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Material für den Lehrer: Lektion 19 – Die Erlösung der Toten


„Material für den Lehrer: Lektion 19 – Die Erlösung der Toten“, Grundlagen der Wiederherstellung – Material für den Lehrer, 2019

„Material für den Lehrer: Lektion 19“, Grundlagen der Wiederherstellung – Material für den Lehrer

Material für den Lehrer: Lektion 19

Die Erlösung der Toten

Der Prophet Joseph Smith hat gelehrt, dass eine der wichtigsten Aufgaben, die Gott den Heiligen der Letzten Tage gegeben hat, darin besteht, an der Erlösung der Toten mitzuarbeiten (siehe Lehren der Präsidenten der Kirche: Joseph Smith, Seite 529). In dieser Lektion sollen die Schüler verstehen und sich darüber austauschen, warum die Erlösung der Toten im Plan Gottes eine solch bedeutende Rolle einnimmt. Sie sollen außerdem den Wunsch verspüren, sich verstärkt an Familienforschung und Tempelarbeit zu beteiligen.

Anregungen für den Unterricht

Der Herr hat durch den Propheten Joseph Smith die Lehre von der Erlösung der Toten offenbart

Zeigen Sie das Bild zu diesem Abschnitt. Erklären Sie, dass darauf Alvin Smith zu sehen ist, der seinen jüngeren Bruder Joseph nach dessen Beinoperation trägt. Fragen Sie die Schüler, was sie bei der Vorbereitung auf den Unterricht darüber erfahren haben, was Joseph für seinen Bruder Alvin empfunden hat und was mit Alvin passiert ist.

Bild
Alvin Smith trägt den kleinen Joseph Smith
  • Was hat ein presbyterianischer Geistlicher der Familie Smith bei Alvins Beerdigung gesagt?

  • Wenn ihr zu Josephs Familie gehört hättet, wie hättet ihr euch bei diesen Worten gefühlt?

Machen Sie die Schüler darauf aufmerksam, dass der Geistliche mit seinen Worten für einen Glaubensgrundsatz aus dem Neuen Testament eintrat, dass nämlich die Taufe für die Errettung unabdingbar ist (siehe Johannes 3:5). Bitten Sie die Schüler, die Vision Joseph Smiths vom celestialen Reich, die er 1836 hatte, noch einmal zu überfliegen (in Lehre und Bündnisse 137:1,5-8). Sie sollen darauf achten, was Joseph Smith dabei über seinen Bruder Alvin erfuhr. Fragen Sie die Schüler, was sie herausgefunden haben.

  • Welche Aspekte des Erlösungsplans werden in dieser Offenbarung wiedergebracht oder näher erläutert? Was hat Joseph wohl gedacht und empfunden, als er davon erfuhr?

Erzählen Sie, dass Joseph viereinhalb Jahre nachdem er Alvin in der Vision im celestialen Reich gesehen hatte, den Heiligen in Nauvoo erklärte, wie jemand wie Alvin, der zu seinen Lebzeiten nicht getauft worden war, im Reich Gottes errettet werden konnte. Der Prophet stellte die Lehre von der Taufe für die Verstorbenen am 15. August 1840 bei einer Predigt anlässlich einer Beerdigung vor (siehe Themen im Zusammenhang mit der Geschichte der Kirche, „Taufe für die Verstorbenen“, ChurchofJesusChrist.org).

Bitten Sie die Schüler, in Zweiergruppen oder kleinen Gruppen im Vorbereitungsmaterial in Abschnitt 1 den Auszug aus dem Brief von Vilate Kimball zu lesen. Zeigen Sie dann diese Fragen (auch aus Abschnitt 1 im Vorbereitungsmaterial) und bitten Sie die Schüler, sich darüber auszutauschen:

  • Was glaubt ihr, warum die Erlösung der Toten solch eine „herrliche Lehre“ ist?

  • Was sagt diese Lehre über den Charakter und die Wünsche des Vaters im Himmel und seines Sohnes Jesus Christus aus?

