Sonntagsschule: Evangeliumslehre
„Eine sichere Grundlage‘


Lektion 33

„Eine sichere Grundlage“

Helaman 1–5

Ziel

Jeder soll wissen, wie wichtig es ist, sein Zeugnis auf Jesus Christus als Grundlage zu bauen.

Vorzubereiten

  1. Lesen Sie die folgenden Schriftstellen, sinnen Sie darüber nach, und beten Sie:

    1. Helaman 1, 2. In dem Maße, wie geheime Werke und die Schlechtigkeit unter den Nephiten zunehmen, entwickeln sich Streitigkeiten unter ihnen. Gadianton wird der Anführer von Kischkumens geheimer Räuberbande.

    2. Helaman 3. Tausende schließen sich der Kirche an; es ergeht ihnen wohl. Einige Mitglieder der Kirche werden im Stolz überheblich.

    3. Helaman 4. Aufgrund der Schlechtigkeit und des Stolzes der Nephiten werden sie von den Lamaniten und den nephitischen Abtrünnigen besiegt.

    4. Helaman 5. Nephi und Lehi gedenken des Rates ihres Vaters, ihren Grund auf dem Fels Christi zu bauen. Sie wirken viele Wunder und predigen Umkehr.

  2. Sie können für die Aktivität unter „Interesse wecken“ eine der folgenden Aktivitäten durchführen:

    1. Bitten Sie eine kleine Gruppe von Teilnehmern, das Lied „O fest wie ein Felsen“ (Gesangbuch, Nr. 56) zu singen.

    2. Bereiten Sie sich vor, das Lied „O fest wie ein Felsen“ mit den Teilnehmern zu singen oder vorzulesen.

    3. Bitten Sie einige PV-Kinder, im Unterricht das Lied „Der kluge und der törichte Mann“ (Der Stern, Juni 1997) zu singen. Besprechen Sie dies mit den Eltern der Kinder und mit den PV-Führungskräften und Lehrern.

Vorgeschlagener Unterrichtsablauf

Interesse wecken

Sie können den Unterricht mit der folgenden (oder mit einer eigenen) Aktivität beginnen.

Verwenden Sie die Präsentation, die Sie vorbereitet haben (Siehe unter „Vorzubereiten“. Punkt 2).

Nachdem Sie das Lied gesungen oder vorgelesen haben, erklären Sie, daß die heutige Lektion den Unterschied zwischen zwei Gruppen von Menschen aufzeigt, nämlich denen, die auf schwachem Grund bauen und beispielsweise ihr Vertrauen in den Wohlstand oder körperliche Kraft setzen, und denen, die ihren Grund auf den „Fels [ihres] Erlösers“ legen, der eine sichere Grundlage ist (Helaman 5:12).

Besprechen der Schriftstellen und Bezug zum täglichen Leben herstellen

Wählen Sie gebeterfüllt Schriftstellen, Fragen und anderes Lehrmaterial aus, das den Bedürfnissen der Teilnehmer am besten gerecht wird. Besprechen Sie, wie wir die ausgewählten Schriftstellen am besten in unserem täglichen Leben anwenden können. Regen Sie an, daß die Teilnehmer von persönlichen Erfahrungen mit diesen Grundsätzen berichten.

1. Unter den Nephiten entstehen Streitigkeiten.

Besprechen Sie Helaman 1, 2. Regen Sie an, daß die Teilnehmer ausgewählte Verse vorlesen. Pahoran, der oberste Richter, war gestorben, und drei seiner Söhne – Pahoran, Paankhi und Pakumeni – stritten um den Richterstuhl (Helaman 1:1–4).

• Wie reagierten Paankhi und Pakumeni, als Pahoran zum Obersten Richter gewählt wurde? (Siehe Helaman 1:1–4.) Was geschah wegen der Auflehnung Paankhis? (Siehe Helaman 1:8–13.)

