Material für den Lehrer: Lektion 5

Das Hervorkommen des Buches Mormon

Das Hervorkommen des Buches Mormon war ein Wunder. In dieser Lektion sollen die Schüler mehr darüber lernen, wie das Buch Mormon „durch die Gabe und Macht Gottes“ übersetzt wurde (Lehre und Bündnisse 135:3). Die Schüler sollen auch über ihr Zeugnis von der Wahrheit des Buches Mormon nachdenken und erhalten die Gelegenheit, Zeugnis zu geben.

Anregungen für den Unterricht

UNSER LEHREN UND LERNEN VERBESSERN

Lehren, um die Bekehrung zu fördern. Präsident Henry B. Eyring hat gesagt: „Unser Blick muss sich mehr in die Höhe erheben. Wir müssen uns die Ziele bewahren, die wir schon immer hatten: Einschreibung, regelmäßige Teilnahme am Unterricht, Jahresabschluss, Kenntnis der heiligen Schriften und das Gefühl, dass der Heilige Geist die Wahrheit bestätigt. Und wir müssen zudem das Missionsfeld und den Tempel anvisieren. Doch die Schüler brauchen in der Zeitspanne, in der wir sie unterweisen, noch mehr. …

Das reine Evangelium Jesu Christi muss ihnen durch die Macht des Heiligen Geistes ins Herz dringen. … Unser Ziel muss sein, dass sie sich wahrhaftig zum wiederhergestellten Evangelium Jesu Christi bekehren, solange sie in unserer Obhut sind.“ („We Must Raise Our Sights“, CES-Konferenz zum Buch Mormon vom 14. August 2001, Seite 2.)

Das Buch Mormon wurde „durch die Gabe und Macht Gottes“ hervorgebracht

Zeigen Sie ein Bild von Moroni, wie er die Platten vergräbt.

Fragen Sie die Schüler, was sie über das Ereignis auf dem Bild wissen. Sie könnten auch fragen, was Moroni ihrer Meinung nach über den Einfluss wusste, den der Bericht auf zukünftige Generationen haben sollte.

Bitten Sie die Schüler, Mormon 8:12-16 zu lesen und darauf zu achten, was Moroni über das Hervorkommen des Buches Mormon sagt.

• Was wollte Moroni über das Hervorkommen des Buches Mormon deutlich machen?

Zeigen Sie diese Aussage von Joseph Smith. Er sagte dies immer wieder, wenn er danach gefragt wurde, wie er das Buch Mormon übersetzt hatte.

Ich habe das Buch Mormon wirklich durch die Gabe und Macht Gottes übersetzt. (Joseph Smith, in: James Palmer, Tagebuch, Seite 75, Historisches Archiv der Kirche, Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, Salt Lake City, Utah.)

Fragen Sie die Schüler, was sie im Vorbereitungsmaterial darüber gelernt haben, wie das Buch Mormon „durch die Gabe und Macht Gottes“ hervorgebracht wurde. (Wenn nötig, ermuntern Sie die Schüler, im Vorbereitungsmaterial noch einmal kurz Abschnitt 1 durchzugehen.) Sie können ihnen auch die Gelegenheit geben, Fragen zu stellen, die ihnen gekommen sind, als sie sich mit der Übersetzung des Buches Mormon befasst haben.

Fragen Sie die Schüler, was sie aus den Aussagen von Joseph Smith und Elder Neal A. Maxwell am Ende von Abschnitt 1 im Vorbereitungsmaterial gelernt haben. (Sie können einen Schüler bitten, die Aussagen vorzulesen.)

• Was meint ihr, warum wir uns mehr mit dem „Inhalt des Buches“ beschäftigen sollen, als uns „mit dem Vorgang zu befassen, durch den wir es erhalten haben“?

Gott verheißt uns, dass jeder ein Zeugnis vom Buch Mormon erhalten kann

Fragen Sie die Schüler, wer von ihnen die Goldplatten gern selber sehen würde und warum.

• Warum beweist der Herr eurer Meinung nach die Echtheit des Buches Mormon nicht damit, dass er der Welt die Platten und andere Gegenstände zeigt?

Bitten Sie die Schüler, Lehre und Bündnisse 5:3,6,7 zu lesen und darauf zu achten, warum Joseph denjenigen, die einen Beweis wollten, nicht einfach die Platten gezeigt hat. Lassen Sie die Schüler erzählen, was hier darüber steht.

Erzählen Sie, dass Joseph diese Offenbarung empfing, weil Martin Harris um einen Beweis dafür gebeten hatte, dass Joseph die Goldplatten besaß. Martin war ein Freund von Joseph und hatte Geld, mit dem das Buch Mormon nach der Übersetzung veröffentlicht werden konnte. Martins Frau Lucy reichte beim örtlichen Friedensrichter eine Beschwerde ein, dass Joseph ihren Ehemann und andere in betrügerischer Absicht finanziell ausnehmen wolle. Im März 1829 ging Martin Harris nach Harmony in Pennsylvania, um Joseph Smith um einen Beweis für die Existenz der Platten zu bitten.

