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Material für den Lehrer: Lektion 17 – Trotz Widrigkeiten und Bedrängnissen treu bleiben


„Material für den Lehrer: Lektion 17 – Trotz Widrigkeiten und Bedrängnissen treu bleiben“, Grundlagen der Wiederherstellung – Material für den Lehrer, 2019

„Material für den Lehrer: Lektion 17“, Grundlagen der Wiederherstellung – Material für den Lehrer

Material für den Lehrer: Lektion 17

Trotz Widrigkeiten und Bedrängnissen treu bleiben

Zwischen 1837 und 1839 herrschte unter den Heiligen in Kirtland eine bedrohliche Gesinnung des Abfalls vom Glauben und in Missouri gab es gewaltsame Verfolgung. Bei dieser Lektion sollen sich die Schüler vornehmen, dass sie sich in schwierigen Zeiten und bei Widrigkeiten eher und öfter an den Vater im Himmel und Jesus Christus wenden, ihnen mehr vertrauen und sich mehr auf sie verlassen.

Anregungen für den Unterricht

Einige Mitglieder in Kirtland verlassen die Kirche, andere bleiben treu

Fragen Sie die Schüler zu Beginn des Unterrichts, wie verschiedene Leute aus ihrem Bekanntenkreis auf die Schwierigkeiten des Lebens reagieren. Sie können auch fragen, was die Schüler aus diesen Reaktionen gelernt haben.

Bitten Sie die Schüler, an ihre momentanen Schwierigkeiten – oder an die Probleme von ihnen nahestehenden Menschen – zu denken und darauf zu achten, was der Herr ihnen heute dazu sagen möchte, wie man mit solchen Schwierigkeiten am besten umgeht.

  • Welche Herausforderungen und Schwierigkeiten hatten die Heiligen in der Anfangszeit der Kirche in Ohio? (Bei Bedarf können die Schüler kurz ihr Vorbereitungsmaterial überfliegen.) Was können wir von den Menschen lernen, die in Ohio diese Schwierigkeiten hatten?

Rufen Sie den Schülern in Erinnerung, dass Thomas B. Marsh, der Präsident des Kollegiums der Zwölf Apostel, im Sommer 1837 von Missouri nach Kirtland reiste, um sich mit den anderen Aposteln und mit dem Propheten Joseph Smith zu treffen.

  • Welche Schwierigkeiten und Sorgen beschäftigten Thomas B. Marsh, bevor er in Kirtland ankam?

Erzählen Sie, dass sich Thomas B. Marsh und Joseph Smith trafen und aussprachen. Anschließend empfing der Prophet eine Offenbarung vom Herrn, die an Thomas gerichtet war. Lassen Sie die Schüler still für sich Lehre und Bündnisse 112:10-15 lesen oder nochmals durchgehen und dabei auf Ratschläge und Grundsätze achten, die der Herr hier Thomas B. Marsh und anderen Mitgliedern des Kollegiums der Zwölf Apostel darlegt. Lassen Sie die Schüler erzählen und besprechen, was sie herausgefunden haben.

Wenn nötig, stellen Sie folgende Fragen zu Vers 13, um den Grundsatz darin herauszuarbeiten und zum Gespräch anzuregen:

  • Was hat der Herr denjenigen der Zwölf verheißen, die sich dafür entscheiden, bei einer Glaubensprüfung nicht das Herz zu verhärten? (Lassen Sie die Schüler antworten und schreiben Sie dann diesen Grundsatz an die Tafel: Wenn wir bei einer Glaubensprüfung nicht das Herz verhärten, steht der Herr uns bei und hilft uns, uns mehr zu bekehren.)

  • Inwiefern verhärten einige das Herz, wenn ihr Glaube geprüft wird? Welches Risiko bringt das mit sich?

  • Wann habt ihr schon einmal erlebt, dass jemand mit offenem Herz und Sinn auf eine Glaubensprüfung reagiert hat? Was ist euch an diesem Menschen aufgefallen, der so reagiert hat? Was ist weiter geschehen?

Der Prophet Joseph Smith wird für seine Treue während der schweren Zeit im Gefängnis zu Liberty gesegnet

Zeigen Sie diese Frage: Warum lässt Gott es zu, dass guten Menschen Schlechtes widerfährt?

Fragen Sie, ob die Schüler sich diese Frage schon einmal gestellt haben oder ob sie das schon einmal von jemandem gehört haben. Erzählen Sie, dass Joseph Smith eine ähnliche Frage gestellt hat, nachdem er ungerechtfertigterweise in Liberty in Missouri ins Gefängnis geworfen worden war. Bei dem Unterrichtsgespräch über Josephs Erlebnisse sollen die Schüler auch überlegen, wie sie einem Freund diese Frage beantworten würden.

Zeigen Sie diese Bilder vom Gefängnis zu Liberty:

Das Gefängnis zu Liberty im Winter, Gemälde von Al Rounds
Nachbildung des Gefängnisses zu Liberty

Bitten Sie die Schüler, die Ereignisse nachzuerzählen, die zur Inhaftierung Joseph Smiths im Gefängnis zu Liberty geführt haben. (Die Schüler können bei Bedarf im Vorbereitungsmaterial noch einmal kurz Abschnitt 3 durchgehen.)

