Lektion 157
Offenbarung 14 bis 16
Einleitung
In einer Vision sieht der Apostel Johannes einen Engel, der in den Letzten Tagen das Evangelium Jesu Christi wiederherstellt. Er hört auch eine Stimme aus dem Himmel, die die Segnungen beschreibt, deren sich diejenigen erfreuen, die dem Herrn treu bleiben. Johannes sieht die Sammlung der Rechtschaffenen und die Sammlung der Schlechten in den Letzten Tagen und die Richtersprüche Gottes, die über die Schlechten ausgegossen werden.
Anregungen für den Unterricht
Offenbarung 14
Johannes sieht die Wiederherstellung des Evangeliums und die Sammlung der Rechtschaffenen und der Schlechten
Schreiben Sie diese Frage an die Tafel: Ist es möglich, in einer Welt, die so voller Schlechtigkeit, Katastrophen und Gewalt ist, Frieden zu verspüren?
Bitten Sie mehrere Schüler, die Frage zu beantworten und Gründe zu nennen.
Die Jugendlichen sollen, wenn sie Offenbarung 14 bis 16 lesen, auf Grundsätze achten, die ihnen Frieden schenken können, obwohl sie ja vor dem Zweiten Kommen Jesu Christi in einer turbulenten, schlechten Welt leben.
Erklären Sie, dass der Apostel Johannes laut Offenbarung 14:1-3 eine Vision von den Letzten Tagen hat. In seiner Vision sieht er die Katastrophen über die Schlechten hereinbrechen. Er sieht auch, was den Rechtschaffenen Frieden bringt.
Lassen Sie Offenbarung 14:1-5 vorlesen. Die Klasse soll mitlesen und darauf achten, was Johannes sieht. Was soll in den Letzten Tagen geschehen?
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Was soll in den Letzten Tagen geschehen? Was sieht Johannes?
Rufen Sie den Schülern in Erinnerung, dass es sich bei den 144.000 um Hohe Priester aus den zwölf Stämmen Israels handelt, die aus allen Ländern ordiniert werden, um im Evangelium zu amtieren und Menschen „in die Kirche des Erstgeborenen zu bringen“ (siehe Offenbarung 7:4-8; LuB 77:11).
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Wie beschreibt Johannes in Vers 4 und 5 die 144.000 Hohen Priester, die überall auf Erden im Evangelium amtieren sollen? (Erklären Sie, dass die Formulierung „sich nicht mit Weibern befleckt haben“ [Vers 4] bedeutet, dass sie keusch sind. Die Formulierung „in ihrem Mund fand sich keinerlei Lüge“ [Vers 5] bedeutet, dass sie ehrlich und aufrichtig sind. Mit der Formulierung „ohne Makel“ [Vers 5] ist gemeint, dass sie von Sünde rein sind.)
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Warum können die 144.000 Hohen Priester das Evangelium wohl besser verkünden, weil sie keusch, ehrlich und rein von Sünde sind?
Erklären Sie, dass Johannes in seiner Vision von den Letzten Tagen noch drei weitere Engel sieht. Lassen Sie drei Schüler die drei Engel darstellen (die Schüler können dafür auf ihren Plätzen bleiben). Bitten Sie den Schüler, der den ersten Engel darstellt, Offenbarung 14:6 vorzulesen. Die Klasse soll mitlesen und darauf achten, was der Engel hat.
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Was hat der Engel?
Lassen Sie den Schüler, der den ersten Engel darstellt, Lehre und Bündnisse 133:36,37 vorlesen. Die anderen sollen mitlesen und herausfinden, was der Engel mit dem immerwährenden Evangelium tut.
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Was tut der Engel mit dem immerwährenden Evangelium?
Zeigen Sie das Bild „Moroni erscheint Joseph Smith in dessen Zimmer“ (Bildband zum Evangelium, Nr. 91; siehe auch LDS.org). Bitten Sie einen Schüler, aufzuzählen, was sich bei Moronis erstem Erscheinen bei Joseph Smith zutrug. (Falls es nötig ist, den Jugendlichen diese Ereignisse in Erinnerung zu rufen, bitten Sie einen Schüler, Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:29-35 vorzulesen.)
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Was hat Moroni Joseph Smith auf Geheiß Gottes gegeben und inwiefern hat dies zur Wiederherstellung des Evangeliums beigetragen? (Den Bericht, der das Buch Mormon enthielt.)
Zeigen Sie ein Bild von einem Tempel, auf dessen Spitze sich die Statue des Engels Moroni befindet; beispielsweise das Bild „Der Salt-Lake-Tempel“ im Bildband zum Evangelium (Nr. 119; siehe auch LDS.org).
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Warum befindet sich auf der Spitze vieler unserer Tempel eine Statue des Engels Moroni?
