Lektion für das Heimstudium
Apostelgeschichte 1 bis 5 (Einheit 17)
Einleitung
Diese Lektion soll den Schülern verständlich machen, wie sie unerschrocken reagieren können, wenn sich ihnen die Gelegenheit bietet, über das Evangelium zu sprechen oder dafür einzutreten.
Anregungen für den Unterricht
Apostelgeschichte 4:1-31
Die Mitglieder des Hoherates verbieten Petrus und Johannes, im Namen Jesu zu lehren
Die Schüler sollen darüber nachdenken, was sie in diesen Fallbeispielen tun würden (schreiben Sie die Beispiele gegebenenfalls vor dem Unterricht an die Tafel.)
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Ein Freund postet in den sozialen Netzwerken etwas über die Kirche, was nicht der Wahrheit entspricht.
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Euer Trainer plant ein Match an einem Sonntag.
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Eure Freunde fragen euch nach eurer Meinung zu einer Lebensweise, die zwar heutzutage allseits Anklang und Zustimmung findet, jedoch nicht mit den Lehren der Kirche übereinstimmt.
Geben Sie den Schülern Zeit zum Nachdenken und fragen Sie dann:
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In welchen weiteren Situationen müssen wir vielleicht über unseren Glauben sprechen oder für ihn eintreten?
Bei ihrem Studium von Apostelgeschichte 4 und 5 sollen die Schüler nach Grundsätzen Ausschau halten, an denen sie sich in solchen Situationen orientieren können.
Damit die Schüler den Hintergrund von Apostelgeschichte 4 noch besser verstehen, lassen Sie sie zusammenfassen, was sie noch über die Ereignisse und Lehren in Apostelgeschichte 3 wissen. (Beim Tempel heilen Petrus und Johannes einen Mann, der von Geburt an gelähmt gewesen ist, und sprechen über Jesus.)
Fassen Sie Apostelgeschichte 4:1-6 zusammen und erklären Sie, dass Petrus und Johannes verhaftet und vor den Sanhedrin, also den jüdischen Hoherat, geführt werden. Erinnern Sie die Schüler daran, dass viele Mitglieder des Sanhedrins zuvor an der Verhaftung und Kreuzigung des Heilands beteiligt gewesen waren.
Bitten Sie jemanden, Apostelgeschichte 4:7 vorzulesen. Die anderen sollen mitlesen und darauf achten, was die jüdischen Führer von Petrus und Johannes wissen wollen.
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Was wollen die jüdischen Führer von Petrus und Johannes wissen?
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Was könnte Petrus und Johannes zustoßen, wenn sie eingestehen, dass sie Jünger Jesu Christi sind?
Die Schüler sollen überlegen, wie sie sich wohl gefühlt hätten, wenn sie an der Stelle von Petrus oder Johannes gewesen wären, und was sie dem Rat gesagt hätten.
Bitten Sie mehrere Schüler, reihum Apostelgeschichte 4:8-21 vorzulesen. Die Klasse soll mitlesen und darauf achten, was Petrus dem Rat verkündet.
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Warum wundert sich der Rat laut Apostelgeschichte 4:13 über Petrus und Johannes?
Die Schüler sollen Apostelgeschichte 4:8 für sich lesen und darauf achten, was auf Petrus eingewirkt und ihm geholfen hat, vor dem Rat so freimütig zu sprechen.
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Warum kann Petrus das Evangelium wohl deswegen so freimütig verkünden, weil er vom Heiligen Geist erfüllt ist?
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Welchen Grundsatz können wir dem Beispiel des Petrus in Vers 8 und 13 entnehmen? (Die Schüler drücken sich womöglich anders aus, sollen aber einen Grundsatz wie diesen nennen: Wenn wir vom Heiligen Geist erfüllt sind, können wir das Evangelium freimütig verkünden. Schreiben Sie diesen Grundsatz an die Tafel.)
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Was verbietet der Rat Petrus und Johannes laut Apostelgeschichte 4:18?
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Wie reagieren Petrus und Johannes Vers 19 und 20 zufolge auf dieses Verbot?
Fassen Sie Apostelgeschichte 4:23-30 zusammen und erklären Sie, dass Petrus und Johannes nach ihrer Entlassung mit anderen Gläubigen zusammenkommen und mit ihnen beten.
Bitten Sie einen Schüler, Apostelgeschichte 4:31 vorzulesen. Die anderen sollen mitlesen und herausfinden, was nach dem Gebet geschieht.
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Was geschieht, nachdem sie gebetet haben?
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Was können wir aus diesem Vers darüber lernen, wie wir den Heiligen Geist einladen können, uns dabei zu helfen, unerschrocken das Wort Gottes zu verkünden?
Verweisen Sie auf einige der Fallbeispiele, die zu Beginn der Lektion besprochen wurden.
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Wie können wir in Situationen wie diesen unerschrocken das Evangelium verkünden und dennoch respektvoll und höflich bleiben? (Siehe Alma 38:12; erklären Sie gegebenenfalls, dass „unerschrocken das Evangelium verkünden“ bedeutet, dass wir freimütig über das sprechen, wovon wir wissen, dass es wahr ist, dass wir es jedoch demütig und denen gegenüber achtungsvoll tun, die anders denken oder empfinden.)
