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Kapitel 8: Lehre und Bündnisse 19


Kapitel 8

Lehre und Bündnisse 19

Einführung und zeitlicher Überblick

Als sich die Übersetzung des Buches Mormon im Juni 1829 dem Ende nähert, beauftragen der Prophet Joseph Smith und Martin Harris den Drucker Egbert B. Grandin, für 3000 Dollar 5000 Exemplare des Buches zu drucken. Grandin will jedoch erst mit dem Druck beginnen, wenn die Bezahlung gewährleistet ist. Martin Harris gibt mündlich die Zusicherung, er werde für den Druck bezahlen und zu diesem Zweck eine Hypothek auf einen Teil seiner Farm aufnehmen. Einige Zeit nach dieser ursprünglichen Vereinbarung kommen Martin Harris wegen der Hypothek auf seine Farm Bedenken. In der Offenbarung in Lehre und Bündnisse 19, die wahrscheinlich im Sommer 1829 gegeben wird, gebietet der Herr Martin Harris, einen Teil seines Eigentums hinzugeben und die Schulden zu bezahlen, die er beim Drucker gemacht hat (siehe LuB 19:34,35). Der Herr offenbart auch wichtige Lehren über sein Sühnopfer und spricht über die Umkehr.

Anfang Juni 1829Joseph Smith und Martin Harris erteilen Egbert Grandin den Auftrag, 5000 Exemplare des Buches Mormon zu drucken.

1. Juli 1829Joseph Smith stellt die Übersetzung des Buches Mormon fertig.

Sommer 1829Lehre und Bündnisse 19 wird empfangen.

25. August 1829Martin Harris nimmt eine Hypothek in Höhe von 3000 Dollar auf seine Farm auf, um für die Druckkosten des Buches Mormon aufzukommen.

26. März 1830Das Buch Mormon wird zum Verkauf angeboten.

Lehre und Bündnisse 19: Weitere Angaben zum geschichtlichen Hintergrund

Im Juni 1829 suchen der Prophet Joseph Smith und Martin Harris in den Städten Palmyra und Rochester im Bundesstaat New York Drucker auf. Sie hoffen, mit einem von ihnen alles für den Druck des Buches Mormon in die Wege leiten zu können. Egbert B. Grandin ist 23 Jahre alt und als Eigentümer, Redakteur und Herausgeber der Zeitung Wayne Sentinel in Palmyra tätig, als man ihm den Auftrag anbietet, das Buch Mormon zu drucken. Anfangs lehnt er ab, da viele Leute in der Gegend um Palmyra Joseph Smith äußerst kritisch gegenüberstehen. Als sie sich ein zweites Mal an Grandin wenden, verpflichtet sich Martin Harris, eine Hypothek auf seine Farm aufzunehmen, um die Bezahlung des Drucks zu gewährleisten. Grandins Preis für den ungewöhnlich umfangreichen Druckauftrag von 5000 Exemplaren des Buches Mormon beträgt 3000 Dollar.

Am 11. Juni 1829 stellt Joseph Smith einen Antrag für das Urheberrecht am Buch Mormon. Nachdem die Übersetzung des Buches Mormon um den 1. Juli 1829 fertiggestellt ist, lässt Joseph Smith Oliver Cowdery mit einer zweiten Ausfertigung des vollständigen Manuskripts beginnen, um zu vermeiden, dass sich die Probleme wiederholen, die durch den früheren Verlust der 116 Seiten entstanden waren. Als Schutzmaßnahme für das Manuskript werden immer nur wenige Seiten auf einmal zum Drucker gebracht.

Martin Harris hat sich zwar zuvor schon bereit erklärt, die Bezahlung zu gewährleisten, doch Grandin will erst neue Druckertypen kaufen und mit dem Druck beginnen, wenn alle Vereinbarungen unter Dach und Fach gebracht worden sind. Dies erfordert, dass Harris fast seinen gesamten Besitz aufs Spiel setzt, um die Bezahlung sicherzustellen. Lehre und Bündnisse 19 wird wahrscheinlich im Sommer 1829 empfangen und gibt ihm das nötige Vertrauen, sich an alle Punkte der Vereinbarung zu halten. (Hinweis: In früheren Ausgaben des Buches Lehre und Bündnisse wird das Datum der Offenbarung in Lehre und Bündnisse 19 mit März 1830 angegeben. Jüngere Forschungen legen nahe, dass die Offenbarung wahrscheinlich im Sommer 1829 empfangen wurde. Auf dieses Datum stützt sich die Ausgabe der Schriften von 2013 und auch dieses Kapitel.) Am 25. August 1829 verpfändet Martin Harris seinen Besitz für die Bezahlung der Druckarbeiten zugunsten von Grandin (siehe The Joseph Smith Papers, Documents, Volume 1: July 1828–June 1831, Hg. Michael Hubbard MacKay et al., 2013, Seite 86–89). „Dadurch sicherte er sich seinen Platz als wichtigster finanzieller Unterstützer des Buches Mormon – und damit auch der jungen Kirche. Keiner von Joseph Smiths jüngeren (und nicht so begüterten) Bekannten hätte diesen entscheidenden Beitrag leisten können.“ (Matthew McBride, „The Contributions of Martin Harris“, in: Revelations in Context, Hg. Matthew McBride und James Goldberg, 2016, Seite 8; siehe auch history.lds.org.)

