Sonntagsschule: Evangeliumslehre
„Das Wort ist in Christus – zur Errettung‘


Lektion 28

„Das Wort ist in Christus – zur Errettung“

Alma 32–35

Ziel

Jeder soll verstehen, daß das Wort Gottes ihn zu Christus führen wird, und ermutigt werden, das Wort in seinem Herzen zu nähren. (Alma 32:28, 40)

Vorzubereiten

  1. Lesen Sie die folgenden Schriftstellen, sinnen Sie darüber nach, und beten Sie:

    1. Alma 32:1–27. Alma ermutigt die demütigen Zoramiten, Glauben auszuüben und dem Wort Gottes in ihrem Herzen Raum zu geben.

    2. Alma 32:28–43. Alma vergleicht das Wort Gottes mit einem Samenkorn, das in das Menschenherz gepflanzt wird. Er lehrt das Volk, daß sie das Wort mit großer Sorgfalt nähren müssen, um eines Tages ewiges Leben zu erlangen.

    3. Alma 33. Alma zitiert Propheten, die über Jesus Christus Zeugnis abgelegt haben, und fordert das Volk auf, das Wort Gottes in sein Herz zu pflanzen.

    4. Alma 34. Amulek gibt Zeugnis vom Sühnopfer Jesu Christi. Er gebietet den Menschen, zu beten und Glauben zur Umkehr zu üben.

  2. Wenn Sie die Aktivität unter „Interesse wecken“ verwenden wollen, bringen Sie ein Samenkorn mit in den Unterricht.

Vorgeschlagener Unterrichtsablauf

Interesse wecken

Sie können den Unterricht mit der folgenden (oder mit einer eigenen) Aktivität beginnen.

Zeigen Sie das Samenkorn, das Sie mit in den Unterricht gebracht haben. Bitten Sie die Teilnehmer, sich vorzustellen, daß jemand ihnen das Samenkorn gegeben und gesagt habe, daß es wachsen und zu einem Baum werden wird, welcher köstliche Früchte trägt.

• Was würden Sie tun, um herauszufinden, ob das Samenkorn wirklich köstliche Frucht hervorbringt?

In diesem Unterricht wird zunächst Alma 32 besprochen. In diesem Kapitel hält Alma einen Vortrag, in dem er das Wort Gottes mit einem Samenkorn vergleicht. Er fordert eine Gruppe demütiger Zoramiten auf, Raum zu geben, „daß [dieses] Samenkorn in ihr Herz gepflanzt werden kann“ (Alma 32:28). Er verspricht, daß dieses Samenkorn, wenn es genährt wird, wachsen wird, bis es zum Baum des Lebens werden wird, dessen Frucht „höchst kostbar“ und „süßer als alles Süße“ ist. (Alma 32:40–42.)

Besprechen der Schriftstellen und Bezug zum täglichen Leben herstellen

Wählen Sie gebeterfüllt Schriftstellen, Fragen und anderes Lehrmaterial aus, das den Bedürfnissen der Teilnehmer am besten gerecht wird. Besprechen Sie, wie wir die ausgewählten Schriftstellen am besten in unserem täglichen Leben anwenden können. Regen Sie an, daß die Teilnehmer von persönlichen Erfahrungen mit diesen Grundsätzen berichten.

1. Alma lehrt die demütigen Zoramiten, ihren Glauben auszuüben und dem Wort Gottes Raum in ihrem Herzen zu geben.

Lesen und besprechen Sie ausgewählte Verse aus Alma 32:1–27. Erinnern Sie die Teilnehmer, daß Alma, Amulek und ihre Brüder in eine der Synagogen der Zoramiten gegangen waren. Dort hörten sie die Zoramiten verkünden, daß „es keinen Christus geben wird“ (Alma 31:16, 17). Nachdem sie diese Irrlehren gehört hatten, trennten sich Alma und Amulek und seine Brüder, um das Wort Gottes zu lehren und um Zeugnis von Christus zu geben. (Alma 31:36, 37; 32:1.)

• Als Alma lehrte, kamen viele Zoramiten zu ihm. Warum hatte Alma große Freude, als diese Zoramiten zu ihm kamen? (Siehe Alma 32:6–8.) Was war geschehen, das diese Menschen bereit machte, das Wort Gottes zu hören? (Siehe Alma 32:2–5.)

• Warum war es ein Segen für diese Zoramiten, daß sie gezwungen waren, demütig zu sein? (Siehe Alma 32:12, 13.) Warum ist es besser, wenn wir uns selbst demütigen, als wenn wir gezwungen werden, demütig zu sein? (Siehe Alma 32:14–16.)

Wie kann das Wort Gottes uns dazu bringen, uns zu demütigen?

• Was lehrte Alma die Zoramiten darüber, was es bedeutet, Glauben zu haben? (Siehe Alma 32:17, 18, 21.) Was ist laut Alma das erste, das wir tun müssen, um Glauben zu entwickeln? (Siehe Alma 32:22.) Auf welche Weise können wir das Wort Gottes empfangen? (Siehe Alma 17:2; 32:23; LuB 1:38; 18:33–36.)

