Online-Unterricht
Angemessene Kommunikation mit den Online-Schülern – Grundsätze des Lehrens


„Angemessene Kommunikation mit den Online-Schülern – Grundsätze des Lehrens“, Sich als Online-Lehrer weiterentwickeln, 2023

„Angemessene Kommunikation mit den Online-Schülern – Grundsätze des Lehrens“, Sich als Online-Lehrer weiterentwickeln

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Angemessene Kommunikation mit den Online-Schülern – Grundsätze des Lehrens

Beständig und zugänglich sein

  • Achten Sie für eine gleichbleibende Methode, mit den Lernenden zu kommunizieren. Sagen Sie den Lernenden gleich zu Beginn des Jahres oder Semesters, wie Sie mit ihnen kommunizieren wollen. Dies ist beim Online-Unterricht von entscheidender Bedeutung. Wenn die Lernenden wissen, wohin sie Nachrichten schicken sollen, können Probleme und Fragen schnell gelöst werden.

  • Seien Sie erreichbar, um die Lernenden bei Fragen und Problemen gut zu unterstützen. Dies bedeutet nicht, dass Sie rund um die Uhr zur Verfügung stehen müssen, aber es bedeutet, dass Sie den Schülern die besten Zeiten für die Beantwortung ihrer Nachrichten mitteilen. In den Richtlinien für den erfolgreichen Online-Unterricht wird empfohlen, dass ein Online-Lehrer innerhalb von 24 Stunden auf die Nachrichten der Lernenden antwortet.

Auf korrekte Umgangsformen und Grammatik achten

Verhalten Sie sich so, wie es für einen Lehrer und Jünger Christi angemessen ist, wenn Sie mit den Lernenden kommunizieren. Dadurch gewährleisten Sie eine angemessene Präsenz als Lehrer. Die folgenden Anregungen können beim Versenden von schriftlichen Mitteilungen hilfreich sein:

  • Achten Sie darauf, dass der Betreff kurz und präzise ist.

  • Verwenden Sie eine angemessene Begrüßung. Je nach Land und Kultur kann diese formell sein. Umgangssprache ist zu vermeiden. Die Lernenden sollen in Ihrer Ausdrucksweise Umsicht und Absicht erkennen. Sprechen Sie die Lernenden mit ihrem Namen oder bevorzugten Namen an, anstatt Spitznamen oder unangebrachte Titel zu verwenden. Beenden Sie jede Nachricht mit einer Grußformel und fügen Sie Ihren Namen hinzu. „Bruder“ oder „Schwester“ und Ihr Nachname sind für Ihre Schüler immer eine angemessene Anrede.

  • Verwenden Sie die geltende Rechtschreibung und Grammatik. Vermeiden Sie alles, was die Botschaft, die Sie den Lernenden mitteilen wollen, stören könnte, beispielsweise Abkürzungen.

Kommunikation, wie Christus sie vorgelebt hat

Jesus Christus ist uns ein Vorbild an angemessener Kommunikation: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.“ (Johannes 14:6.) Als der einzige sündenfreie Mensch, der je auf der Erde gelebt hat, wurde er zum größten Beispiel dafür, wie Menschen miteinander kommunizieren sollen. Wahre Jünger Jesu Christi bemühen sich in der Art und Weise, wie sie mit anderen kommunizieren, seinem Beispiel zu folgen. Ihre Äußerungen, mündlich wie auch in anderer Form, müssen von Freundlichkeit, Mitgefühl und Hilfsbereitschaft geprägt sein und Liebe zu den Kindern des himmlischen Vaters sowie die Erkenntnis widerspiegeln, dass alle Menschen Brüder und Schwestern sind. Bei der Kommunikation im Online-Kurs soll der Lehrer stets diesem Maßstab gerecht werden.

Elder Lionel L. Kendrick von den Siebzigern hat dazu Folgendes gesagt:

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Elder Lionel L. Kendrick

Christliche Verständigung findet in liebevollen, nicht lauten Äußerungen statt. Sie soll helfen, nicht verletzen. Sie verbindet uns und bringt uns nicht auseinander. Sie baut auf und erniedrigt nicht.

Christliche Verständigung ist Ausdruck der Zuneigung und nicht des Zorns, der Wahrheit und nicht der Erdichtung, der Liebe und nicht des Streits, der Achtung und nicht des Spotts, des Rats und nicht der Kritik, der Zurechtweisung und nicht des Schuldspruchs. Sie äußert sich deutlich und nicht verschwommen. Sie mag zärtlich oder hart sein, aber sie muss immer gemäßigt sein.

Die wirkliche Herausforderung in der Verständigung mit unseren Mitmenschen besteht darin, dahin zu gelangen, dass wir für alle Kinder des Vaters im Himmel so empfinden, wie Christus für sie empfindet. Wenn wir ihnen mit solcher Anteilnahme begegnen, dann reden wir mit ihnen auch so, wie der Herr es tun würde. Dann erwärmen wir denen das Herz, die vielleicht still leiden. … Wenn wir auf unserem Lebensweg Menschen mit besonderen Bedürfnissen begegnen, können wir ihnen durch das, was wir sagen, den Weg angenehmer machen.

Christliche Verständigungsbereitschaft hilft uns, rechtschaffene Beziehungen aufzubauen und letztlich sicher in unsere himmlische Heimat zurückzukehren. Mögen wir die Gottesgabe der Kommunikation wertschätzen, und mögen wir sie weise nutzen, um Menschen aufzurichten und ihnen auf dieser wundersamen Reise durch das Erdenleben zu helfen. („Christliche Verständigungsbereitschaft“, Der Stern, Januar 1989, Seite 21)

Kommunikation, wie Christus sie vorgelebt hat, ist besonders in Online-Kursen wichtig, in denen das, was Sie sagen, von den Lernenden falsch verstanden werden könnte. Wenn Sie sich bemühen, dem Beispiel des Erretters in Bezug auf Kommunikation in Ankündigungen in Canvas, Rückmeldungen zu Aufgaben, Antworten im Diskussionsforum, Nachrichten aus dem Posteingang und beim Fernunterricht zu folgen, werden Sie klar und richtig verstanden werden.

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Mit dem S&I-Beauftragten besprechen

Denken Sie über die folgenden Fragen nach und überlegen Sie, wie sie sich auf Ihren Unterricht anwenden lassen. Bereiten Sie sich darauf vor, sie mit Ihrem zuständigen S&I-Beauftragten zu besprechen.

  • Denken Sie darüber nach, wie Sie im Allgemeinen mit den Lernenden kommunizieren. Sind Sie freundlich und verständnisvoll? Bemühen Sie sich, jedem Schüler zu helfen, sich wohlzufühlen?

  • Bei allem, was wir als Lehrer tun, bemühen wir uns, den Lernenden zu helfen, ihre Bekehrung zu Jesus Christus zu vertiefen. Dazu gehört auch, wie wir kommunizieren. Wie hilft der Lehrer dem Lernenden, seine Bekehrung zu Jesus Christus zu vertiefen, wenn er sich an diese Grundsätze hält?

  • Welcher Grundsatz, der hier erwähnt wird, hat Sie beeindruckt? Wie können Sie diesen Grundsatz anwenden?

  • Bitten Sie Ihren zuständigen S&I-Beauftragten um weitere Ratschläge, wie Sie mit den Jugendlichen im Seminaralter in angemessener Weise kommunizieren können, darunter auch passende Richtlinien und Verhaltensmaßstäbe für Seminar und Institut.

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