Grandin und sein Gehilfe John H. Gilbert machen sich danach sofort an die Arbeit. Im März 1830 steht das Buch Mormon zum Verkauf bereit.

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Karte 4: Palmyra-Manchester im Bundesstaat New York, 1820–1831

Lehre und Bündnisse 19:1-20

Der Herr erklärt, welche Folgen es hat, wenn man nicht umkehrt; er beschreibt sein Leiden für Sünde

Lehre und Bündnisse 19:2,3. Den Willen des Vaters vollbracht und vollendet

Jesus Christus ist immer in allem dem Willen seines Vaters gefolgt. Als der Vater beim Rat im Himmel fragte, wen er senden solle, um seine Kinder zu erlösen, sagte Jesus: „Vater, dein Wille geschehe, und die Herrlichkeit sei dein immerdar.“ (Mose 4:2.) Als der Erretter seine Jünger unterwies, legte er Zeugnis für den Zweck seiner Erdenmission ab: „Denn ich bin nicht vom Himmel herabgekommen, um meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.“ (Johannes 6:38.) In Lehre und Bündnisse 19:2 weisen die Worte: „Ich habe den Willen dessen vollbracht und vollendet, dessen ich bin“ darauf hin, dass der Erretter seine Mission im Erdenleben und insbesondere das Sühnopfer vollendet hat. In den letzten Augenblicken voller Qual, die Jesus Christus am Kreuz durchlitt, nachdem er die ewigen Forderungen der Gerechtigkeit für die Sünden der Welt erfüllt hatte, rief er aus: „Vater, es ist vollbracht, dein Wille ist geschehen. Dann hauchte er den Geist aus.“ (Joseph Smith Translation, Matthäus 27:54; siehe auch Matthäus 27:50.) Nach seiner Auferstehung erschien der Erretter den Nephiten und sagte über sich: „Ich habe aus jenem bitteren Kelch getrunken, den der Vater mir gegeben hat, und habe den Vater verherrlicht, indem ich die Sünden der Welt auf mich genommen habe; und darin habe ich den Willen des Vaters in allem von Anfang an gelitten.“ (3 Nephi 11:11.)

Weil Jesus Christus sich dem Willen des himmlischen Vaters vollkommen unterordnete, empfing er alle Macht, auch die Macht, am Ende der Welt den Satan und alles Böse zu vernichten. Präsident Ezra Taft Benson (1899–1994) hat erläutert, auf welche Weise Jesus Christus dadurch mit Macht ausgestattet wurde, dass er den Willen des himmlischen Vaters ausführte: „Um aber für alle Kinder des Vaters zum Erlöser werden zu können, musste Jesus alle Gesetze Gottes genauestens befolgen. Und weil er sich dem Willen des Vaters unterwarf, wuchs er ‚von Gnade zu Gnade, bis er eine Fülle‘ der Macht des Vaters empfing. Damit besaß er ‚alle Macht, im Himmel wie auch auf Erden‘. (LuB 93:13,17.)“ (Lehren der Präsidenten der Kirche: Ezra Taft Benson, Seite 105.)

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Göttlicher Erlöser

Göttlicher Erlöser, Gemälde von Simon Dewey

Lehre und Bündnisse 19:3. Jesus Christus wird einen jeden gemäß dessen Werken richten

Durch das Evangelium Jesu Christi erfahren wir, dass Gehorsam ein wesentlicher Grundsatz ist. Die Segnungen, die man erhält, wenn man gehorsam ist, können unmittelbar erfolgen, erstrecken sich aber auch bis in die Ewigkeit. Ungehorsam führt dazu, dass man Segnungen verwirkt, gezüchtigt wird und den Geist verliert. Alle Kinder Gottes werden gemäß ihren Werken oder ihrem Bestreben, gehorsam zu sein, gerichtet. Mit dem „letzten großen Tag des Gerichts“ (LuB 19:3) ist das Jüngste Gericht gemeint, das am Ende des Millenniums stattfinden wird.

