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Material für den Lehrer: Lektion 15 – Der Plan des himmlischen Vaters und unser göttliches Potenzial


„Material für den Lehrer: Lektion 15 – Der Plan des himmlischen Vaters und unser göttliches Potenzial“, Grundlagen der Wiederherstellung – Material für den Lehrer, 2019

„Material für den Lehrer: Lektion 15“, Grundlagen der Wiederherstellung – Material für den Lehrer

Material für den Lehrer: Lektion 15

Der Plan des himmlischen Vaters und unser göttliches Potenzial

Der Herr offenbarte Joseph Smith, wie herrlich der Erlösungsplan des himmlischen Vaters ist und dass wir das göttliche Potenzial in uns tragen, wie Gott zu werden. Diese Lektion soll die Schüler dazu bringen, den Plan des Vaters noch mehr zu schätzen und besser zu verstehen, wer sie sind und was sie tun können, um ihr göttliches Potenzial auszuschöpfen.

Anregungen für den Unterricht

Joseph Smith wurden zum Erlösungsplan wichtige Grundsätze offenbart

Bitten Sie die Schüler, zu erklären, was die meisten Christen und Neubekehrten in der Anfangszeit der Kirche von Gott und dem Leben nach dem Tod wussten, bevor der Herr Joseph Smith mehr zu diesen Themen offenbarte. (Die Schüler können sich dazu noch einmal im Vorbereitungsmaterial Abschnitt 1 und 3 anschauen.)

  • Was wisst ihr aus dem Vorbereitungsmaterial darüber, wann und wie der Herr Joseph Smith die Lehren zum Erlösungsplan offenbart hat?

  • Was meint ihr, welche wiederhergestellten Lehren über diesen Plan die Sichtweise der damaligen Heiligen auf ihr Leben am meisten verändert haben? Wo finden wir diese Grundsätze? (Siehe Abschnitt 1 und 3 im Vorbereitungsmaterial.)

Sie können den Schülern vorschlagen, für diese Fragen noch einmal einige der im Vorbereitungsmaterial genannten Schriftstellen durchzugehen, zum Beispiel Mose 1:39 oder Abraham 3:22-26. Arbeiten Sie mit den Schülern Grundsätze wie diese heraus: Gottes Werk und Herrlichkeit besteht darin, die Unsterblichkeit und das ewige Leben des Menschen zustande zu bringen (siehe Mose 1:39). Bevor wir geboren wurden, lebten wir als Geistwesen beim himmlischen Vater (siehe Abraham 3:22,23). Der Herr schuf die Erde als einen Ort, wo wir entscheiden können, ob wir Gott gehorchen wollen oder nicht (siehe Abraham 3:24,25).

  • Stellt euch vor, inwiefern euer Leben anders wäre, wenn ihr den Plan des himmlischen Vaters nicht kennen würdet. Was meint ihr, wie sich die Kenntnis vom Plan auf eure Gedanken, eure Entscheidungen und euer Handeln auswirkt?

Joseph Smith hat gelehrt, dass wir göttliches Potenzial haben

Erzählen Sie: „Am 7. April 1844 hielt Joseph Smith eine Rede bei einer Konferenz, die seine letzte werden sollte. Nachdem er die Heiligen um ‚höchste Aufmerksamkeit‘ gebeten hatte, …verkündete [er] Lehren über das göttliche Wesen des Menschen und über ewigen Fortschritt.“ („King-Follett-Rede“, Themen im Zusammenhang mit der Geschichte der Kirche, ChurchofJesusChrist.org/study/church-history.)

Bitten Sie einen Schüler, vom Anfang von Abschnitt 2 im Vorbereitungsmaterial die Aussage von Joseph Smith aus der King-Follett-Rede vorzulesen.

  • Was sagt Joseph Smith hier über unsere Beziehung zu Gott?

