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Kapitel 33: Alma 43 bis 51


Kapitel 33

Alma 43 bis 51

Einleitung

Zuweilen müssen die Rechtschaffenen kämpfen, um die von Gott gegebenen Rechte zu schützen. Zu einer ganz entscheidenden Zeit in der Geschichte des Buches Mormon bestimmte der Herr Hauptmann Moroni und weitere großartige Männer, das Volk zur Verteidigung ihrer Freiheit anzuführen. Präsident Ezra Taft Benson (1899–1994), 13. Präsident der Kirche, hat gesagt: „Dem Buch Mormon können wir entnehmen, wie Jünger Christi sich im Krieg verhalten.“ (Herbst-Generalkonferenz 1986.)

Inspiriert durch ihre Führer lernten die Nephiten, auf die rechte Art und Weise gegen die Mächte anzukämpfen, die ihre Religion, Freiheit und Familien vernichten wollten (siehe Alma 46:12). Wenn die Schüler die Beweggründe und Methoden rechtschaffener, demütiger Führer wie Hauptmann Moroni denen schlechter, machthungriger Männer wie Amalikkja gegenüberstellen, können sie die rechtschaffenen Beweggründe der Führer der Kirche mehr schätzen. Sie lernen auch, jederzeit „im Glauben an Christus fest“ (Alma 48:13) zu sein, selbst in Zeiten des Kriegs oder anderer Prüfungen.

Lehren und Grundsätze

  • Wenn wir uns mit den Kriegsberichten im Buch Mormon befassen, sind wir besser für die Schlacht gewappnet, die heute stattfindet (siehe Alma 43 bis 51).

  • Streit und Zwietracht sind zerstörerische Kräfte (siehe Alma 43:4-8; 46:1-10; 50:21-35; 51:1-27).

  • Rechtschaffenheit schirmt uns vor der Macht des Satans ab (siehe Alma 48).

  • Wenn wir Gott treu bleiben, sind wir glücklich, selbst in Zeiten des Aufruhrs (siehe Alma 49:25-30; 50:1-23).

Anregungen für den Unterricht

Alma 43 bis 51. Wenn wir uns mit den Kriegsberichten im Buch Mormon befassen, sind wir besser für die Schlacht gewappnet, die heute stattfindet

In diesen Kapiteln finden wir viele Grundsätze, die uns als Heilige der Letzten Tage helfen, uns auch im Krieg wie Jünger Christi zu verhalten. Viele der Grundsätze aus diesem Bericht, wo es um echte Schlachten geht, gelten auch für die geistige Schlacht gegen Schlechtigkeit.

In der ersten Anregung für den Unterricht geht es darum, dass die Schüler die Grundsätze erkennen, an denen sie sich in der täglichen Schlacht gegen die Mächte des Bösen orientieren können. Bei der zweiten Anregung geht es darum, die Grundsätze zu erkennen, die uns in Kriegszeiten eine Richtschnur sind.

Lassen Sie die Schüler 2 Nephi 9:10,12, Alma 42:9 und Matthäus 10:28 lesen.

  • Welche zwei Arten des Todes werden in diesen Versen genannt?

  • Warum wiegt der Schaden, den die Seele nehmen kann, schwerer als der Tod des Leibes?

Erläutern Sie, dass wir aus den echten Schlachten, die im Buch Mormon geschildert werden, geistige Erkenntnisse gewinnen können. Führen Sie ein Beispiel an, wie man eine geistige Wahrheit erkennt, um die es in einem weltlichen Bericht geht. So könnten Sie einen Schüler bitten, Alma 43:19,20 und 50:1 vorzulesen. Fragen Sie die Klasse anschließend, welcher geistige Grundsatz sich der Schilderung, wie Hauptmann Moroni seine Heere auf den Kampf vorbereitet hat, entnehmen lässt. Sie könnten folgende Fragen stellen:

  • Wie hat Hauptmann Moroni sein Volk darauf vorbereitet, sich zu verteidigen?

  • Wie können wir uns täglich für geistige Schlachten wappnen?

Lassen Sie die Schüler selbst nach weiteren geistigen Wahrheiten suchen. Verwenden Sie dazu die unten aufgeführten Schriftstellen. Teilen Sie die Klasse in kleine Gruppen auf. Jede Gruppe soll die Liste gleichmäßig unter sich aufteilen. Jeder liest dann die ihm zugewiesenen Schriftstellen und achtet auf die Grundsätze, die heutzutage für uns gelten können. Fordern Sie jeden Schüler auf, den anderen aus der Gruppe wenigstens eine aus der Schrift gewonnene Erkenntnis zu nennen. Sobald die Schüler mit der Gruppenarbeit fertig sind, fragen Sie, wer der Klasse erzählen möchte, was in der Gruppe besprochen worden ist.