Elder Dallin H. Oaks vom Kollegium der Zwölf Apostel hat erläutert, inwiefern unsere Werke und Taten Einfluss darauf haben, wie wir gerichtet werden:

„In vielen biblischen und neuzeitlichen Schriftstellen ist von einem letzten Gericht die Rede, bei dem alle Menschen gemäß ihren Taten oder Werken oder gemäß den Wünschen ihres Herzens belohnt werden. Aber es gibt auch Schriftstellen, die dies noch weiter ausführen und sich darauf beziehen, dass wir nach dem Zustand gerichtet werden, den wir erreicht haben. …

Das letzte Gericht [ist] nicht nur eine Bewertung all unserer guten und bösen Taten – all dessen, was wir getan haben, … sondern das schließliche Resultat unserer Taten und Gedanken – was wir geworden sind – wird anerkannt. Es genügt nicht, alles nur pro forma zu tun. Die Gebote, Verordnungen und Bündnisse des Evangeliums sind keine Liste von Beträgen, die in irgendein himmlisches Konto eingezahlt werden müssen. Das Evangelium Jesu Christi ist ein Plan, der uns zeigt, wie wir das werden können, was der himmlische Vater für uns vorgesehen hat.“ („Werden – unsere Herausforderung“, Liahona, Januar 2001, Seite 40.)

Lehre und Bündnisse 19:4-12. Endlose und ewige Strafe

In Hinblick auf das Gericht, das über diejenigen kommt, die nicht von ihren Sünden umkehren wollen, beziehen sich die Begriffe „endlose Strafe“ und „ewige Strafe“ (siehe LuB 19:11,12) nicht darauf, wie lange die Schlechten leiden müssen. Der Erretter hat gesagt: „Denn siehe, ich bin endlos, und die Strafe, die aus meiner Hand kommt, ist endlose Strafe, denn Endlos ist mein Name.“ (LuB 19:10.) Weil der Erretter endlos und ewig ist, beziehen sich die Begriffe „endlose Strafe“ und „ewige Strafe“ auf den, von dem die Strafe ergeht, und nicht auf die Dauer der Strafe.

Mit Ausnahme derer, die die äußere Finsternis ererben, wird ein jeder, der Gottes Strafe erleidet, letzten Endes in einem Reich der Herrlichkeit erlöst (siehe LuB 76:31,38,39). Elder James E. Talmage (1862–1933) vom Kollegium der Zwölf Apostel hat gesagt: „Die Hölle hat nicht nur einen Eingang, sondern auch einen Ausgang. Die Hölle ist kein Ort, wohin ein rachsüchtiger Richter Gefangene schickt, damit sie dort leiden und hauptsächlich um seiner Herrlichkeit willen bestraft werden. Vielmehr ist die Hölle ein Ort, wo diejenigen, die hier auf Erden nicht gelernt haben, was sie hätten lernen sollen, belehrt und zur Disziplin gebracht werden. Gewiss lesen wir von immerwährender Strafe, endlosem Leiden und ewiger Verdammung. Das ist eine harte Ausdrucksweise, aber der Herr hat in seiner Gnade keinen Zweifel daran gelassen, was damit gemeint ist. ‚Ewige Strafe‘, sagt er, ist Gottes Strafe, denn Gott ist ewig; und dieser Zustand oder diese Möglichkeit wird für den Sünder, der eine solche Verurteilung verdient und wirklich braucht, immer vorhanden sein. Doch das bedeutet nicht, dass der Einzelne, der leidet und gesündigt hat, dies für immer und ewig erleiden und ertragen muss. Niemand wird länger in der Hölle behalten, als es nötig ist, um ihn für etwas Besseres bereitzumachen. Wenn er diese Stufe erreicht, öffnen sich die Gefängnispforten und die Scharen, die ihn dann in einen besseren Zustand aufnehmen, jubeln. Der Herr hat an dem, was er in früheren Evangeliumszeiten über das Wirken seines Gesetzes und Evangeliums gesagt hat, nicht das Geringste geändert, aber er hat uns seine Güte und Gnade, die in alledem zum Ausdruck kommt, klargemacht, denn seine Herrlichkeit und sein Werk bestehen ja darin, die Unsterblichkeit und das ewige Leben des Menschen zustande zu bringen.“ (Frühjahrs-Generalkonferenz 1930.)

Lehre und Bündnisse 19:13,15,20. Ich gebiete dir umzukehren

Das wiederholte Gebot zur Umkehr zieht sich wie ein roter Faden durch die Offenbarung in Lehre und Bündnisse 19 und zeigt die Liebe des Herrn zu Martin Harris, denn wenn dieser umkehre, müsse er nicht so leiden wie der Herr. Die gleiche Aufforderung gilt für einen jeden von uns. Der Herr möchte, dass wir umkehren, damit wir nicht leiden müssen.

Elder D. Todd Christofferson vom Kollegium der Zwölf Apostel hat erläutert, weshalb Umkehr uns Gottes Barmherzigkeit und Gnade ermöglicht: „Die Möglichkeit, umzukehren, gibt es nur, weil es das Sühnopfer Jesu Christi gibt. Sein unbegrenztes Opfer ist es, das ‚für den Menschen Mittel zuwege bringt, damit er Glauben zur Umkehr haben kann‘ (Alma 34:15). Umkehr ist die notwendige Voraussetzung, und die Gnade Christi ist die Macht, durch die ‚Barmherzigkeit die Forderungen der Gerechtigkeit befriedigen‘ kann (Alma 34:16).“ („Umkehr – ein Geschenk Gottes“, Liahona, November 2011, Seite 38.)

