Lektion 37
Markus 6
Einleitung
Jesus wird in seiner Heimatstadt Nazaret abgelehnt. Er sendet die Zwölf Apostel aus, das Evangelium zu verkünden. Johannes der Täufer wird im Auftrag des Herodes Antipas hingerichtet. Jesus speist auf wundersame Weise mehr als fünftausend Menschen, geht auf dem Wasser, besänftigt den Wind und heilt Kranke.
Anregungen für den Unterricht
Markus 6:1-29
Jesus wird in Nazaret abgelehnt und sendet die Zwölf aus; erneut wird vom Tod Johannesʼ des Täufers berichtet
Bitten Sie die Schüler zu Beginn des Unterrichts, daran zurückzudenken, wann sie das letzte Mal unter Druck waren, etwas zu tun, wovon sie wussten, dass es nicht richtig ist.
Schreiben Sie dieses Zitat an die Tafel. Es stammt aus der Ansprache „Die richtigen Entscheidungen treffen“, Der Stern, Januar 1995, Seite 33.
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Wie versuchen andere manchmal Druck auf euch auszuüben, damit sie euch dazu bringen, etwas zu tun, was falsch ist?
Regen Sie an, dass die Schüler beim Studium von Markus 6 auf Erkenntnisse achten, die ihnen helfen, dem Druck Gleichaltriger standzuhalten.
Fassen Sie Markus 6:1-16 zusammen und erklären Sie, dass Jesus in seiner Heimatstadt Nazaret predigt. Da die Menschen dort keinen Glauben haben, vollbringt er unter ihnen nicht viele Wunder. Von dort sendet Jesus die Zwölf Apostel aus, die immer zu zweit das Evangelium verkünden. Sie treiben auch viele Dämonen aus und heilen Kranke. Als Herodes von den vielen Wundertaten hört, die Jesus wirkt, fürchtet er, dass Johannes der Täufer von den Toten wiederauferstanden sei und diese Wunder vollbringe.
In Markus 6:17-29 finden wir einen Bericht darüber, was mit Johannes dem Täufer passiert ist. Lassen Sie Markus 6:17,18 vorlesen. Die übrigen Schüler sollen mitlesen und darauf achten, was Herodes Johannes dem Täufer angetan hat.
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Was hat Herodes diesen Versen zufolge Johannes dem Täufer angetan? Wieso?
Erklären Sie, dass es sich bei dem in diesen Versen erwähnten Herodes um Herodes Antipas handelt, der nach dem Tod seines Vaters, Herodes des Großen, über die Gebiete Galiläa und Peräa herrschte. Herodes Antipas hatte seine erste Frau verstoßen und Herodias, die Frau seines Bruders Philippus, geheiratet. Das war ein offener Verstoß gegen das jüdische Gesetz (siehe Levitikus 18:16), den Johannes der Täufer heftig missbilligt hatte. Johannesʼ Widerspruch gegen diese Ehe verärgerte Herodias. Herodes ließ Johannes daraufhin einsperren, um Herodias zufriedenzustellen.
Bitten Sie jemanden, Markus 6:19,20 vorzulesen. Die übrigen Schüler sollen mitlesen und darauf achten, was Herodias Johannes dem Täufer antun will.
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Was will Herodias Johannes dem Täufer antun?
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Weshalb kann sie ihn nicht einfach umbringen lassen? (Weil Herodes Johannes fürchtet und weiß, dass dieser ein Mann Gottes ist, und Johannes daher auch beschützt.)
Lassen Sie einige Schüler reihum Markus 6:21-29 vorlesen. Die anderen sollen mitlesen und darauf achten, was Herodes Johannes dem Täufer antut.
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Wie geht es Herodes Vers 26 zufolge bei dem Gedanken daran, dass er Johannes den Täufer hinrichten lassen soll?
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Warum lässt Herodes Johannes dennoch enthaupten, wo er doch weiß, dass es falsch ist, und er es eigentlich gar nicht will? (Sie können den Schülern vorschlagen, dass sie die Worte „vor allen Gästen“ markieren, weil diese Formulierung erkennen lässt, dass Herodes die Meinung seiner Gäste wichtig ist.)
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Welchen Grundsatz können wir durch die Entscheidung des Herodes erkennen? Wozu führt es, wenn man versucht, anderen zu gefallen, anstatt das zu tun, was richtig ist? (Unabhängig von der genauen Wortwahl sollen die Schüler diesen Grundsatz erkannt haben: Wenn man es anderen recht machen will, statt das zu tun, was man als richtig erkannt hat, kann das zu falschen Entscheidungen und zu Kummer und Leid führen.)
Damit die Schüler diesen Grundsatz besser verstehen, teilen Sie sie in kleine Gruppen auf, in denen sie sich Fallbeispiele ausdenken sollen, wo ein Jugendlicher sich entscheiden muss, ob er anderen gefallen oder das tun will, was er als richtig erkannt hat. Nachdem die Schüler genügend Zeit hatten, soll jede Gruppe berichten. Schreiben Sie einige Beispiele an die Tafel.
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Habt ihr schon beobachtet, dass man Kummer und Leid erntet, wenn man – wie bei diesen Beispielen – dem Druck nachgibt?
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Wann habt ihr schon erlebt, dass jemand das Richtige getan hat, statt es anderen recht machen zu wollen?
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Was kann uns helfen, das zu tun, was wir als richtig erkannt haben, statt anderen gefallen zu wollen?
Lassen Sie die Schüler an die bevorstehende Woche denken und an Situationen, wo sie sich möglicherweise entscheiden müssen, ob sie es anderen recht machen oder das tun wollen, was richtig ist. Fordern Sie sie auf, im Voraus zu planen, wie sie auf diesen Druck reagieren werden, falls er entsteht.