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Habt ihr schon einmal erlebt, dass der Heilige Geist euch geholfen hat, das Wort Gottes unerschrocken zu verkünden?
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Woher wusstet ihr, dass es der Heilige Geist war, der euch geholfen hat?
Apostelgeschichte 5:12-42
Die Apostel werden ins Gefängnis geworfen, weil sie im Namen Jesu Christi heilen
Die Schüler sollen sich vorstellen, dass sie zur Zeit von Petrus und Johannes leben und Reporter für die Zeitung Jerusalemer Tageblatt sind. Erklären Sie, dass sie Teile von Apostelgeschichte 5:12-32 lesen und eine Überschrift verfassen sollen, in der diese Geschehnisse zusammengefasst sind. (Geben Sie den Schülern Hintergrundinformationen zu diesen Schriftstellen. Erinnern Sie sie daran, dass der Hoherat Petrus und Johannes verboten hat, weiter im Namen Jesu Christi zu sprechen.) Befolgt die Anweisungen zu den einzelnen Schriftblöcken:
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Apostelgeschichte 5:12 (Lest zusammen diese Schriftstelle und verfasst gemeinsam eine Überschrift.)
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Apostelgeschichte 5:17-23 (Die Schüler sollen diese Schriftstelle zu zweit lesen und eine passende Überschrift verfassen. Lassen Sie einige Zweiergruppen ihre Überschrift vorlesen.)
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Apostelgeschichte 5:24-32 (Die Schüler sollen diese Schriftstelle für sich lesen und eine Überschrift verfassen. Bitten Sie einige Schüler, ihre Überschrift vorzulesen.)
Wenn die Schüler ihre Überschriften vorgelesen haben, fragen Sie:
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Womit begründen Petrus und die anderen Apostel Apostelgeschichte 5:29 zufolge die Tatsache, dass sie trotz des Verbots des Rates weiterhin im Namen Jesu predigen?
Schreiben Sie diesen unvollständigen Satz an die Tafel: Wenn wir uns entscheiden, Gott mehr zu gehorchen als den Menschen, …
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Wie könnten wir diese Aussage nach dem, was ihr aus Apostelgeschichte 4 und 5 gelernt habt, ergänzen? (Ergänzen Sie anschließend die Aussage an der Tafel so: Wenn wir uns entscheiden, Gott mehr zu gehorchen als den Menschen, ist er bei uns.)
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In welcher Hinsicht war Gott bei Petrus und den anderen Aposteln, als sie ihm und nicht dem Hoherat gehorchten? (Gott erfüllte sie mit dem Heiligen Geist [siehe Apostelgeschichte 4:8,31], befähigte sie, Wunder zu wirken [siehe Apostelgeschichte 5:12-16] und sandte seinen Engel, um sie aus dem Gefängnis zu befreien [siehe Apostelgeschichte 5:17-20].)
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Wann habt ihr oder jemand, den ihr kennt, euch schon einmal entschlossen, Gott und nicht Menschen zu gehorchen? Wie hat Gott gezeigt, dass er bei euch oder bei eurem Bekannten ist?
Lassen Sie einige Schüler reihum Apostelgeschichte 5:33-42 vorlesen. Die Klasse soll mitlesen und auf weitere Beispiele achten, wie der Herr bei Petrus und den übrigen Aposteln war.
Weisen Sie darauf hin, dass wir aus Apostelgeschichte 5:33 erfahren, dass der Hoherat Petrus und Johannes nach dem Leben trachtet.
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Wie bleiben die Apostel Vers 41 und 42 zufolge dem Herrn trotz dieser Drohung treu? Inwiefern ist der Herr damals bei ihnen gewesen?
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Wie können uns die Grundsätze, die wir in dieser Lektion herausgearbeitet haben, helfen, nach dem Evangelium zu leben und mit unseren Mitmenschen darüber zu sprechen?
Geben Sie Zeugnis für die Grundsätze, die heute besprochen wurden, und legen Sie den Schülern ans Herz, diese Grundsätze in die Tat umzusetzen.
Nächste Einheit (Apostelgeschichte 6 bis 12)
Fragen Sie die Schüler, wie viele Menschen ihnen einfallen, die als Märtyrer um des Evangeliums willen gestorben sind. Sagen Sie ihnen, dass sie nächste Woche in Apostelgeschichte 6 bis 12 mehr über zwei tapfere Märtyrer für Jesus Christus erfahren werden, von denen einer ein Siebziger und der andere ein Apostel war. Die Schüler sollen über diese Fragen nachdenken: Warum ist die Vision, die Petrus hinsichtlich Kornelius hatte, für die Kirche so wichtig? Was geschah mit Saulus (dem späteren Paulus), was sein Leben verändert hat? Wodurch erblindete er, und wen wies der Herr an, sein Augenlicht wiederherzustellen?