Lehre und Bündnisse 19:15-17. Kehre um, sonst musst du so leiden wie der Erretter

Um die Segnungen des Sühnopfers Jesu Christi zu erlangen, müssen wir von unseren Sünden umkehren. Wer Jesus Christus nicht annehmen und nicht umkehren will, muss für seine Sünden leiden. Elder Neal A. Maxwell (1926–2004) vom Kollegium der Zwölf Apostel hat über diese beiden Möglichkeiten – entweder umzukehren oder zu leiden – gesagt: „Lassen wir nicht zu, dass das Sühnopfer Jesu für uns lediglich Unsterblichkeit bewirkt. … Ergreifen wir doch das Geschenk des ewigen Lebens, das uns angeboten wird! Am Ende entscheiden wir uns entweder dafür, auf die Weise Christi zu leben oder auf seine Weise zu leiden.“ („Overcome … Even As I Also Overcame“, Ensign, Mai 1987, Seite 72.)

Elder D. Todd Christofferson ist darauf eingegangen, weshalb wir uns für die Umkehr entscheiden müssen: „Wenn ein Mensch das Sühnopfer des Erretters ablehnt, muss er das, was er der Gerechtigkeit schuldet, selbst begleichen. … Das Leiden eines Menschen, der wegen seiner Sünden nicht erlöst ist, wird als Hölle bezeichnet. Es bedeutet, dem Teufel ausgesetzt zu sein, und wird in den heiligen Schriften mit Bildern beschrieben wie in Ketten liegen oder sich in einem See von Feuer und Schwefel befinden. Lehi flehte seine Söhne an, die Erlösung durch Christus zu wählen ‚und nicht den ewigen Tod … gemäß dem Wollen des Fleisches und des Bösen, das darin ist, wodurch der Geist des Teufels Macht erlangt, gefangen zu nehmen, um euch in die Hölle hinabzuführen, damit er in seinem eigenen Reich über euch regiere‘ (2 Nephi 2:29). Trotzdem hat die Hölle durch das Sühnopfer Jesu Christi ein Ende, und diejenigen, die hindurchgehen müssen, werden ‚mit der letzten Auferstehung aus der Gewalt des Teufels erlöst‘ (Lehre und Bündnisse 76:85). Die vergleichsweise kleine Zahl der ‚Söhne des Verderbens‘ sind ‚die einzigen, über die der zweite Tod [dauerhaft] irgendwelche Macht haben wird, ja, wahrlich, die einzigen, die zu der vom Herrn bestimmten Zeit, nachdem sie seinen Grimm erlitten haben, nicht erlöst werden‘ (Lehre und Bündnisse 76:32,37,38).“ („Erlösung“, Liahona, Mai 2013, Seite 112, Anmerkung 4.)

Obwohl es uns durch Umkehr möglich wird, die Segnungen des Sühnopfers des Erretters zu empfangen, müssen wir infolge von Sünde doch etwas leiden. Elder Dallin H. Oaks hat den Zusammenhang zwischen Sünde und Leiden verdeutlicht:

„Zwischen Sünde und Leiden gibt es eine Beziehung, die von dem nicht verstanden wird, der wissentlich und in der Erwartung sündigt, dass die gesamte Last seines Leidens von einem anderen getragen werde – dass die Sünde zwar allein seine Sache sei, doch das Leiden ganz dem Erretter überlassen bleibe. So ist es nicht. Umkehr, die zwar der zugesicherte Übergang zu einer ewigen Bestimmung ist, ist trotz alledem keine Freifahrschein.

Rufen wir uns zwei Schriftstellen ins Gedächtnis: 1.) Umkehr kann dem Menschen nur dann zukommen, wenn es eine Strafe gibt (siehe Alma 42:16), und 2.) hat der Erretter gesagt, dass er dies für alle gelitten hat, ‚damit sie nicht leiden müssen, sofern sie umkehren; aber sofern sie nicht umkehren, müssen sie leiden so wie ich‘ (LuB 19:16,17).

Das bedeutet offensichtlich, dass der reuelose Übertreter für seine eigenen Sünden leiden muss. Bedeutet das aber auch, dass derjenige, der Umkehr übt, überhaupt nicht leiden muss, weil der Erretter die gesamte Strafe auf sich nimmt? Das kann es nicht heißen, denn es würde im Widerspruch zu den übrigen Lehren des Erretters stehen Hier ist gemeint: Derjenige, der umkehrt, muss nicht so leiden, wie der Erretter für diese Sünde leiden musste. Der Sünder, der Umkehr übt, wird ebenfalls etwas leiden müssen, doch aufgrund seiner Umkehr und dank des Sühnopfers muss er nicht das volle, das äußerste Ausmaß der ewigen Qual erleiden, das der Erretter für diese Sünde gelitten hat.“ („Sin and Suffering“, Ensign, Juli 1992, Seite 71f.)

