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Material zur Vorbereitung auf den Unterricht: Lektion 2 – Die erste Vision


„Material zur Vorbereitung auf den Unterricht: Lektion 2 – Die erste Vision“, Grundlagen der Wiederherstellung – Material für den Lehrer, 2019

„Material zur Vorbereitung auf den Unterricht: Lektion 2“, Grundlagen der Wiederherstellung – Material für den Lehrer

Material zur Vorbereitung auf den Unterricht: Lektion 2

Die erste Vision

Die erste Vision

Präsident Joseph F. Smith hat Joseph Smiths erste Vision als „das bedeutendste Ereignis … seit der Auferstehung des Gottessohns“ bezeichnet (Lehren der Präsidenten der Kirche: Joseph F. Smith, Seite 14). Denk, während du dich mit der ersten Vision beschäftigst, darüber nach, welche Bedeutung dieses heilige Ereignis hat und wie es sich auf dein Leben und die Welt auswirkt.

Abschnitt 1

Welche Grundsätze können wir der ersten Vision Joseph Smiths entnehmen?

Elder Richard J. Maynes von den Siebzigern hat über die erste Vision Joseph Smiths gesagt:

Eine Analyse dessen, was man … hinsichtlich der ewigen Natur des himmlischen Vaters, seines Sohnes Jesus Christus, der Tatsache, dass es den Satan gibt, des Kampfes zwischen Gut und Böse sowie weiterer wichtiger Aspekte des großen Erlösungsplans aus … dem heiligen, ehrfurchtgebietenden Erlebnis lernen kann, ist ebenso erstaunlich wie erhellend.

Joseph Smiths erste Vision ist der Schlüssel zu vielen Wahrheiten, die jahrhundertelang verborgen waren. Wir dürfen die vielen kostbaren Wahrheiten, die wir der ersten Vision verdanken, nicht vergessen oder als selbstverständlich hinnehmen. (Siehe Richard J. Maynes, „Die erste Vision – Schlüssel zur Wahrheit“, Liahona, Juni 2017, Seite 30f.)

Joseph Smith wuchs in einer Zeit auf, in der es unter den Christen viel Unruhe gab. Die verschiedenen christlichen Kirchen in seiner Gegend buhlten um Bekehrte und stritten miteinander heftig über Lehren und religiöse Bräuche. Lies nun den Bericht von der ersten Vision, der 1838 aufgeschrieben wurde und der inzwischen als Joseph Smith – Lebensgeschichte zu den Standardwerken gehört. Notiere dir dabei, welche Einsichten du daraus erlangst, und markiere dir Evangeliumsgrundsätze, die dich persönlich ansprechen.

Icon „Lesen“

Für den Unterricht lesen

Lies Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:8,11-19.

Die Wünsche meines Herzens (erste Vision), Gemälde von Walter Rane
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Schreib deine Gedanken auf

Schreib in einem Studientagebuch oder unten in die freien Zeilen, welche Grundsätze du Joseph Smiths Bericht von der ersten Vision von 1838 entnimmst. Schreib auch auf, warum es deiner Meinung nach wichtig ist, diese Grundsätze zu kennen. Stell dich darauf ein, im Unterricht vorzulesen, was du geschrieben hast.

Abschnitt 2

Inwiefern geben uns die weiteren Berichte von Joseph Smiths erster Vision einen umfassenderen Einblick in dieses heilige Ereignis?

Auszug aus den Joseph-Smith-Papieren

Auszug aus Joseph Smiths handgeschriebenem Bericht von der ersten Vision aus dem Jahr 1832

Den Bericht von der ersten Vision von 1838, der in Joseph Smith – Lebensgeschichte steht, diktierte Joseph in einer Zeit, in der es viel Widerstand gab, um nämlich „allen Wahrheitssuchern die Tatsachen … zu vermitteln“ (Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:1). Es ist der bekannteste Bericht von der ersten Vision und er wurde in Joseph Smiths offizielle Geschichte der Kirche aufgenommen. Er wurde mit den anderen Teilen der Köstlichen Perle 1880 in den Schriftenkanon aufgenommen und gehört seitdem zu den Standardwerken der Kirche.

Zusätzlich zu diesem Bericht aus dem Jahr 1838 schrieb oder diktierte der Prophet Joseph Smith drei weitere Berichte von seinem Erlebnis. Außerdem gibt es fünf Berichte von der ersten Vision aus zweiter Hand, die von Zeitgenossen Joseph Smiths aufgeschrieben wurden.

Die verschiedenen Berichte über die erste Vision stimmen im Wesentlichen überein. Was den Schwerpunkt der Aussage und die Einzelheiten betrifft, weichen sie natürlich voneinander ab. Wie jeder Historiker weiß, betont jemand, der über viele Jahre hinweg bei verschiedenen Gelegenheiten ein Erlebnis vor einer immer wieder anderen Zuhörerschaft erzählt, in jedem Bericht unterschiedliche Aspekte und führt andere Einzelheiten auf. Unterschiede wie die in den Berichten über die erste Vision gibt es auch bei den Mehrfachschilderungen der Vision, die Paulus auf dem Weg nach Damaskus hatte, sowie bei der Schilderung der Ereignisse auf dem Berg der Verklärung. Trotz aller Unterschiede stimmen jedoch sämtliche Berichte über die erste Vision im Grunde überein. Wer meint, dass jede Abweichung in den einzelnen Fassungen der Geschichte ein Beweis dafür sei, dass sie erfunden wurde, täuscht sich. Im Gegenteil: Durch den reichhaltigen historischen Bericht können wir mehr über dieses bemerkenswerte Ereignis erfahren, als wenn es weniger gut dokumentiert wäre. („Berichte über die erste Vision“, Evangeliumsthemen; topics.ChurchofJesusChrist.org.)