• Wozu ermutigte Alma seine Zuhörer, damit sie wissen konnten, daß seine Worte wahr waren? (Siehe Alma 32:26, 27.) Was bedeutet es, unsere Geisteskraft zu wecken und aufzurütteln? Wie kann man einen Versuch mit dem Wort Gottes machen? (Siehe Johannes 7:17.) Welche Erfahrungen haben Sie gemacht, als Sie mit dem Wort Gottes einen Versuch gemacht haben?

2. Alma lehrt die Menschen, das Wort Gottes in ihrem Herzen zu nähren.

Lesen und besprechen Sie Alma 32:28–43.

• Als Alma das Wort mit einem Samenkorn verglich, riet er den Zoramiten, Raum zu geben, so daß das Samenkorn in ihr Herz gepflanzt werden konnte. (Alma 32:28.) Was müssen wir tun, um dem Wort Gottes Raum in unserem Herzen zu geben?

• Was werden laut Alma die Menschen erleben, sobald das Wort Gottes in ihr Herz gepflanzt worden ist? (Siehe Alma 32:28–31, 33–35. Schreiben Sie die Antworten der Teilnehmer an die Tafel.) Was bedeutet es, wenn man fühlt, wie das Wort in der Brust schwillt? Wie erweitern die heiligen Schriften unsere Seele, erleuchten unser Verständnis und erweitern unseren Verstand? (Siehe Alma 37:8, 9.) Auf welche Weise ist das Wort Gottes für Sie köstlich geworden?

• Was müssen wir beständig tun, sobald das Wort Gottes in unserem Herzen anfängt zu wachsen? (Siehe Alma 32:37.) Wie können wir das Wort „mit großer Sorgfalt nähren“? (Siehe Alma 32:41.) Was ist damit gemeint, daß das Wort in unserem Herzen Wurzeln bekommt und wächst? (Alma 32:37.)

• Was wird geschehen, wenn wir das Wort vernachlässigen und nicht nähren, nachdem es begonnen hat, in unserem Herzen zu wachsen? (Siehe Alma 32:38–40.) Was tun wir vielleicht, was unseren Boden bzw. unser Herz unfruchtbar macht?

• Gegen Ende seines Vortrags vergleicht Alma das Wort mit einem Baum, der aus einem Samenkorn gewachsen ist. (Alma 32:37.) Auf welchen Baum bezog er sich? (Siehe Alma 32:40–42.)

Verweisen Sie kurz auf die Vision vom Baum des Lebens, die Lehi und Nephi gesehen haben. Erinnern Sie die Teilnehmer, daß der Baum des Lebens ein Symbol für Jesus Christus ist. (Siehe Seite 12 in diesem Leitfaden.) Weisen Sie darauf hin, daß in dieser Vision die eiserne Stange das Wort Gottes darstellt und daß sie – in Almas Belehrung dargestellt durch das Samenkorn – uns zum Erretter führt, der durch den Baum des Lebens dargestellt wird.

Bezugnehmend auf Alma 32, lehrte Elder Jeffrey R. Holland: „In dieser brillanten Belehrung führt Alma den Leser von einer allgemeinen Erklärung über den Glauben an das Wort Gottes, welches er mit einem Samenkorn vergleicht, zu einer Belehrung, die sich auf den Glauben an Christus als das Wort Gottes konzentriert. (Christ and the New Covenant, Seite 169.)

• Was ist die Frucht vom Baum des Lebens? (Ewiges Leben. Siehe Alma 32:41; 33:23; siehe auch 1 Nephi 15:36; LuB 14:7.)

3. Alma zitiert die Zeugnisse der Propheten und fordert die Menschen auf, das Wort Gottes in ihr Herz zu pflanzen.

Lesen und besprechen Sie ausgewählte Verse aus Alma 33. Die Menschen wollten, nachdem sie Almas Belehrung gehört hatten, wissen, „auf welche Weise sie anfangen sollten, ihren Glauben auszuüben“ (Alma 33:1). Alma antwortete, indem er die Lehren der Propheten Zenos, Zenoch und Mose in bezug auf Jesus Christus zitierte.

• Welche der Lehren des Zenos bezog Alma auf die Zoramiten? (Sie können vorschlagen, daß sich die Teilnehmer beim Lesen der Verse aus Alma 33:11–14 abwechseln.) Welchen Zweck verfolgte Alma, als er die Lehren des Zenos über das Gebet zitierte? (Siehe Alma 33:11–14. Er wollte die Zoramiten lehren, Glauben an den Sohn Gottes zu üben. Beachten Sie, daß der Vater im Himmel „um [seines] Sohnes willen“ unsere Gebete erhört und sein Strafgericht von uns abwendet.)