Bitten Sie einen Schüler, die Lehren des Propheten Joseph Smith aus Lehre und Bündnisse 128:15 vorzulesen. Die anderen sollen mitlesen und darauf achten, weshalb es für uns so wichtig ist, dass wir uns an der Erlösung der Toten beteiligen.

  • Warum ist es diesem Vers zufolge so wichtig, dass wir für die Verstorbenen die errettenden heiligen Handlungen vollziehen lassen? (Die Schüler nennen möglicherweise mehrere Grundsätze. Diese sollten auf jeden Fall dabei sein: Ohne die errettenden heiligen Handlungen des Evangeliums können unsere Vorfahren, die ohne das Evangelium gestorben sind, keinen Fortschritt machen und letztlich nicht in die Erhöhung eingehen. Die Errettung unserer verstorbenen Vorfahren ist für unsere eigene Errettung wesentlich.)

  • Inwiefern ist die Errettung unserer Vorfahren wohl für unsere eigene Errettung „notwendig und wesentlich“?

Zeigen Sie während des Gesprächs darüber diese Aussage von Präsident Russell M. Nelson und bitten Sie einen Schüler, sie vorzulesen:

Dieses Werk wirkt sich nämlich nicht nur segensreich für diejenigen aus, die bereits durch den Schleier gegangen sind, sondern ebenso für die Lebenden. Es hat eine läuternde Wirkung auf alle, die sich daran beteiligen. Sie tragen buchstäblich zur Erhöhung ihrer Familie bei.

Erhöhung bedeutet, dass wir zusammen mit unseren Angehörigen in der Gegenwart des allmächtigen Gottes weilen. (Russell M. Nelson, „Generationen in Liebe verbunden“, Liahona, Mai 2010, Seite 94; Hervorhebung hinzugefügt.)

Präsident Joseph F. Smith empfängt eine Vision von der Erlösung der Toten

Erzählen Sie, dass der Herr auch nach dem Tod des Propheten Joseph Smith „Zeile um Zeile“ (Lehre und Bündnisse 98:12) weitere Elemente seines Plans, die Toten zu erlösen, offenbart hat. 1918 empfing Präsident Joseph F. Smith eine Vision von der Erlösung der Toten.

  • Aufgrund welcher persönlichen Umstände und welcher Ereignisse in der Welt ist die Vision Präsident Joseph F. Smiths genau zum richtigen Zeitpunkt gekommen? (Ermuntern Sie die Schüler, auf das Bezug zu nehmen, was sie im Vorbereitungsmaterial in Abschnitt 2 gelesen haben.)

Erinnern Sie die Schüler daran, dass Präsident Smith diese Vision empfangen hat, als er über das Sühnopfer Jesu Christi und die Aussagen des Apostels Petrus zum Aufenthalt des Erretters in der Geisterwelt nachdachte (siehe Lehre und Bündnisse 138:1-11). Bitten Sie die Schüler, für sich Lehre und Bündnisse 138:28-34,57 zu lesen. Sie sollen darauf achten, was der Erretter während seines kurzen Aufenthalts in der Geisterwelt getan und welche Auswirkungen dies gehabt hat.

  • Inwiefern können wir dank der Evangeliumswahrheiten in diesen Schriftstellen den Plan des himmlischen Vaters für seine Kinder besser verstehen?

Weisen Sie auf die Erwähnung der stellvertretenden Taufe hin (Vers 33).

Bitten Sie einen Schüler, aus dem Vorbereitungsmaterial das Zitat von Elder D. Todd Christofferson in Abschnitt 3 vorzulesen. Die Klasse soll darauf achten, was Elder Christofferson über das stellvertretende Werk der Errettung sagt, das wir für unsere verstorbenen Verwandten im Tempel vollziehen.

