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NACH DEM GEIST TRACHTEN
Elder Bruce R.. McConkie hat gesagt: „Kein Preis ist zu hoch, … kein Kampf zu hart, kein Opfer zu groß, wenn wir dadurch die Gabe des Heiligen Geistes empfangen und uns ihrer erfreuen.“ (A New Witness for the Articles of Faith, Seite 253.)
So leben, dass man für den Geist empfänglich ist
Was können wir, nachdem wir die Gabe des Heiligen Geistes empfangen haben, tun, um den Geist auch wirklich bei uns zu haben? Elder Dallin H. Oaks hat gesagt: „Wer durch den Geist lehren will, muss zuallererst die Gebote halten und rein vor Gott stehen, damit der Geist in seinem Körper, der ja ein Tempel ist, wohnen kann.“ (Der Stern, Mai 1999, Seite 17.)
Um „rein vor Gott“ zu stehen, müssen wir bei allem, was wir tun, an den Erretter denken und uns immer wie wahre Jünger verhalten. Wir müssen von unseren Sünden umkehren. Wir müssen nach dem trachten, was tugendhaft oder liebenswert ist, was guten Klang hat oder lobenswert ist (siehe 13.Glaubensartikel). Wir müssen täglich und mit festem Vorsatz in der heiligen Schrift lesen und danach streben, „durch das gute Wort Gottes genährt“ zu werden (Moroni 6:4). Wir müssen gute Bücher lesen und erbauliche Musik hören. Wir müssen an heiligen Stätten stehen (LuB 45:32), indem wir zur Kirche gehen, vom Abendmahl nehmen und so oft wie möglich in den Tempel gehen. Wir müssen unserer Familie und unseren Mitmenschen dienen.
Elder Boyd K. Packer hat gesagt: „Geistigkeit ist zwar eine unermesslich starke Empfindung, doch sie reagiert auf die leiseste Veränderung in ihrem Umfeld.“ („I Say unto You, Be One“, Brigham Young University 1990/91 Devotional and Fireside Speeches, Seite 89.)
Wir müssen darauf achten, all das völlig zu meiden, was dazu führen könnte, dass wir den Geist nicht mehr mit uns haben. Dazu gehört unter anderem, dass wir Gespräche und Vergnügungen meiden, die unpassend oder leichtfertig sind. Unsere Kleidung darf nicht unschicklich sein. Wir dürfen niemals einen anderen verletzen, auch nicht durch müßiges Geschwätz. Wir dürfen den Namen des Herrn nicht missbrauchen und uns keiner unanständigen, derben Ausdrucksweise bedienen. Wir dürfen uns nicht gegen die erwählten Diener des Herrn auflehnen oder Kritik an ihnen üben.
Welche Segnungen man erlangt, wenn man den Geist bei sich hat
Wir müssen nicht vollkommen sein, bevor der Vater im Himmel uns seinen Geist gewährt. Er segnet uns für unsere rechtschaffenen Wünsche und unser glaubenstreues Bestreben, unser Bestes zu geben. Präsident Ezra Taft Benson hat einige dieser Segnungen aufgezählt:
„Der Heilige Geist macht unsere Gefühle sanfter. Wir verspüren für andere mehr Nächstenliebe und Mitgefühl. In unseren Beziehungen zu anderen Menschen werden wir ruhiger. Wir haben mehr Kraft, einander zu lieben. Andere Menschen suchen unsere Nähe, weil sogar unser [Gesicht] den Einfluss des Geistes widerspiegelt. Unser Charakter wird Gott ähnlicher. Infolgedessen werden wir für die Eingebungen des Heiligen Geistes empfänglicher und sind somit fähiger, Geistiges zu verstehen.“ (Der Stern, September 1988, Seite 5.)