Erklären Sie, dass Präsident Gordon B. Hinckley in einer Konferenzansprache Offenbarung 14:6 zitiert und dann erklärt hat: „Der Engel ist gekommen. Sein Name ist Moroni.“ („Haltet den Kurs – haltet die Treue“, Der Stern, Januar 1996, Seite 64.) Der Engel kann auch für die vielen himmlischen Boten – Moroni inbegriffen – stehen, die dazu beigetragen haben, dass das Evangelium in den Letzten Tagen wiederhergestellt wurde (siehe Bruce R. McConkie, Doctrinal New Testament Commentary, 3 Bände, 1965–1973, 3:529ff.; siehe auch LuB 13; 110:11-16; 128:20,21).
Bitten Sie den Schüler, der den ersten Engel darstellt, Offenbarung 14:7 vorzulesen. Die Klasse soll mitlesen und darauf achten, was der Engel hier sagt.
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Was sagt der Engel?
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Was bedeutet der Satz „Die Stunde seines Gerichts ist gekommen“? (Die Zeit kommt, da der Erretter alle Menschen der Erde richten wird. Seine Richtersprüche erfolgen sowohl bei seinem Zweiten Kommen [siehe Maleachi 3:1-5] als auch beim Jüngsten Gericht [siehe 2 Nephi 9:15].)
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Was ist also ein Grund dafür, dass Gott das Evangelium Jesu Christi wiederhergestellt hat? (Die Schüler sollten diese Lehre nennen: Gott hat das Evangelium Jesu Christi wiederhergestellt, um die Bewohner der Erde auf das Zweite Kommen Jesu Christi vorzubereiten.)
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Inwiefern bereitet das Evangelium Jesu Christi die Menschen auf das Zweite Kommen vor?
Die Schüler sollen darüber nachdenken, inwiefern das wiederhergestellte Evangelium Jesu Christi ihnen Frieden bringt, obwohl sie in einer schlechten, turbulenten Welt leben. Bitten Sie ein paar Schüler, ihre Gedanken zu äußern.
Lassen Sie denjenigen, der den zweiten Engel darstellt, Offenbarung 14:8 vorlesen. Derjenige, der den dritten Engel darstellt, soll dann Offenbarung 14:9-11 vorlesen. Die Klasse soll mitlesen und darauf achten, was die Engel sagen.
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Was sagt der zweite Engel laut Vers 8? (Erklären Sie, dass die Formulierung „gefallen ist Babylon“ unter anderem bedeutet, dass der Tag kommen wird, da die Schlechtigkeit der Welt ein Ende hat.)
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Inwiefern kann uns das Wissen, dass die Schlechtigkeit der Welt ein Ende haben wird, Frieden schenken?
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Was sagt der dritte Engel Vers 9 bis 11 zufolge? Was geschieht mit denen, die dem „Tier“ (Vers 9), also dem Satan, nachfolgen?
Bitten Sie einen Schüler, diese Aussagen des Propheten Joseph Smith vorzulesen. Die Klasse soll zuhören und darauf achten, wie der Prophet die Qual erklärt, die die Schlechten nach dem Tod erleiden.
„Das große Elend der abgeschiedenen Geister in der Geisterwelt, wohin sie nach dem Tod gelangen, besteht darin, dass sie sich bewusst sind, die Herrlichkeit verloren zu haben, deren sich andere erfreuen und die sie selber hätten genießen können; sie sind ihre eigenen Ankläger.“ (Lehren der Präsidenten der Kirche: Joseph Smith, Seite 246.)
„Der Mensch quält und verurteilt sich selbst. Daher der Satz: Sie werden in den See von Feuer und brennendem Schwefel gehen [siehe Offenbarung 21:8]. Für den Menschen ist die Qual der Enttäuschung genauso heftig, wie wenn er sich in einem See von Feuer und brennendem Schwefel befände.“ (Lehren der Präsidenten der Kirche: Joseph Smith, Seite 247.)
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Was wird dem Propheten Joseph Smith zufolge Teil der Qual sein, die die Schlechten nach dem Tod durchleben?
Betonen Sie: Nachdem Johannes erfahren hat, was die Schlechten nach ihrem Tod erleben, hört er eine Stimme vom Himmel, die beschreibt, was die Rechtschaffenen nach deren Tod erwartet.
Bitten Sie jemanden, Offenbarung 14:12,13 vorzulesen. Die Klasse soll mitlesen und darauf achten, was die Rechtschaffenen nach dem Tod erleben.
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Was erleben die Rechtschaffenen nach dem Tod?
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Was bedeutet es eurer Meinung nach, dass sie „von ihren Mühen [ausruhen]“? (Vers 13)
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Wie würdet ihr die Worte des Johannes in Vers 12 und 13 als Grundsatz zusammenfassen? (Die Schüler drücken sich womöglich anders aus, sie sollen aber eine Lehre wie diese erkannt haben: Wenn wir rechtschaffen leben, werden wir für unsere Werke gesegnet und ruhen nach dem Tod von unseren Mühen aus.