Erzählen Sie, dass die Erste Präsidentschaft und das Kollegium der Zwölf Apostel 1995 eine Veröffentlichung mit dem Titel „Die Familie – eine Proklamation an die Welt“ herausgeben hat. Darin verkündeten sie:

Alle Menschen – Mann und Frau – sind als Abbild Gottes erschaffen. Jeder Mensch ist ein geliebter Geistsohn oder eine geliebte Geisttochter himmlischer Eltern und hat dadurch ein göttliches Wesen und eine göttliche Bestimmung. …

Im vorirdischen Dasein kannten und verehrten die Geistsöhne und -töchter Gott als ihren Ewigen Vater und nahmen seinen Plan an, nach dem seine Kinder einen physischen Körper erhalten und die Erfahrungen des irdischen Lebens machen konnten, um sich auf die Vollkommenheit hin weiterzuentwickeln und letztlich als Erben ewigen Lebens ihre göttliche Bestimmung zu verwirklichen. („Die Familie – eine Proklamation an die Welt“, ChurchofJesusChrist.org)

  • Was ist unser ewiges Potenzial als Sohn oder Tochter Gottes? (Helfen Sie den Schülern, einen Grundsatz wie etwa diesen herauszuarbeiten: Als Geistsohn oder -tochter des himmlischen Vaters haben wir das Potenzial, wie er zu werden.)

Zeigen oder stellen Sie die folgenden Fragen und geben Sie den Schülern ein, zwei Minuten zum Nachdenken und um Eindrücke aufzuschreiben.

  • Welchen Einfluss hat diese Tatsache darauf, wie ihr eure Beziehung zum himmlischen Vater betrachtet? Welchen Einfluss hat sie darauf, wie ihr euch selbst und eure Mitmenschen betrachtet? Welchen Einfluss kann sie darauf haben, wie ihr euer Leben gestaltet?

Jesus Christus hat uns gezeigt, wie wir Gottes Herrlichkeit in ihrer ganzen Fülle im celestialen Reich erlangen können

Schreiben Sie die Wörter Himmel und Hölle an die Tafel (oder zeigen Sie sie). Fragen Sie die Schüler, wer nach Ansicht der meisten Christen im 19. Jahrhundert wohin kommen würde.

Fragen Sie die Schüler, was sie aus Lehre und Bündnisse 76 über das Leben nach dem Tod erfahren und darüber, wie man die celestiale Herrlichkeit erlangt. (Dafür müssen die Schüler eventuell noch einmal Lehre und Bündnisse 76:50-54 lesen.) Sie können die Schüler auch fragen, was sie von den Grundsätzen, die in Abschnitt 76 offenbart wurden, über den himmlischen Vater und Jesus Christus erfahren haben.

Lesen Sie gemeinsam diese Aussage von Elder Jeffrey R. Holland vom Kollegium der Zwölf Apostel:

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Elder Jeffrey R. Holland

Überall in der Kirche höre ich viele über sich sagen: „Ich bin einfach nicht gut genug.“ „Ich mache so viel falsch.“ „Ich werde dem allen niemals gerecht.“ Ich höre das von Teenagern. Ich höre es von Missionaren. Ich höre es von Neubekehrten. Ich höre es von altgedienten Mitgliedern. (Jeffrey R. Holland, „‚Ihr sollt also vollkommen sein‘ – eines Tages“, Liahona, November 2017, Seite 40.)

Sie können die Schüler bitten, sich an Momente oder Phasen zu erinnern, als sie sich so gefühlt haben.

Bitten Sie die Schüler, Lehre und Bündnisse 76:40-42,69 zu lesen und auf die zentrale Rolle zu achten, die Jesus Christus bei unserer Erlösung spielt.

  • Welche Rolle nimmt Jesus Christus bei unserem Streben nach dem ewigen Leben ein? (Machen Sie den Schülern dies bewusst: Nur durch Jesus Christus können wir vollkommen gemacht werden.)

  • Weshalb sollte uns bewusst sein, dass wir Vollkommenheit und Erhöhung nur durch Jesus Christus erreichen?

