, 96

  15. „Woman’s Exponent“, Woman’s Exponent, 1. Juni 1872, 1:8; „‚Enslaved‘ Women of Utah“, Woman’s Exponent, 1. Juli 1872, 1:20; „Richards, Louisa Lula Greene“, biografischer Eintrag, Website zu den ersten fünfzig Jahren der Frauenhilfsvereinigung, churchhistorianspress.org

  16. Lula Greene Richards an Zina S. Whitney, 20. Januar 1893, Louisa Lula Greene Richards, Schriftstücke, Historisches Archiv der Kirche; Richards, „How ‚The Exponent‘ Was Started“, Seite 605ff.; Zweig Smithfield, Protokolle und Aufzeichnungen der Gemeinschaftlichen Fortbildungsvereinigung Junger Damen, 25. Mai 1871, Historisches Archiv der Kirche; Campbell, Man Cannot Speak for Her, Seite 4f., 9–12; „Prospectus of Woman’s Exponent, a Utah Ladies’ Journal“

  17. Siehe „Woman’s Exponent“, Woman’s Exponent, 1. Juni 1872, 1:8; Thema: Zeitschriften der Kirche

  18. „Woman’s Voice“, Woman’s Exponent, 15. Juli 1872, 1:30

  19. Christensen, Sagwitch, Seite 2, 23–26, 81; Thema: Indianer

  20. Christensen, Sagwitch, Seite 18–23, 26–40; Thema: Sagwitch

  21. Christensen, Sagwitch, Seite 41–58, 216f., Fußnote 26; Martineau, Tagebuch, 1. Februar 1863, in: Godfrey und Martineau-McCarty, Uncommon Pioneer, Seite 132

  22. Peter Maughan an Brigham Young, 4. Februar 1863, Akten aus dem Büro von Brigham Young, Historisches Archiv der Kirche; Christensen, Sagwitch, Seite 57–81; Madsen, Shoshoni Frontier, Seite 194f.

  23. Christensen, Sagwitch, Seite 30, 71, 81; Parry, Interview, Seite 8, 17

  24. Hill, „Indian Vision“, 12:11; Hill, „My First Day’s Work“, 10:309; Christensen, Sagwitch, Seite 84–87; Parry, Interview, Seite 14

  25. Hill, „George Washington Hill“; Hill, „My First Day’s Work“, 10:309; siehe auch Christensen, Sagwitch, Seite 59, 85, 88; Parry, Interview, Seite 8ff., 14

  26. Hill, „George Washington Hill“; siehe auch Christensen, Sagwitch, Seite 88f.

  27. Hill, „My First Day’s Work“, 10:309; Hill, „George Washington Hill“; George Washington Hill an Brigham Young, 6. Mai 1873, Akten aus dem Büro von Brigham Young, Historisches Archiv der Kirche; Hill, „Brief Acct“, Seite 1

  28. George Washington Hill an Brigham Young, 6. Mai 1873, Akten aus dem Büro von Brigham Young, Historisches Archiv der Kirche

  29. George Washington Hill an Dimick Huntington, 7. Mai 1873, Akten aus dem Büro von Brigham Young, Historisches Archiv der Kirche

  30. B. Morris Young an Brigham Young, 6. Juli 1873, Akten aus dem Büro von Brigham Young, Historisches Archiv der Kirche; Woods, „Jonathan Napela“, Seite 34f.; Woods, Kalaupapa, Seite 18–22, 28–34, 37–40; Korn, News from Molokai, Seite 7, 16, Fußnote 8; Kekuaokalani [Peter Kaeo] an Emma [Kaleleonalani], 9. Juli 1873, in: Korn, News from Molokai, Seite 18; Jonathan Napela an E. O. Hall, 29. April 1873, 1. Mai 1873, 24. Juli 1873; Jonathan Napela an S. G. Wilder, 10. Mai 1873, 19. Mai 1873, Posteingang der Gesundheitsbehörde, Staatsarchiv Hawaii; Thema: Jonathan Napela