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Christus in Getsemani

Jesus Christus hat für die Sünden der Welt gelitten.

Lehre und Bündnisse 19:16-19. Der Erretter beschreibt sein Leiden für unsere Sünden

Lehre und Bündnisse 19:16-19 enthält persönliche Aussagen des Erretters über sein Leiden. Weitere Berichte und Beschreibungen vom Leiden Jesu Christi beim Sühnopfer stammen von anderen und nicht von ihm selbst (siehe Matthäus 26:36-39; Markus 14:32-41; Lukas 22:39-44; Mosia 3:7). Elder James E. Talmage hat in Worte gefasst, wie intensiv der Erretter beim Sühnopfer gelitten hat:

„Die Qualen, die Christus im Garten gelitten hat, kann der begrenzte Verstand nicht erfassen, weder deren Intensität noch deren Ursache. … Er kämpfte und stöhnte unter einer Last, wie sie kein anderes Wesen, das je auf Erden lebte, auch nur für möglich halten würde. Es war nicht nur ein körperlicher Schmerz, nicht nur geistige Pein, die ihn so qualvoll leiden ließ, dass Blut aus jeder Pore drang, sondern eine geistige Seelenqual, wie nur Gott imstande ist, sie zu erleben. Kein Mensch, wie viel er körperlich und geistig auch zu ertragen vermag, hätte so leiden können, denn sein menschlicher Organismus wäre den Qualen erlegen, und eine Ohnmacht [verursacht durch den Blutverlust im Gehirn] hätte zu Bewusstlosigkeit und willkommenem Vergessen geführt. In jener Stunde der Qual traf Christus auf alle Schrecken, die der Satan, ‚der Herrscher der Welt‘ [Johannes 14:30], über ihn bringen konnte, und überwand sie. …

Auf irgendeine Weise, für Menschen zwar unfassbar, aber nichtsdestoweniger wirklich und schrecklich, nahm der Erretter die Last der Sünden der Menschheit von Adam bis zum Ende der Welt auf sich.“ (Jesus the Christ, 1916, Seite 613.)

Elder M. Russell Ballard vom Kollegium der Zwölf Apostel hat bezeugt, warum Jesus Christus bereit war, für unsere Sünden zu leiden: „[Der Erretter] nahm auf eine unfassbare Weise, die niemand von uns völlig begreifen kann, die Sünden der Welt auf sich. Obwohl sein Leben rein und frei von Sünde war, zahlte er die endgültige Strafe für Sünde – Ihre, meine und die eines jeden Menschen, der jemals gelebt hat. Seine psychische, seelische und geistige Qual war so groß, dass sie ihn aus jeder Pore bluten ließ (siehe Lukas 22:44; LuB 19:18). Und doch litt Jesus bereitwillig, damit wir alle rein gewaschen werden können – durch unseren Glauben an ihn, die Umkehr von unseren Sünden, die Taufe durch rechtmäßige Priestertumsvollmacht, durch die reinigende Gabe des Heiligen Geistes, die es bei der Konfirmierung gibt, und indem wir alle anderen notwendigen Verordnungen annehmen. Ohne das Sühnopfer des Herrn stünde uns keine dieser Segnungen offen. Wir könnten nicht würdig und bereit sein, zu Gott zurückzukehren und in seiner Gegenwart zu leben.“ („Das Sühnopfer und der Wert einer einzigen Seele“, Liahona, Mai 2004, Seite 85.)

Lehre und Bündnisse 19:18,19. Der Erretter schreckte nicht zurück

Die Formulierung: „Ich wollte den bitteren Kelch nicht trinken und zurückschrecken“ (LuB 19:18) weist auf den Wunsch des Erretters hin, unter der Schwere seines Leidens zurückzuweichen. Doch obwohl sein Leiden unsere Vorstellungskraft bei weitem übertraf, ordnete er sich dem Willen des himmlischen Vaters unter und vollendete das Sühnopfer.

Elder Neal A. Maxwell hat geschildert, wie wir die Lehren aus Lehre und Bündnisse 19:18,19 im Alltag zur Anwendung bringen können: „Wenn wir vor … Prüfungen und Leiden stehen, können auch wir, so wie Jesus, den Vater anflehen, dass wir nicht zurückschrecken, also zurückweichen oder zurückschaudern (siehe LuB 19:18). Nicht zurückschrecken ist viel wichtiger als überleben! Außerdem eifern wir Jesus nach, wenn wir den bitteren Kelch trinken, ohne verbittert zu werden.“ („Apply the Atoning Blood of Christ“, Ensign, November 1997, Seite 22.)

Lehre und Bündnisse 19:20. Wann hatte der Herr Martin Harris seinen Geist entzogen?