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Inwiefern kann uns dieser Grundsatz Frieden schenken, selbst wenn wir von Schlechtigkeit umgeben sind?
Geben Sie Zeugnis dafür, wie wichtig es ist, sich in einer schlechten Welt für ein rechtschaffenes Leben zu entscheiden. Die Schüler sollen darüber nachdenken, wie sie sicherstellen können, dass sie nicht die Qual der Schlechten erleiden müssen, sondern sich des Friedens der Rechtschaffenen erfreuen können. Legen Sie ihnen ans Herz, jede Eingebung zu befolgen, die sie empfangen.
Fassen Sie Offenbarung 14:14-20 zusammen und erklären Sie, dass Johannes zweierlei Erntezeiten beschreibt. Johannes sieht in seiner Vision, dass bei der ersten Zeit der Ernte die Rechtschaffenen aus den Schlechten gesammelt werden (siehe Vers 14 bis 16) und dass bei der zweiten Erntezeit die Schlechten gesammelt und schließlich vernichtet werden (siehe Vers 17 bis 20).
Offenbarung 15 und 16
Johannes sieht die Rechtschaffenen im celestialen Reich, er sieht auch die sieben Plagen der Letzten Tage
Lassen Sie einen Schüler Offenbarung 15:1 vorlesen. Die Klasse soll mitlesen und darauf achten, was Johannes in den Letzten Tagen noch sieht. Was soll geschehen? Lassen Sie die Jugendlichen berichten, was sie herausgefunden haben.
Erklären Sie: Wie in Offenbarung 15 und 16 steht, beschreibt Johannes die sieben Plagen, die die Schlechten in den Letzten Tagen heimsuchen. Vorher hält er jedoch noch inne und zählt die Segnungen auf, die den Rechtschaffenen zuteilwerden. Fassen Sie Offenbarung 15:2-4 zusammen und erklären Sie, dass Johannes in einer Vision diejenigen sieht, die den Satan besiegen und im celestialen Reich Gott lobpreisen.
Zeichnen Sie sieben Schalen an die Tafel und nummerieren Sie sie von 1 bis 7 (oder schreiben Sie einfach nur die Nummern an die Tafel). Erklären Sie, dass Johannes in seiner Vision sieben Schalen sieht, die die sieben Plagen enthalten.
Lassen Sie mehrere Schüler reihum Offenbarung 16:2-4,8-12,16-21 vorlesen. Die übrigen Schüler sollen mitlesen und darauf achten, wie Johannes die sieben Plagen beschreibt. Machen Sie nach jeder Plage eine Pause und lassen Sie einen Schüler die Plage unter die entsprechende Schale (oder Nummer) an die Tafel schreiben.
Bitten Sie, nachdem ein Schüler die Beschreibung der dritten Plage vorgelesen hat, jemanden, Offenbarung 16:6 vorzulesen. Die Klasse soll auf einen Grund achten, weshalb die Menschen in den Letzten Tagen diese Plage erleiden werden.
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Was ist ein Grund dafür, wieso die Menschen diese Plage erleiden?
Wenn dann die Beschreibung der sechsten Plage vorgelesen wird, sollten Sie erklären, dass der Eufrat bei dieser Plage austrocknet. Dies geschieht in Vorbereitung darauf, dass die Könige der Welt zur Schlacht bei Harmagedon zusammenkommen (siehe Offenbarung 16:12-16; siehe auch Sacharja 12:11). Am Ende dieser Schlacht erscheint der Erlöser dem Volk in Jerusalem (siehe LuB 45:47-53) und auch allen Menschen auf der Erde (siehe Matthäus 24:30; LuB 101:23).
Bitten Sie einen Schüler, Offenbarung 16:15 vorzulesen. Die Klasse soll darauf achten, was wir tun können, um auf das Zweite Kommen Jesu Christi vorbereitet zu sein. Erklären Sie, dass die Formulierung „wer … sein Gewand anbehält, damit er nicht nackt gehen muss“ sich darauf bezieht, dass man in geistiger Hinsicht bereit ist.
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Was können wir Vers 15 zufolge tun, um auf das Zweite Kommen Jesu Christi vorbereitet zu sein? (Die Schüler sollen diesen Grundsatz erkennen: Wenn wir wachsam und in geistiger Hinsicht bereit sind, sind wir auf das Zweite Kommen Jesu Christi vorbereitet.)
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Welche Möglichkeiten gibt es, sich geistig bereit zu machen?
Bezeugen Sie, dass der Herr sein Volk liebt und dass er möchte, dass wir uns auf sein Zweites Kommen vorbereiten. Legen Sie den Schülern ans Herz, wachsam und geistig bereit zu sein, sodass sie die Segnungen des Herrn empfangen können.