Alma 43:9; 48:10

Alma 46:11-13,20

Alma 43:23-26

Alma 48:7-9

Alma 43:48-50

Alma 49:3-5

Alma 44:1-5

Alma 49:30

Alma 45:20-22

Alma 50:1-7

Schreiben Sie die folgenden Fragen und Schriftstellen an die Tafel:

Was sind gerechte Gründe für einen Krieg?(Siehe Alma 43:9,45-47; 48:14.)

Was ist die richtige Einstellung zu Blutvergießen? (Siehe Alma 48:23,24; 61:10,11.)

Bitten Sie die Schüler, die Schriftstellen hinter den Fragen für sich zu lesen. Bitten Sie sie dann um ihre Antwort auf die Fragen.

Sie können darauf hinweisen, dass den neuzeitlichen Propheten zufolge die Rechtschaffenen mitunter die Pflicht haben, ihre Familien oder andere zu verteidigen. Auf einer Generalkonferenz zitierte Präsident Gordon B. Hinckley (1910–2008), 15. Präsident der Kirche, Alma 43:45-47 und 46:12,13 und führte dann aus:

„Aus diesen und anderen Schriften geht hervor, dass es Zeiten und Umstände gibt, wo Nationen gerechtfertigt, sogar verpflichtet sind, für die Familie, für die Freiheit und gegen Tyrannei, Bedrohung und Unterdrückung zu kämpfen.“ (Liahona, Mai 2003, Seite 80.)

Präsident Hinckley hat deutlich gemacht, dass es Zeiten gibt, in denen wir kämpfen müssen. Führen Sie den Schülern jedoch auch vor Augen, dass ein Volk, bevor es in den Krieg zieht, alle nur erdenklichen Anstrengungen unternehmen muss, ihn zu vermeiden. Ziehen Sie dazu die Aussage der Ersten Präsidentschaft auf Seite 270f. im Schülerleitfaden heran.

Alma 43:4-8; 46:1-10; 50:21-35; 51:1-27. Streit und Zwietracht sind zerstörerische Kräfte

Erläutern Sie, dass in den heiligen Schriften oft vor Streit gewarnt wird.

  • Warum müssen wir wohl immer wieder vor Streit gewarnt werden?

Erklären Sie, dass in diesen Kapiteln des Buches Mormon nicht nur vor Streit, sondern auch vor der Gefahr gewarnt wird, die Zwietracht mit sich bringt. Die Zwietracht, die in diesen Kapiteln beschrieben wird, ist ein Beispiel für den Abfall vom Glauben, nämlich dass sich Menschen gegen die Wahrheit und gegen die Kirche auflehnen.

  • Wie hängen Zwietracht und Abtrünnigkeit mit Streit zusammen?

Schriftstelle

Urheber der Streitigkeiten

Folgen der Streitigkeiten

Alma 43:4-8

Zerahemnach, die Zoramiten und die Amalekiten

  1. ständige Kriege zwischen den Lamaniten und Nephiten

  2. noch mehr Hass und Wut unter den Lamaniten und denen, die zu ihnen überliefen

Alma 46:1-10

Amalikkja und seine Anhänger

  1. Viele spalten sich von den Nephiten und der Kirche ab

  2. Amalikkja gewinnt an Macht und verleitet viele, sich vom Herrn abzuwenden und Schlechtes zu tun

Alma 50:21-35

Morianton und sein Volk

  1. Morianton misshandelt eine seiner Mägde

  2. Viele kommen in einer Schlacht um

Alma 51:5,9,12,19,22,23,26,27

die Königsleute und Amalikkja

  1. 4000 Abtrünnige sowie eine unbekannte Anzahl nephitischer Soldaten finden den Tod, weitere Abtrünnige kommen ins Gefängnis

  2. Amalikkja nimmt eine nephitische Stadt ein

Teilen Sie die Klasse in vier Gruppen ein und lassen Sie jede eine der folgenden Schriftstellen lesen, um die zerstörerische Kraft von Streit aufzuzeigen: 1.) Alma 43:4-8; 2.) Alma 46:1-10; 3.) Alma 50:21-35; 4.) Alma 51:5,9,12,19,22,23,26,27. Lassen Sie sie in jedem Schriftblock darauf achten, wer die Urheber und was die Folgen der Streitigkeiten gewesen sind. Bitten Sie nach ein paar Minuten einen Schüler aus jeder Gruppe, das jeweilige Ergebnis vorzutragen. Sie können die Antworten auch an die Tafel schreiben. Die Liste kann wie in dem Beispiel am Ende von Seite 132 aussehen.

Lassen Sie einen Schüler 3 Nephi 11:29 vorlesen.

  • Inwiefern schwächt Streit die Familie, den Staat und das Volk?