Bitten Sie die Schüler, Lehre und Bündnisse 5:11-15 zu lesen und darauf zu achten, wie der Herr die Echtheit des Berichts im Buch Mormon bestätigen wollte. Fragen Sie die Schüler, was sie diesen Versen entnommen haben.

Erzählen Sie, dass der Herr verkündet hat, Martin Harris könne einer der drei Zeugen sein, wenn er sich „niederbeugt“ und „sich in mächtigem Gebet und Glauben demütigt“ (Lehre und Bündnisse 5:24). Drei Monate später bat Joseph dann auch Martin Harris, sich gemeinsam mit Oliver Cowdery und David Whitmer um dieses besondere Zeugnis zu bemühen, das der Herr verheißen hatte.

Zeigen Sie das Bild „Joseph Smith und die drei Zeugen“ aus dem Vorbereitungsmaterial. Bitten Sie die Klasse zu erzählen, was geschah, als diese Männer um ein Zeugnis von den Platten beteten.

• Wie war Joseph zumute, als die drei Zeugen die Platten gesehen hatten? (Wenn nötig, lassen Sie die Schüler noch einmal im Vorbereitungsmaterial das Zitat von Lucy Mack Smith lesen.)

• Wie erlangt das Zeugnis der drei Zeugen durch die Tatsache mehr Gewicht, dass sie ihr Zeugnis nie verleugnet haben, obwohl sich jeder von ihnen vom Propheten und von der Kirche entfremdet hat?

Bitten Sie die Schüler, Lehre und Bündnisse 5:15,16 und Moroni 10:3-5 zu lesen und darauf zu achten, wie jeder Mensch ein Zeugnis von der Echtheit des Buches Mormon erlangen kann. Während die Schüler berichten, was sie aus diesen Schriftstellen erfahren haben, sollen sie daraus einen Grundsatz wie diesen ableiten: Der Herr bestätigt jedem, der dies wünscht, die Echtheit des Buches Mormon durch den Heiligen Geist.

• Wodurch unterscheidet sich ein Zeugnis durch den Heiligen Geist von greifbaren Beweisen, also dass man beispielsweise die Platten sieht oder alle Einzelheiten zur Übersetzung des Buches Mormon erfährt?

Bitten Sie einen Schüler, diese Geschichte vorzulesen, die Bruder Tad R. Callister, ehemaliger Präsident der Sonntagsschule, erzählt hat:

Ein guter und recht intelligenter Bekannter von mir verließ eine Zeit lang die Kirche. Er schrieb mir vor kurzem von seiner Rückkehr: „Anfangs wollte ich einen Beweis für das Buch Mormon, und zwar in geschichtlicher, geografischer, sprachlicher und kultureller Hinsicht. Doch als ich mich stattdessen darauf konzentrierte, was es über das Evangelium Jesu Christi und seine errettende Mission lehrt, gewann ich allmählich ein Zeugnis davon, dass es wahr ist. Als ich eines Tages in meinem Zimmer im Buch Mormon las, hielt ich inne, kniete mich hin und sprach ein inniges Gebet. Ich spürte ganz deutlich, dass der Vater im Himmel meinem Geist zuflüsterte, dass die Kirche und das Buch Mormon wirklich wahr sind. Die dreieinhalb Jahre, in denen ich mich erneut mit der Kirche befasst habe, haben dazu geführt, dass ich wieder von ganzem Herzen dabei und davon überzeugt bin, dass sie wahr ist.“

Wenn man sich die Zeit nimmt, das Buch Mormon voller Demut zu lesen und darüber nachzudenken, wie mein Bekannter es tat, und auf die süßen Früchte des Geistes achtet, erlangt man letztendlich das ersehnte Zeugnis.

Das Buch Mormon ist eines der unbezahlbaren Geschenke Gottes an uns. (Tad R. Callister, „Gottes Kronzeuge: das Buch Mormon“, Liahona, November 2017, Seite 109.)

• Wodurch habt ihr herausgefunden, dass das Buch Mormon wahr ist? (Geben Sie den Schülern die Gelegenheit, vorzulesen, was sie im Vorbereitungsmaterial am Ende von Abschnitt 2 aufgeschrieben haben.)

Geben Sie zum Abschluss Zeugnis, dass wir zwar weder die Goldplatten gesehen noch bei der Übersetzung des Buches Mormon zugegen waren, dass wir aber das Buch Mormon lesen und uns damit eingehend befassen und für uns selbst die geistige Bestätigung erhalten können, dass es tatsächlich Gottes Wort ist.

Für die nächste Unterrichtsstunde

Bitten Sie die Schüler, darüber nachzudenken, warum Kritiker der Kirche des Herrn so vehement das Buch Mormon angreifen. Halten Sie die Klasse dazu an, das Vorbereitungsmaterial für die nächste Unterrichtsstunde durchzuarbeiten und dabei auf Punkte zu achten, wie sie das Buch Mormon besser verteidigen können.