Wenn auch nicht bekannt ist, welcher Zeitpunkt oder welcher Anlass mit den Worten „da ich dir meinen Geist entzog“ (LuB 19:20) gemeint ist, könnte sich der Herr auf die Zeit beziehen, als Martin Harris die 116 Manuskriptseiten des Buches Mormon verloren hatte. Damals bekundete der Herr sein Missfallen und bezeichnete Martin Harris als schlechten Mann, „der die Ratschläge Gottes für nichts achtete und die heiligsten, vor Gott gegebenen Versprechen brach und sich auf sein eigenes Urteil verließ und mit seiner eigenen Weisheit prahlte“ (LuB 3:12,13). Martin Harrisʼ Nachlässigkeit, die zum Verlust der Manuskriptseiten führte, hatte zur Folge, dass er spürte, wie sich der Geist des Herrn für eine Zeit von ihm zurückzog. Später schöpfte Harris große Hoffnung, weil der Herr bereit war, ihn als einen der drei Zeugen die Platten sehen zu lassen (siehe LuB 5:23-28; 17:1-8).

Lucy Mack Smith, die Mutter des Propheten, hat die Gefühle beschrieben, die in ihrer Familie herrschten, nachdem Martin Harris die 116 Manuskriptseiten des Buches Mormon verloren hatte: „Ich erinnere mich gut jenes Tages, an dem wir innerlich wie äußerlich von Finsternis umgeben waren: Uns zumindest schien es, als seien die Himmel schwarz verhüllt und die Erde von Düsternis bedeckt. Oft habe ich mir gesagt: Sollte eine fortwährende Strafe, so schwer wie jene, die wir aus jenem Anlass erfuhren, über die schlechtesten Wesen verhängt werden, die je auf dem Fußschemel des Allmächtigen gestanden haben, … sollte ihre Strafe nicht einmal schlimmer sein als das, so hätte ich Mitleid mit ihnen.“ („Lucy Mack Smith, History, 1845“, Seite 134f., josephsmithpapers.org.)

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Abschrift des Antrags auf das Urheberrecht für das Buch Mormon

Eine der zwei Abschriften des Antrags auf das Urheberrecht für das Buch Mormon, die beim Bezirksgericht der Vereinigten Staaten in Utica im Bundesstaat New York hinterlegt wurden

Lehre und Bündnisse 19:21-41

Der Herr gibt Martin Harris mehrere Gebote und gebietet ihm, für den Druck des Buches Mormon einen Teil seiner Farm herzugeben

Lehre und Bündnisse 19:23. Lerne von mir, dann wirst du Frieden haben in mir

Martin Harris wurde nicht nur geboten, umzukehren, um als Jünger Jesu Christi Fortschritt zu machen. Er sollte auch von Jesus Christus lernen, auf ihn hören und wie er in Sanftmut wandeln (siehe LuB 19:23). Präsident Thomas S. Monson hat erklärt, dass eine Möglichkeit, vom Erretter zu lernen und seinen Frieden zu empfangen, darin besteht, dass man sich mit dem offenbarten Wort Gottes befasst:

Füllen Sie Ihren Sinn mit Wahrheit. Wir finden die Wahrheit nicht, wenn wir uns durch den Irrtum hindurchwühlen. Die Wahrheit finden wir, indem wir im offenbarten Wort Gottes forschen, es studieren und danach leben. Wir übernehmen den Irrtum, wenn wir uns damit abgeben. Wir lernen die Wahrheit, indem wir uns mit der Wahrheit befassen.

Der Erretter der Welt hat die folgende Anweisung gegeben: ‚Sucht Worte der Weisheit aus den besten Büchern; trachtet nach Wissen, ja, durch Lerneifer und auch durch Glauben.‘ [LuB 88:118.] Dem fügte er hinzu: ‚Ihr erforscht die Schriften, weil ihr meint, in ihnen das ewige Leben zu haben; gerade sie legen Zeugnis über mich ab.‘ [Johannes 5:39.]

Er fordert einen jeden von uns auf: ‚Lerne von mir, und höre auf meine Worte; wandle in der Sanftmut meines Geistes, dann wirst du Frieden haben in mir.‘ [LuB 19:23.]“ („Sei ein Vorbild“, Liahona, Januar 2002, Seite 115.)

Lehre und Bündnisse 19:26,27,34,35. Bezahle die Schulden, die du beim Drucker eingegangen bist

Martin Harris hatte sein Eigentum verpfändet, um für die Druckkosten des Buches Mormon aufzukommen. Er befürchtete aber, dass er seine gesamte Farm verlieren könne. Letztlich verkaufte er an die 60 Hektar Land, um die Schulden zu bezahlen. Wenn es Martin Harris auch viel gekostet hat, so war der Verkauf seines Grundstücks doch ein geringer Preis verglichen damit, dass er zum Hervorkommen des Buches Mormon beitrug, wodurch zahllose Seelen zum Vater und zu seinem Sohn Jesus Christus gebracht worden sind. Später im Leben bestätigte Martin Harris, dass er durch den Erlös beim Verkauf des Buches alles Geld wieder hereinbekommen hatte, das er für den Druck vorgestreckt hatte (siehe „Additional Testimony of Martin Harris [One of the Three Witnesses] to the Coming forth of the Book of Mormon“, The Latter-day Saints’ Millennial Star, 21. Jahrgang, 20. August 1859, Seite 545).

