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SICH FÜR DIE VORBEREITUNG ZEIT NEHMEN
Nachdem der auferstandene Erretter die Nephiten einen Tag lang belehrt hatte, gebot er ihnen, sich die Zeit zu nehmen, um sich auf die Lehren vorzubereiten, die er ihnen am kommenden Tag mitteilen würde. Er sagte: „Darum geht nach Hause und denkt über das nach, was ich gesagt habe, und bittet den Vater in meinem Namen, damit ihr verstehen und euren Sinn für den morgigen Tag bereitmachen könnt.“ (3 Nephi 17:3.) Derselbe Grundsatz gilt auch bei Ihrer Vorbereitung auf den Unterricht. Wenn Sie sich die Zeit nehmen, sich gedankenvoll und gebeterfüllt vorzubereiten, werden Sie mit größerer Einsicht gesegnet. Sie werden empfänglicher für die Führung durch den Geist.
Frühzeitig mit der Unterrichtsvorbereitung beginnen
Gelegentlich erhalten Sie vielleicht einen Lehrauftrag, auf den Sie sich in letzter Minute vorbereiten müssen. Doch normalerweise können Sie sich wohl schon viel früher auf den Unterricht vorbereiten. Die Vorbereitung ist ein wesentlicher Teil des Unterrichts. Je früher Sie damit beginnen, sich über den nächsten Unterricht Gedanken zu machen, darüber zu beten und sich darauf vorzubereiten, umso mehr Zeit haben Sie, um sich vom Geist führen zu lassen und beispielsweise nach Vergleichen oder anderen Ideen zu suchen, die den Unterricht bereichern. (Siehe „Beim Lehren den Geist erkennen und auf ihn hören“, Seite 47–48; „Überall nach Lektionen Ausschau halten“, Seite 22–23; „Vergleich und Anschauungsunterricht“, Seite 181–182.) Sie haben dann auch genügend Zeit, um einem Schüler einen besonderen Auftrag zu erteilen, etwa ihn um eine musikalische Darbietung zu bitten. (Siehe Seite 172–174.) Sie haben dann auch Zeit, um in der Gemeindehausbibliothek nach Unterlagen zu suchen und sie vorzubereiten. (Siehe „Hilfsmittel der Kirche für den Evangeliumsunterricht“, Seite 105.)
Oft ist es gut, sich bereits über den nächsten Unterricht Gedanken zu machen, sobald man den vorangegangen Unterricht gehalten hat. Wahrscheinlich sind Sie sich Ihrer Schüler und deren Bedürfnisse und Interessen dann am meisten bewusst, wenn Sie soeben mit ihnen zusammengewesen sind. Sie sind sich dann wohl auch am meisten dessen bewusst, wie die Schüler auf Ihre Unterweisung reagieren. Sie können Ihre Vorgangsweise und Ihre Methoden beurteilen, solange Sie sie noch frisch im Gedächtnis haben.
Freude an der Vorbereitung finden
Ein Lehrer beschreibt, welche Freude es macht, wenn man sich zur Vorbereitung genügend Zeit nimmt:
„Viele Mitglieder wissen, wie viel Freude es macht, das Evangelium zu lehren, aber in Verbindung mit dem Unterrichten gibt es noch eine weitere Freude, nämlich die Freude des Vorbereitens. Oft betrachten wir aber die Vorbereitung auf den Unterricht als lästige Pflicht, die wir bis zur letzten Minute aufschieben. So wie ein schnell dahingesprochenes Gebet ist auch ein in letzter Minute vorbereiteter Unterricht seicht und wenig wirksam.
Ich habe mich auch schon selbst in letzter Minute auf den Unterricht vorbereitet. Aber ich habe bei der Unterrichtsvorbereitung auch oft große Freude erfahren, da dies eine Zeit des aufrichtigen Betens und tiefen Nachdenkens sein kann. Ich habe gemerkt, dass ich dabei dem Herrn dienen, in mich gehen, meinen Einblick vertiefen und Inspiration empfangen kann. …“
Er fährt fort: „Nachdem ich von dieser Freude bei der Unterrichtsvorbereitung gekostet hatte, habe ich Perlen der Weisheit und der Einsicht entdeckt. Ich habe erkannt, dass ich bei der Vorbereitung weit mehr lerne, als ich jemals im Unterricht werde bringen können. …
Überall, wo Wahrheit gelehrt wird, muss man sich in ähnlicher Weise vorbereiten. Wer einen Weg findet, um sich gut auf den Unterricht vorzubereiten, wird dabei auch viel Freude finden.“ („Auf den Unterricht vorbereiten“, Der Stern, September 1996, Seite 26.)
Sich Zeit für die persönliche Vorbereitung nehmen
Denken Sie daran: Wer das Evangelium Jesu Christi lehren möchte, darf sich nicht bloß auf den Unterricht vorbereiten. Er muss sich auch selbst vorbereiten. Nehmen Sie sich die Zeit, um in diesem Buch nachzuschlagen, was Sie tun können, um sich geistig bereitzumachen, das Evangelium zu lehren. (Siehe Seite 11–20). Nehmen Sie sich auch vor, die Lehrerfortbildungsversammlung zu besuchen. Dort kommen Sie mit anderen Lehr- und Führungskräften zusammen und lernen Methoden für den Evangeliumsunterricht, die Ihnen helfen, fähiger und selbstbewusster zu werden.