  • Welche Bedingungen fanden Joseph Smith und die anderen im Gefängnis zu Liberty vor?

Erinnern Sie die Schüler daran, dass der Prophet Joseph Smith mehr als vier Monate im Gefängnis in Liberty zugebracht hat, und das in einem bitterkalten Winter. Bitten Sie einen Schüler, Lehre und Bündnisse 121:1-3 vorzulesen. Die Klasse soll mitlesen und darauf achten, welche Fragen der Prophet in diesem Brief, der als Gebet formuliert ist, stellt.

  • Was können wir anhand dieser Fragen darüber vermuten, wie Joseph Smith damals zumute war?

  • Inwiefern war diese Zeit eine Glaubensprüfung für Joseph?

Rufen Sie den Schülern ins Gedächtnis, dass Joseph Smith aus dem Gefängnis zwei Briefe an die Kirche geschickt hat. Teilen Sie die Schüler in kleine Gruppen auf. Bitten Sie sie, Lehre und Bündnisse 121:7-10 und 122:7-9 nochmals durchzugehen und dann zu erzählen, welche Formulierungen und Grundsätze ihnen aufgefallen sind.

Geben Sie ihnen genügend Zeit und bitten Sie dann ein paar Schüler, der Klasse etwas über eine Formulierung oder einen Grundsatz, über den sie mit der Gruppe gesprochen haben, zu sagen. Sie könnten die genannten Grundsätze oder Formulierungen an die Tafel schreiben oder auf andere Art zeigen. Die von den Schülern genannten Grundsätze könnte man zum Beispiel so zusammenfassen: Wenn wir uns bei Schwierigkeiten dem Herrn zuwenden und uns auf ihn verlassen, wird er uns durch Offenbarung führen und uns trösten und Mut machen. Wenn wir treu bleiben, können uns Bedrängnisse und Widrigkeiten Erfahrung bringen und uns zum Guten dienen.

  • Wie könnten die Grundsätze und Formulierungen, die ihr gefunden habt, jemandem helfen, der eine schwere Zeit oder eine Glaubensprüfung durchmacht?

Sie können während des Unterrichtsgesprächs die folgende Aussage von Elder Jeffrey R. Holland vom Kollegium der Zwölf Apostel zeigen und vorlesen lassen.

Man kann während der unglücklichsten Ereignisse im Leben heilige Offenbarungen empfangen und zutiefst lehrreiche Erfahrungen mit dem Herrn machen – selbst in den schlimmsten Situationen, während man aufs Schmerzlichste Ungerechtigkeit erduldet, wenn man vor den allergrößten Schwierigkeiten und Widerständen steht, die einem je begegnet sind. …

Die Lehren aus dem Winter 1838/39 halten uns vor Augen, dass jede Erfahrung zu unserer Erlösung beitragen kann, wenn wir inmitten dieser Schwierigkeiten fest mit dem Vater im Himmel verbunden bleiben. Diese schlimmen Erfahrungen lehren uns, dass die äußerste Not des Menschen Gott Möglichkeiten eröffnet. Und wenn wir demütig und gläubig sind und Gott nicht wegen unserer Probleme verfluchen, kann er die ungerechten und unmenschlichen und kräftezehrenden Kerker unseres Lebens in einen Tempel verwandeln – oder wenigstens in einen Zustand, der uns Trost und Offenbarung, göttliche Begleitung und Frieden schenkt. (Jeffrey R. Holland, „Lessons from Liberty Jail“, Ensign, September 2009, Seite 28.)

  • Was bedeutet es wohl, dass Prüfungen „zu unserer Erlösung beitragen“ können?

  • Inwiefern werden wir unserem Vater im Himmel und unserem Erretter Jesus Christus ähnlicher, wenn wir die Prüfungen des Lebens voller Glauben ertragen?

  • Wann habt ihr euch in einer Glaubensprüfung schon einmal besonders intensiv an den Vater im Himmel und Jesus Christus gewandt und auf sie vertraut? Wie habt ihr das gemacht? Was habt ihr daraus gelernt?

Fordern Sie die Schüler auf, zu zweit darüber zu sprechen, wie sie die Frage von vorhin beantworten würden – warum Gott es nämlich zulässt, dass seinen Kindern Unglück widerfährt.

Halten Sie die Schüler auch dazu an, Wörter und Formulierungen aus den vorher besprochenen Schriftstellen an eine Stelle zu hängen, wo sie sie oft sehen, oder sie auswendig zu lernen oder sie in den sozialen Medien zu posten. Geben Sie Zeugnis dafür, dass der Erretter uns Frieden schenkt, uns tröstet und unsere Bekehrung stärkt, wenn wir uns in unseren Schwierigkeiten ihm zuwenden.

Für die nächste Unterrichtsstunde

Am Ende der Unterrichtsstunde könnten Sie sagen, dass eine der heute größten weltweiten Organisationen für Frauen die Frauenhilfsvereinigung ist, die 1842 vom Propheten Joseph Smith gegründet wurde. Erzählen Sie den Schülern, dass sie bei der Vorbereitung auf die nächste Unterrichtsstunde mehr darüber erfahren werden, wie und wozu diese weltweite Organisation gegründet wurde. Die Schüler sollen sich darauf einstellen, im Unterricht zu erzählen, was sie gelernt haben.