  • Was haben Sie darüber gelesen, wie Menschen Streit und Zwietracht leichter überwinden können?

Ein Beispiel für Zwietracht und Abtrünnigkeit findet sich in Alma 47. Bitten Sie einen Schüler, die Kapitelüberschrift zu Alma 47, und einen anderen Schüler, Alma 47:36 vorzulesen.

  • Was war Amalikkja der Kapitelüberschrift zufolge zu tun bereit, um Macht zu gewinnen?

  • Warum sind Abtrünnige wohl „verstockter“ als diejenigen, die die Wahrheit nie kennengelernt haben? (Siehe auch Alma 24:30.)

Lesen Sie die Aussage von Elder Neal A. Maxwell auf Seite 253 im Schülerleitfaden vor.

  • Worin besteht laut Elder Maxwell die Gefahr bei Abtrünnigkeit?

Alma 48. Rechtschaffenheit schirmt uns vor der Macht des Satans ab

Fordern Sie die Schüler auf, ein paar Helden zu nennen.

  • Welche heldenhaften Eigenschaften und Fähigkeiten besitzen die Genannten? (Behalten Sie bei dem Gespräch im Gedächtnis, dass in diesem Unterrichtsabschnitt der Charakter von Hauptmann Moroni und seine Eigenschaften als Nachfolger Jesu Christi hervorgehoben werden sollen. Das Augenmerk soll daher schnell auf Hauptmann Moroni gelenkt werden.)

Erzählen Sie, dass Moroni als junger Mann zum obersten Hauptmann des ganzen nephitischen Heeres ernannt wurde, um sein Volk gegen einen mächtigen Gegner zu verteidigen (siehe Alma 43:16,17). Schreiben Sie an die Tafel:

Wenn alle Menschen wie Moroni wären …

Fordern Sie die Schüler auf, in Alma 48:11-13,17,18 nachzulesen, welche Eigenschaften zuließen, dass man Hauptmann Moroni als Held bezeichnen konnte. Schreiben Sie die Antworten an die Tafel.

Bitten Sie einen Schüler, Alma 48:14-16 vorzulesen.

  • Wie wirkte sich Moronis Glaube an Christus auf seinen Charakter aus? Wie wirkte sich sein Glaube auf seine Anstrengungen aus, sein Volk zu verteidigen?

  • Mormon schrieb, dass „der Teufel … niemals Macht über das Herz der Menschenkinder [hätte]“ (Alma 48:17), wenn alle wie Hauptmann Moroni wären. Warum ist das so?

  • Inwiefern glichen Helaman und seine Brüder laut Alma 48:19,20 Moroni?

Bekräftigen Sie den Schülern, dass sie auch so leben können, dass der Einfluss des Satans sie nicht erreichen kann, und dass sie auch denen, die sie lieben, helfen können, den gleichen Schutz zu erhalten.

Verwenden Sie für das Unterrichtsgespräch die Tabelle auf Seite 274f. im Schülerleitfaden. In der Tabelle werden Moroni und Amalikkja gegenübergestellt. Lassen Sie die Schüler beim Lesen der angegebenen Schriftstellen die Grundsätze herausfinden, an die auch sie sich im Leben halten können. Besprechen Sie, inwiefern wir vor der Macht des Satans geschützt werden, wenn wir nach diesen Grundsätzen leben.

Alma 49:25-30; 50:1-23. Wenn wir Gott treu bleiben, sind wir glücklich, selbst in Zeiten des Aufruhrs

Lassen Sie einen Schüler Alma 50:21-23 vorlesen. Bitten Sie die Schüler, an die glücklichste Zeit ihres Lebens zu denken.

  • Was ist die Voraussetzung für Glück?

  • Warum waren die Nephiten wohl in der Lage, so glücklich zu sein, obgleich sie von Krieg bedroht waren? (Sie können die Schüler bei der Besprechung dieser Frage auch Alma 49:25-30; 50:1-23 dazu nachlesen lassen.)

  • Welche Beispiele gibt es noch in den heiligen Schriften, wo Menschen selbst inmitten großer Bedrängnis voller Freude gewesen sind? (Siehe 2 Korinther 7:1-7; Mosia 24:10-15; LuB 127:2).

  • Welche Verheißungen hat der Herr den Glaubenstreuen gemacht, damit sie selbst in Zeiten der Prüfung glücklich sein können? (Zu dieser Frage können Sie die Schüler auch Johannes 16:33; Römer 8:18; Hebräer 12:11; LuB 58:3,4; 121:33; 122:1,2,7-9 lesen lassen.)

Geben Sie den Schülern Gelegenheit, über ihre Gedanken oder über Erlebnisse zu sprechen, wie wir selbst in schwierigen Zeiten glücklich sein können. Sie können zum Schluss auch selbst Zeugnis geben.

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