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Martin Harrisʼ Farm in Palmyra im Bundesstaat New York

Martin Harris verkaufte einen Teil seiner Farm, um für die Druckkosten des Buches Mormon aufzukommen (Foto um 1907 aufgenommen)

Mit freundlicher Genehmigung des Historischen Archivs der Kirche

Lehre und Bündnisse 19:25,26. Du sollst nicht begehren

Der Herr gebot Martin Harris, für den Druck des Buches Mormon einen Teil seines Besitzes herzugeben. Um ihm die Bedeutung dieses Gebots verständlich zu machen und ihn zu ermutigen, sich dementsprechend zu verhalten, bediente sich der Herr in Lehre und Bündnisse 19:25,26 einer ähnlichen Sprache wie in Exodus 20:17, wo vor der Sünde der Begierde gewarnt wird. Es gibt keinerlei Hinweis darauf, dass Harris die Frau eines Nachbarn begehrte oder einem Nachbarn nach dem Leben trachtete. Der Herr machte ihm bewusst, dass sich Begehrlichkeit selbst auf den eigenen Besitz oder die eigene Zeit erstrecken kann, wenn man ihnen größeren Wert beimisst als dem Herrn und seinem Werk.

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Bildnis von Egbert B. Grandin; Foto von John H. Gilbert

Egbert B. Grandin (links) druckte die ersten 5000 Exemplare des Buches Mormon; John H. Gilbert war der Schriftsetzer für den ersten Druck des Buches Mormon

Lehre und Bündnisse 19:29-31. Schmähe die Schmäher nicht wieder

Ein Mitglied der Kirche soll in Wort und Tat bescheiden und höflich sein, wenn es anderen vom Evangelium erzählt oder für seine Glaubensansichten eintritt. Der Herr gebietet seinen Jüngern, ihre Mitmenschen zu lieben, ganz besonders dann, wenn es Meinungsverschiedenheiten gibt. Elder Dallin H. Oaks hat dargelegt, wie wichtig es ist, Streit aus dem Weg zu gehen:

„Das Evangelium enthält viele Aussagen darüber, wie man die Gebote hält, während man unter Menschen lebt, die andere Glaubensansichten haben und sich anders verhalten. Seine Aussagen zum Thema Streit fallen dabei besonders ins Gewicht. Als der auferstandene Messias miterlebte, wie die Nephiten eine Auseinandersetzung wegen der richtigen Art und Weise der Taufe hatten, gab er ihnen klare Anweisungen, wie diese heilige Handlung durchzuführen sei. Dann verkündete er ihnen diesen großartigen Grundsatz:

‚Es soll unter euch keine Auseinandersetzungen geben, wie dies bisher gewesen ist; auch soll es unter euch keine Auseinandersetzungen in Bezug auf die Punkte meiner Lehre geben, wie dies bisher gewesen ist.

Denn wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer den Geist des Streites hat, ist nicht von mir, sondern ist vom Teufel, der der Vater des Streites ist, und er stachelt den Menschen das Herz auf, im Zorn miteinander zu streiten.

Siehe, … es ist meine Lehre, dass Derartiges hinweggetan werden soll.‘ (3 Nephi 11:28–30; Hervorhebung hinzugefügt.)

Der Erlöser beschränkte seine Warnung vor dem Streit nicht auf diejenigen, die sich nicht an das Gebot bezüglich der Taufe hielten. Er verbot jedermann zu streiten. Selbst wer die Gebote hält, darf das Herz der Menschen nicht aufstacheln, im Zorn miteinander zu streiten. Der ‚Vater des Streites‘ ist der Teufel. Der Erlöser ist der Fürst des Friedens.

Daher steht auch in der Bibel: ‚Weise beschwichtigen die Erregung.‘ (Sprichwörter 29:8.) Die Apostel vor alters haben gelehrt, wir sollten ‚dem nachjagen, was dem Frieden dient‘ (Römer 14:19), und ‚von der Liebe geleitet … die Wahrheit bezeugen‘ (Epheser 4:15), ‚denn der Zorn eines Mannes schafft keine Gerechtigkeit vor Gott‘ (Jakobus 1:20). In neuzeitlicher Offenbarung hat der Herr geboten, dass die frohe Botschaft des wiederhergestellten Evangeliums so verkündet werden soll: ‚Jedermann für seinen Nächsten, voll Milde und voll Sanftmut‘ (LuB 38:41), ‚in aller Demut [und indem wir] die Schmäher nicht wiederschmähen‘ (LuB 19:30).“ (Siehe „Liebe zeigen und mit Unterschieden leben“, Liahona, November 2014, Seite 25f.)