  • Wie würdet ihr das, was Elder Christofferson gesagt hat, zu einem Grundsatz zusammenfassen? (Die Schüler sollen einen Grundsatz wie diesen erkennen: Wenn wir uns an diesem Werk beteiligen und bei der Erlösung unserer verstorbenen Angehörigen mithelfen, geben wir damit Zeugnis für Jesus Christus und sein Sühnopfer.)

  • Inwiefern ist die Beteiligung am Erlösungswerk für unsere Vorfahren Ausdruck unseres Zeugnisses für Jesus Christus und sein Sühnopfer?

  • Wie werden wir durch Familienforschung und Tempelarbeit mehr wie der Erretter?

Die Propheten des Herrn verheißen denen, die mithelfen, die Verstorbenen zu erlösen, reiche Segnungen

Schreiben Sie diese unvollständige Aussage an die Tafel: Wenn ich Familienforschung und Tempelarbeit mache …

Zeigen Sie das Video „Die verheißenen Segnungen der Familienforschung“ (3:22). Bitten Sie die Schüler, auf die Segnungen zu achten, die denjenigen verheißen sind, die Familienforschung und Tempelarbeit machen. Sie können die Segnungen, die von den Schülern genannt werden, unter den Satz an die Tafel schreiben.

  • Welche der verheißenen Segnungen sind euch besonders wichtig? Warum?

  • Auf welche Art und Weise habt ihr und eure Familie schon Familienforschung und Tempelarbeit gemacht? Welche Segnungen habt ihr dadurch schon erhalten?

Die Schüler sollen überlegen, wer ihnen bei ihrer Familiengeschichte helfen könnte. Wenn es Schüler gibt, die sich bereits sehr gut mit Familienforschung auskennen, bitten Sie sie, jemandem aus der Klasse zu helfen. Wenn die Zeit es erlaubt, können Sie den Schülern die Website der Kirche für Familiengeschichte zeigen: ChurchofJesusChrist.org/family-history. Ermuntern Sie sie, sich diese Website einmal genauer anzuschauen. Es gibt dort einige Anregungen, wie man sich ausführlicher mit seiner Familiengeschichte beschäftigen kann.

UNSER LEHREN UND LERNEN VERBESSERN

Geistige Eingebungen befolgen. Wird eine Lehre oder ein Evangeliumsgrundsatz zwar gelernt, nicht aber angewandt, so ist der Lernprozess noch nicht abgeschlossen. Wir wenden das gelernte Wissen über das Evangelium an, wenn wir einen Grundsatz im Herzen als wahr annehmen und uns daraufhin dementsprechend verhalten. Legen Sie den Schülern ans Herz, Eingebungen in die Tat umzusetzen und die Evangeliumswahrheiten, die sie erkennen, anzuwenden.

Lesen Sie die folgende Aussage von Präsident Russell M. Nelson vor:

Bitte machen Sie sich gebeterfüllt Gedanken darüber, welches Opfer – vorzugsweise Zeit – Sie bringen können, um in diesem Jahr mehr Familienforschung zu betreiben und mehr Tempelarbeit zu erledigen. (Russell M. Nelson, RootsTech Family Discovery Day – Opening Session 2017, ChurchofJesusChrist.org.)

Fordern Sie die Schüler zum Abschluss auf, gebeterfüllt darüber nachzudenken und dann aufzuschreiben, welche Opfer sie konkret bringen wollen oder was sie konkret tun wollen, um mehr Familienforschung und Tempelarbeit zu machen.

Für die nächste Unterrichtsstunde

Zeigen Sie das Bild eines Tempels. Erklären Sie, dass der Herr seit Anbeginn der Zeit seinem Volk geboten hat, Tempel zu bauen. Neuzeitliche Propheten haben gelehrt, dass man die krönenden Segnungen des Evangeliums im Tempel des Herrn erhält. Die Schüler sollen das Vorbereitungsmaterial für die nächste Stunde durcharbeiten und sich darauf einstellen, sich im Unterricht über die Segnungen auszutauschen, die wir durch die heiligen Handlungen des Tempels und unsere Gottesverehrung im Tempel erhalten.

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