Lesen Sie mit den Schülern Lehre und Bündnisse 93:12,13. Sie sollen darauf achten, was dort darüber steht, wie der Erretter so wie der Vater im Himmel wurde.

  • Was bedeutet es wohl, dass der Erretter „von Gnade zu Gnade“ ging, „bis er eine Fülle empfing“?

  • Wie kann euch das Beispiel des Erretters helfen, auf dem Weg zum ewigen Leben etwaige Gefühle der Unzulänglichkeit zu überwinden?

Zeigen Sie diese Aussage von Elder Holland und lesen Sie sie vor:

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Elder Jeffrey R. Holland

Ich gebe Zeugnis für diese großartige Bestimmung, die uns durch das Sühnopfer des Herrn Jesus Christus zugänglich gemacht wurde. Er selbst ging „von Gnade zu Gnade“ [Lehre und Bündnisse 93:13], bis er in seiner Unsterblichkeit [siehe Lukas 13:32] eine vollkommene Fülle celestialer Herrlichkeit empfing. Ich gebe Zeugnis, dass er uns jetzt und jederzeit mit seinen von Nägeln gezeichneten Händen ebendiese Gnade gewährt. Er steht uns bei und macht uns Mut, und er lässt nicht von uns ab, bis wir eines Tages sicher zuhause angekommen sind und von unseren himmlischen Eltern in die Arme geschlossen werden. Diesem vollkommenen Augenblick strebe ich alle Tage entgegen, wenn auch nur unbeholfen. Für dieses vollkommene Geschenk bin ich alle Tage dankbar, wenn auch nur unzulänglich. Dies tue ich im Namen der Vollkommenheit selbst, im Namen dessen, der niemals unbeholfen oder unzulänglich war und der doch alle liebt, die es sind, ja, im Namen des Herrn Jesus Christus. (Jeffrey R. Holland, „‚Ihr sollt also vollkommen sein‘ – eines Tages“, Liahona, November 2017, Seite 42.)

Bitten Sie die Schüler, kurz darüber nachzudenken, was ihnen im Moment am meisten helfen würde, mehr auf das ewige Leben hinzuarbeiten. Geben Sie zum Abschluss Zeugnis, dass wir durch die Gnade des Erretters ewiges Leben erlangen und ins celestiale Reich eingehen können, wenn wir seinem Beispiel folgen.

UNSER LEHREN UND LERNEN VERBESSERN

Die Schüler immer wieder anregen, sich auf den Unterricht vorzubereiten. Mehr als die Hälfte des Kurses liegt nun hinter den Schülern. Sie könnten sie bitten, zu berichten, inwiefern sie den Unterricht anders erleben, wenn sie sich darauf vorbereitet haben. Sie können danach dieses aufmunternde Versprechen von Elder Kim B. Clark von den Siebzigern vorlesen: „Wenn ihr euren Teil tut – wenn ihr voll Glauben betet, euch vorbereitet, lernt, euch aktiv einbringt und euer Bestes gebt –, wird der Heilige Geist euer Lehrer sein. Er wird eure Fähigkeit, zu handeln und dabei das Gelernte anzuwenden, wachsen lassen und euch helfen, so zu werden, wie es der Herr für euch im Sinn hat.“ („Lernen für die ganze Seele“, Liahona, August 2017, Seite 33.)

Für die nächste Unterrichtsstunde

Bitten Sie die Schüler, darüber nachzudenken, welchen Einfluss der Tempel und die heiligen Handlungen des Tempels auf ihren Alltag haben. Erzählen Sie, dass sie im nächsten Unterricht erfahren werden, warum Propheten aus alter Zeit Joseph Smith und Oliver Cowdery im Kirtland-Tempel erschienen sind. Ermuntern Sie die Schüler, das Vorbereitungsmaterial für Lektion 16 durchzuarbeiten, damit sie im Unterricht über Grundsätze sprechen können, die dem Tempel in ihrem Leben einen größeren Stellenwert verleihen.

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