  31. Kekuaokalani [Peter Kaeo] an Emma [Kaleleonalani], 4. Juli 1873, 7. Juli 1873, 9. Juli 1873, 10. Juli 1873, in: Korn, News from Molokai, Seite 11ff., 17f., 19f.; Korn, News from Molokai, Seite 7

  32. Kekuaokalani [Peter Kaeo] an Emma [Kaleleonalani], 31. August 1873, 23. Oktober 1873, in: Korn, News from Molokai, Seite 80f., 139; Korn, News from Molokai, Seite 140, Fußnote 1; Woods, Kalaupapa, Seite 37

  33. Jonathan Napela an E. O. Hall, 23. Oktober 1873, Posteingang der Gesundheitsbehörde, Staatsarchiv Hawaii; Kekuaokalani [Peter Kaeo] an Emma [Kaleleonalani], 23. Oktober 1873, in: Korn, News from Molokai, Seite 139; Woods, Kalaupapa, Seite 39

  34. Congressional Record, 1874, Band 2, Seite 7f.; Bitton, George Q. Cannon, Seite 93–103, 117–125, 171f., 184; Thema: George Q. Cannon

  35. George Q. Cannon, Tagebuch, 1. Dezember 1873

  36. George Q. Cannon an George Reynolds, 24. April 1872, George Reynolds, Schriftstücke, Brigham-Young-Universität; Congressional Record, 1874, Band 2, Seite 3599f.; George Q. Cannon, Tagebuch, 5./6. Februar 1873, 5. Mai 1874; Bitton, George Q. Cannon, Seite 187f.

  37. Fanny Stenhouse, Tell It All, A. D. Worthington, Hartford/Connecticut 1874; T. B. H. Stenhouse, Rocky Mountain Saints, D. Appleton, New York 1873; George Q. Cannon, Tagebuch, 21. Februar 1873; „Home Again“, Salt Lake Daily Tribune, 8. Mai 1873, Seite 2; „Anti-polygamy Lecture“, Salt Lake Daily Herald, 3. Juli 1874, Seite 3; „Lecture by Mrs. Stenhouse“, Salt Lake Daily Herald, 19. November 1874, Seite 3

  38. „Mrs. Young“, Boston Post, 2. Mai 1874, Seite 4; „Ann Eliza’s Life“, Daily Rocky Mountain News, 10. Dezember 1873, Seite 4; „The Divorce Suit“, Salt Lake Daily Tribune, 1. August 1873, Seite 2; „The Ann Eliza Divorce Case“, Salt Lake Daily Tribune, 23. August 1873, Seite 3; Young, Wife No. 19, Seite 553–558; siehe auch „Mormonism“, National Republican, 14. April 1874, Seite 8

  39. Kane, Twelve Mormon Homes; Grow, Liberty to the Downtrodden, Seite 262–270; George Q. Cannon an Brigham Young, George A. Smith und Daniel H. Wells, 15. Juni 1874, Akten aus dem Büro von Brigham Young, Historisches Archiv der Kirche; George Q. Cannon, Tagebuch, 5. Mai bis 21. Juni 1874, insbesondere der Eintrag vom 19. Juni 1874; Gesetz in Bezug auf Gerichte und Gerichtsbeamte im Territorium Utah, 23. Juni 1874, in: Statutes at Large, 1875, 18:253–256; Thema: Thomas L. und Elizabeth Kane

  40. „Got Home“, Salt Lake Daily Herald, 2. Juli 1874, Seite 3; „Third District Court“, Salt Lake Daily Herald, 22. Oktober 1874, Seite 3; Reynolds, Tagebuch, 21. bis 26. Oktober 1874; „Genuine Polygamy Indictment“, Deseret Evening News, 26. Oktober 1874, Seite 3; Wells, „Living Martyr“, Seite 154; Whitney, History of Utah, 3:45ff.; Van Orden, Prisoner for Conscience’ Sake, Seite 37, 65, Fußnote 11; Thema: Gesetze gegen die Polygamie