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Druckereigebäude von E. B. Grandin – Außenansicht

Das Gebäude, in dem E. B. Grandin 1830 das Buch Mormon druckte

Lehre und Bündnisse 19:35. Schulden sind eine Art Knechtschaft

Ebenso wie eine Schuld bezahlt werden muss, um der Knechtschaft der Sünde zu entgehen, müssen diejenigen, die dem Herrn nachfolgen, ihre finanziellen Schulden begleichen, um finanzieller Knechtschaft zu entkommen. Präsident Gordon B. Hinckley (1910–2008) hat darüber gesprochen, inwiefern der Rat, „bezahle die Schulden“ (LuB 19:35), an Martin Harris auch heute noch für uns gilt:

„Seit den Anfangstagen der Kirche hat der Herr sich zum Thema Schulden geäußert. Zu Martin Harris sagte er durch Offenbarung: ‚Bezahle die Schulden, die du beim Drucker eingegangen bist. Befreie dich aus der Knechtschaft.‘ (LuB 19:35.)

Präsident Heber J. Grant hat sich häufig zu diesem Thema geäußert. … Er hat gesagt: ‚Wenn es etwas gibt, was dem Menschenherzen und der Familie Frieden und Zufriedenheit schenkt, dann [ist es das], dass man mit seinem Einkommen auskommt. Und wenn es etwas gibt, was zermürbend und entmutigend ist und verzagt macht, dann das: Schulden und finanzielle Verpflichtungen zu haben, denen man nicht nachkommen kann.‘ (Gospel Standards, Hg. G. Homer Durham, 1941, Seite 111.)

Wir treten in der ganzen Kirche für Selbständigkeit ein. Eigenständigkeit kann es nicht geben, wenn auf einem Haushalt hohe Schulden lasten. Wenn man einem anderen verpflichtet ist, ist man nicht unabhängig und auch nicht frei von Knechtschaft. …

Es ist ein wundervolles Gefühl, wenn man schuldenfrei ist, wenn man einen kleinen Notgroschen hat, für den Fall, dass man ihn braucht. …

Ich bitte Sie inständig, … sehen Sie sich den Zustand Ihrer Finanzen an. Ich bitte Sie inständig, seien Sie in Ihren Ausgaben bescheiden, meiden Sie Schulden, so gut Sie können, bezahlen Sie Ihre Schulden, so rasch Sie können, und befreien Sie sich aus der Knechtschaft.

Dies ist ein Teil des zeitlichen Evangeliums, an das wir glauben. Möge der Herr Sie segnen, … dass Sie Ihr Haus in Ordnung bringen. Wenn Sie Ihre Schulden bezahlt haben, wenn Sie etwas gespart haben, auch wenn es nur wenig ist, dann werden Sie für Ihre Frau und Ihre Kinder eine Zuflucht haben, wenn die Stürme über Ihrem Haus heulen, und Sie werden im Herzen Frieden haben. Das ist alles, was ich dazu sagen möchte, aber ich sage es mit allem Nachdruck, dessen ich fähig bin.“ („An die Jungen und die Männer“, Der Stern, Januar 1999, Seite 65f.)

Lehre und Bündnisse 19:38. Segnungen, größer als die Schätze der Erde

Der Herr verhieß Martin Harris: Wenn er treu sei, werde der Herr „[s]einen Geist über [ihn] ausgießen“ und er werde Segnungen erhalten, größer als die Schätze der Erde (LuB 19:38). Es mag für Martin Harris damals schwer zu erkennen gewesen sein, doch die Segnungen, die mit dem Hervorkommen des Buches Mormon verbunden waren, überwogen bei weitem seinen persönlichen Besitz und Wohlstand.

Elder Joseph B. Wirthlin (1917–2008) vom Kollegium der Zwölf Apostel hat himmlische Segnungen mit irdischen Schätzen verglichen: „In den heiligen Schriften heißt es: ‚Sammelt euch nicht Schätze hier auf der Erde, wo Motte und Wurm sie zerstören und wo Diebe einbrechen und sie stehlen, sondern sammelt euch Schätze im Himmel.‘ [Matthäus 6:19,20.] Die Reichtümer dieser Welt sind Staub im Vergleich zu den Reichtümern, die die Glaubenstreuen in den Wohnungen des himmlischen Vaters erwarten. Ein Narr ist, wer seine Zeit damit zubringt, nach dem zu streben, was rostet und vergeht. Weise ist, wer seine Zeit damit zubringt, nach dem ewigen Leben zu streben.“ („Schulden auf Erden, Schulden im Himmel“, Liahona, Mai 2004, Seite 43.)