Wenn du die folgenden Auszüge aus den weiteren Berichten von Joseph Smith über seine erste Vision liest, könntest du Einzelheiten und Grundsätze markieren, die dir auffallen. Vielleicht schreibst du dir auch Fragen auf, die dir kommen. Dann kannst du sie im Unterricht stellen.

Hinweis: Die vollständige Version aller Berichte kannst du unter „Joseph Smiths Berichte von der ersten Vision“ auf josephsmithpapers.org lesen.

Der Bericht von 1832

Dieser Bericht ist auf den ersten Seiten von Joseph Smiths Briefordner zu finden. Es ist der einzige Bericht, der zum Teil in seiner Handschrift verfasst ist. Andere Teile davon tragen die Handschrift von Josephs Schreiber.

Als ich etwa zwölf Jahre alt war, wurden meine Gedanken sehr von der alles überragenden Sorge um das Wohlergehen meiner unsterblichen Seele in Anspruch genommen. …

Ich war zutiefst bekümmert, denn mir wurden meine Sünden bewusst. … Ich hatte das Gefühl, wegen meiner eigenen Sünden und der Sünden der Welt trauern zu müssen. …

Ich [flehte] den Herrn [daher] um Gnade an, denn es gab niemand sonst, zu dem ich gehen konnte, um Gnade zu erlangen. Und der Herr hörte mein Rufen in der Wildnis, und als ich in meinem sechzehnten Lebensjahr zu ihm rief, kam eine Säule aus Licht herab, heller als die Mittagssonne, und ruhte auf mir; und ich wurde vom Geist Gottes erfüllt. Und der Herr öffnete mir die Himmel und ich sah den Herrn.

Er sprach zu mir und sagte: „Joseph, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben. Gehe deines Weges, handle nach meinen Satzungen und halte meine Gebote. Siehe, ich bin der Herr der Herrlichkeit. Ich bin für die Welt gekreuzigt worden, damit alle, die an meinen Namen glauben, ewiges Leben haben können. Siehe, die Welt liegt zu dieser Zeit in Sünde, da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht ein Einziger. Sie haben sich vom Evangelium abgewandt und halten meine Gebote nicht. Sie nahen sich mir mit den Lippen, aber ihr Herz ist ferne von mir. Und mein Zorn ist gegen die Bewohner der Erde entflammt und wird sie aufgrund ihrer Gottlosigkeit heimsuchen und wird das geschehen lassen, was durch den Mund der Propheten und Apostel gesprochen worden ist. Siehe, ja siehe, ich werde schnell kommen, wie von mir geschrieben steht, in den Wolken, angetan mit der Herrlichkeit meines Vaters.“

Und meine Seele war von Liebe erfüllt; und viele Tage lang verspürte ich die allergrößte Freude, und der Herr war mit mir, doch ich konnte keinen finden, der an die himmlische Vision glauben wollte. Und doch dachte ich über alles, was geschehen war, im Herzen nach.

Der Bericht von 1835

Dieser Bericht ist eine Aufzeichnung davon, wie Joseph bei sich zuhause die erste Vision einem Besucher geschildert hat. Josephs Schreiber hat den Bericht in Josephs Tagebuch geschrieben.

Ich flehte in mächtigem Gebet zum Herrn. Eine Feuersäule erschien direkt über meinem Haupt. Sie kam sogleich auf mich herab und erfüllte mich mit unaussprechlicher Freude. Ein Wesen erschien inmitten dieser Säule aus Flammen, die mich gänzlich umschlossen, jedoch nichts verzehrten. Ein weiteres Wesen erschien, welches dem ersten gleich war. Es sagte mir: „Deine Sünden sind dir vergeben.“ Es bezeugte mir, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist. Auch sah ich bei dieser Vision viele Engel. Ich war bei diesem ersten Besuch etwa 14 Jahre alt.

Der Bericht von 1842

Dieser Bericht stammt aus einem Brief, in dem Fragen eines Zeitungsredakteurs aus Chicago namens John Wentworth beantwortet wurden.

Ich zog mich an einen abgeschiedenen Ort im Wald zurück und begann, den Herrn anzurufen. Während ich inständig betete, wurde mein Sinn von meiner äußeren Umgebung entrückt, und es ergriff mich eine Vision des Himmels, in der ich zwei herrliche Wesen sah. Sie glichen einander genau in ihren Zügen und in ihrer Gestalt und waren von strahlendem Licht umhüllt, das selbst die Leuchtkraft der Mittagssonne übertraf. Sie sagten mir, keine Glaubensgemeinschaft glaube an die wahre Lehre und Gott erkenne keine von ihnen als seine Kirche und sein Reich an. Mir wurde ausdrücklich geboten, keiner von ihnen beizutreten, wobei mir zugleich verheißen wurde, dass mir die Fülle des Evangeliums zu einem späteren Zeitpunkt kundgetan werden solle.

Icon „Nachdenken“

Denk vor dem Unterricht hierüber nach

Inwiefern vertiefen diese weiteren Berichte dein Verständnis von der ersten Vision Joseph Smiths und stimmen dich noch dankbarer für sie? Welche Grundsätze kannst du jetzt noch auf deiner Liste aus Abschnitt 1 in diesem Material ergänzen? Wie wirkt sich dein Zeugnis von diesem heiligen Ereignis auf dein Leben aus?