• Alma erklärte den Zoramiten, daß auch der Prophet Zenoch von Christus Zeugnis gab. (Alma 33:15.) Was lehrte Zenoch? (Siehe Alma 33:16.) Warum war es wichtig, den Zoramiten diese Lehre zu vermitteln? (Siehe Alma 31:12, 16, 17.)

• Alma sprach von der ehernen Schlange, die Mose gemacht und in der Wildnis aufgerichtet hatte (Alma 33:19; siehe auch Numeri 21:9). Inwiefern war die Schlange ein Symbol für Jesus Christus? (Siehe Alma 33:19; siehe auch Johannes 3:14–16; Helaman 8:13–15.) Was lehrt der Bericht Almas über die eherne Schlange darüber, daß wir Glauben an Jesus Christus ausüben müssen? (Siehe Alma 33:20–23; siehe auch Alma 37:46.)

4. Amulek gibt Zeugnis vom Sühnopfer Jesu Christi. Er gebietet den Menschen, zu beten und ihren Glauben zur Umkehr auszuüben.

Lesen und besprechen Sie ausgewählte Verse aus Alma 34. Nachdem Alma gesprochen hatte, stand Amulek auf und begann, die Menschen zu belehren.

• Alma und Amulek bemerkten, daß sich die Menschen noch immer fragten, ob sie an Christus glauben sollten. (Alma 34:2–5). Wie beantwortete Amulek diese Frage? (Siehe Alma 34:6–8.) Wie können wir solch ein starkes Zeugnis von Christus erhalten? Wie haben die heiligen Schriften, die Propheten und andere Zeugen für Christus Ihr Zeugnis von ihm gestärkt?

• Warum müßte ohne das Sühnopfer Jesu Christi „die ganze Menschheit … zugrunde gehen“? (Siehe Alma 34:8, 9; siehe auch Alma 22:14.) Warum war Jesus Christus der einzige, der für die Sünden der Welt sühnen und uns von den Folgen des Falls erretten konnte? (Siehe Alma 34:10–12.) Was bedeutet Amuleks Lehre, daß das Sühnopfer ein unbegrenztes und ewiges Opfer ist? (Siehe Alma 34:14–16.)

Elder Bruce R. McConkie hat gelehrt: „Der Mensch kann sich nicht selbst wieder zum Leben erwecken; der Mensch kann sich nicht selbst erretten; menschliche Macht kann keinen anderen erretten; menschliche Macht kann nicht für die Sünden eines anderen sühnen. Das Erlösungswerk muß unbegrenzt und ewig sein; es muß von jemand vollbracht werden, der endlos ist; Gott selbst muß für die Sünden der Welt sühnen.“ (A New Witness for the Articles of Faith, Seite 111f.)

• Wie half Amuleks Rat in Alma 34:17–29 den Zoramiten, die geglaubt hatten, daß sie nur einmal in der Woche und nur in der Synagoge Gott verehren könnten? Was können wir von diesem Rat lernen?

• Was gebot Amulek den Menschen zu tun, nachdem sie so viele Zeugnisse über den Erretter erhalten hatten? (Siehe Alma 34:30, 31; siehe auch Verse 15–17, in denen die Worte „Glauben zur Umkehr“ viermal vorkommen.) Warum ist der Glaube an Christus ein grundlegender Teil der Umkehr?

• Amulek warnte davor, den Tag der Umkehr aufzuschieben oder hinauszuzögern. (Alma 34:31–36.) Warum schieben die Menschen manchmal die Umkehr auf? Wie kann der Rat aus Alma 34:32 unser tägliches Leben beeinflussen?

Zum Abschluß

Weisen Sie darauf hin, daß man einen Obstbaum deshalb pflanzt, weil man in den Genuß seiner Frucht kommen will. Wenn wir Raum geben, daß das Wort in unser Herz gepflanzt werden kann, können wir auch nach seiner Frucht ausschauen. (Alma 32:28, 41.) Lesen Sie Almas Beschreibung dieser Frucht in Alma 32:41, 42. Erinnern Sie daran, daß die Frucht das ewige Leben darstellt und daß wir nur durch das Sühnopfer Christi dazu kommen können. (Alma 34:14–16.)

Geben Sie Zeugnis von den Wahrheiten, die während dieser Lektion besprochen wurden und lassen Sie sich dabei vom Geist führen.

Zur Vertiefung

Das folgende Material ergänzt den Unterricht. Sie können einen oder beide Vorschläge im Unterricht verwenden.

1. „Ich wünsche, ihr würdet daran denken“ (Alma 34:37)

Bitten Sie zum Abschluß der Lektion einen Teilnehmer, Amuleks Schlußworte an die Zoramiten in Alma 34:37–41 vorzulesen.

2. Neue Mitglieder der Kirche stärken

• Die „Angeseheneren unter den Zoramiten“ stießen diejenigen aus, die den Worten Almas und seiner Brüder glaubten. (Alma 35:1–6.) Wie nahm das Volk Ammon diese Menschen auf? (Siehe Alma 35:7–9.) Was können wir daraus darüber lernen, wie wir Neubekehrte stärken können?

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