Markus 6:30-44
Jesus speist auf wundersame Weise über fünftausend Menschen
Die Schüler sollen sich in diese Situation hineinversetzen: Ein frisch berufener Missionar ist vor der Abreise in sein Missionsgebiet ziemlich nervös. Er ist nicht sehr redegewandt und tut sich in Gesellschaft etwas schwer.
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Was würdet ihr diesem jungen Missionar sagen?
Bitten Sie die Schüler, beim Lesen von Markus 6:30-44 auf einen Grundsatz zu achten, der diesem jungen Missionar und uns allen helfen kann, wenn wir das Gefühl haben, wir könnten eine Aufgabe, die der Herr uns gibt, nicht schaffen.
Fassen Sie Markus 6:30-33 zusammen und erklären Sie, dass die Zwölf Apostel zurückkehren, nachdem sie das Evangelium verkündet haben, und Jesus berichten. Jesus und die Zwölf Apostel steigen in ein Boot, weil sie an einen Ort fahren wollten, wo sie unter sich sein und sich ausruhen können. Die Menschen aus den umliegenden Ortschaften gehen jedoch zu Fuß schon voraus an den Ort, wo das Boot landen soll, und warten dort bereits auf Jesus.
Bitten Sie einen Schüler, Markus 6:34 vorzulesen. Die Klasse soll darauf achten, wie der Erretter auf die Menge eingeht.
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Was bedeutet wohl der Ausdruck „sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben“?
Erklären Sie, dass der Erretter die Menge den ganzen Tag lang unterweist und anschließend ein großes Wunder vollbringt. Damit die Schüler dieses Wunder besser verstehen können, teilen Sie sie in Zweiergruppen auf, von denen jede eines dieser Arbeitsblätter erhält. Jede Gruppe soll Markus 6:35-44 und Matthäus 14:18 lesen und dann die Begebenheiten auf dem Arbeitsblatt in chronologischer Reihenfolge nummerieren.
Geben Sie den Schülern genügend Zeit für diese Übung und gehen Sie dann gemeinsam die Antworten durch. (Die richtige Reihenfolge der Antworten ist 7, 5, 2, 4, 3, 1, 6.)
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Wie viele Leute bekommen zu essen? (Erklären Sie: Der griechische Text von Markus 6:44 macht deutlich, dass mit „fünftausend Männer“ tatsächlich nur die erwachsenen Männer gemeint sind. Somit wurden vermutlich viel mehr Menschen gespeist, wenn man bedenkt, dass auch Frauen und Kinder dabei waren [siehe auch Matthäus 14:21].)
Weisen Sie darauf hin, dass der Erlöser zunächst die Jünger aufgefordert hat, ihm die fünf Brote und zwei Fische – alles, was sie hatten – zu geben, bevor er das Wunder wirkte.
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Welchen Grundsatz können wir aus diesem Wunder lernen? Was ist dem Herrn möglich, wenn wir ihm alles anbieten, was wir haben? (Die Schüler sollen einen Grundsatz wie in etwa diesen herausarbeiten: Wenn wir alles, was wir haben, in die Hand des Heilands legen, kann er unser Opfer großmachen und seine Absichten verwirklichen. Schreiben Sie diesen Grundsatz an die Tafel.)
Damit die Schüler diesen Grundsatz besser begreifen, rufen Sie ihnen die Lage des schüchternen, neu berufenen Missionars in Erinnerung, von dem zu Unterrichtsbeginn die Rede war.
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Was möchte der Erretter von diesem jungen Mann? Was soll er trotz seiner Schwachheit in die Hand des Herrn legen? (Der Erretter möchte von einem jeden, der Gottes Absichten verwirklichen will, dass er all seine Wünsche, Fähigkeiten, Talente, Fertigkeiten, Stärken, Gaben und Bestrebungen in Gottes Hand legt [siehe Omni 1:26; 2 Nephi 25:29].)
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Was würde geschehen, wenn dieser Missionar alles, was er hat, dem Erretter gibt?
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Welche Beispiele fallen euch noch ein, wo es für ein junges Mitglied der Kirche hilfreich wäre, sich dieses Grundsatzes bewusst zu sein?
Die Schüler können in ihrem Studientagebuch berichten, wie der Herr mehr aus ihren Bemühungen gemacht und sie in die Lage versetzt hat, dass sie das tun konnten, was er von ihnen erwartet. Bitten Sie ein paar Schüler, vorzulesen, was sie aufgeschrieben haben, falls ihnen das nicht unangenehm ist.
Bezeugen Sie: Wenn wir dem Erretter alles geben, was wir haben, macht er unser Opfer groß und verwirklicht seine Absichten. Ermuntern Sie die Schüler, diesen Grundsatz im Alltag anzuwenden.
Markus 6:45-56
Jesus geht übers Wasser und heilt Kranke
Fassen Sie Markus 6:45-56 zusammen und erklären Sie, dass Jesus seine Jünger nach der Speisung der Fünftausend auffordert, in ein Boot zu steigen und ans andere Ufer des Sees Gennesaret zu fahren. Dann schickt er die Leute nach Hause. In der Nacht kommt ein heftiger Wind auf. Der Erretter sieht von einem Berg aus, wie sich seine Jünger beim Rudern abmühen, aber nicht vorankommen. Dann geht er auf dem Wasser zu ihnen hin, besänftigt den Sturm, und sie gelangen sicher ans andere Ufer.
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Wie hat die Macht des Herrn in diesem Fall dazu beigetragen, dass die Jünger tun konnten, was er ihnen aufgetragen hatte?
Sie können zum Abschluss des Unterrichts Schüler, die dazu bereit sind, berichten lassen, was ihnen diese Grundsätze bedeuten. Vielleicht möchte auch jemand Zeugnis geben?