• Nachdem Pakumeni Oberste Richter geworden war, kamen die Lamaniten, um gegen die Nephiten zu kämpfen. (Helaman 1:13–17.) Warum waren die Nephiten nicht auf einen Angriff der Lamaniten vorbereitet? (Siehe Helaman 1:18.) Wie schwächen Streitigkeiten eine Nation oder ein Gemeinwesen? Wie eine Gemeinde oder einen Pfahl? Wie die Familie und den einzelnen? Wie können wir Streit vermeiden oder beilegen?

• Gadianton, „der in vielen Worten überaus gewandt war, ebenso in seiner Hinterlist“, wurde Führer der Bande Kischkumens (Helaman 2:4). Was versprach Gadianton den Gefolgsleuten Kischkumens, um sie zu überreden, ihm zu folgen? (Siehe Helaman 2:5; siehe auch Helaman 5:8.) Auf welche Weise werden die Menschen manchmal durch Schmeicheleien und das Versprechen von Macht beeinflußt? Wie können wir solche Einflüsse meiden?

2. Tausende schließen sich der Kirche an; etliche Mitglieder werden im Stolz überheblich.

Lesen und besprechen Sie ausgewählte Verse aus Helaman 3.

• In Helaman 3 werden etwa elf Jahre nephitischer Geschichte behandelt. Während dieser elf Jahre erlebten die Nephiten Zeiten des Friedens und Zeiten des Streits. Was störte den Frieden der Nephiten während dieser Jahre? (Siehe Helaman 3:1, 33, 34.) Was war der Grund für den Stolz der Nephiten? (Siehe Helaman 3:36.) Wie kann Stolz unseren Frieden im Leben stören? Was können wir tun, um uns vor Stolz zu hüten? (Siehe Helaman 3:27–30; siehe auch Deuteronomium 8:11, 17, 18; Alma 62:48–51.)

• Lassen Sie einen Teilnehmer Helaman 3:29 vorlesen. Was ist damit gemeint: „das Wort Gottes ergreifen“? Wie werden wir gesegnet, wenn wir das Wort Gottes ergreifen? (Siehe Helaman 3:27–30; siehe auch 1 Nephi 11:25; 15:24.)

• Im 51. Jahr begannen einige Mitglieder der Kirche, andere zu verfolgen. (Helaman 3:33, 34.) Wie reagierten die demütigen Nachfolger Christi auf die Verfolgung durch die stolzen Mitglieder der Kirche? (Siehe Helaman 3:35). Wie kann uns ihr Beispiel helfen, wenn wir mit Verfolgung, Kritik oder Bedrängnis konfrontiert werden?

• Die demütigen Mitglieder der Kirche wurden geheiligt, weil sie ihr Herz Gott hingaben. (Helaman 3:35.) Was ist Heiligung? (Der Vorgang, durch das Sühnopfer Jesu Christi rein, von Unrecht gesäubert und frei von Sünde zu werden. Siehe LuB 76:41; 88:74, 75.) Was bedeutet es, unser Herz Gott hinzugeben?

3. Die Lamaniten und die nephitischen Abtrünnigen besiegen die Nephiten.

Lesen und besprechen Sie ausgewählte Verse aus Helaman 4.

• Nephitische Abtrünnige überredeten die Lamaniten, gegen die Nephiten in den Krieg zu ziehen. Die Lamaniten besiegten die Nephiten und nahmen große Teile ihres Landes in Besitz. (Helaman 4:5.) Was sah Moroni, der das Buch Helaman zusammenfaßte, als Grund für die Schwäche der Nephiten an? (Siehe Helaman 4:11–13.) Welche Parallelen bestehen zwischen dem Verhalten der Nephiten und dem Verhalten einiger Menschen heute? Wie kann uns die Erkenntnis stärken, daß wir von Gott abhängig sind?

• Moronihach, Lehi und Nephi prophezeiten dem Volk „viel wegen seiner Übeltaten und was über sie kommen werde, wenn sie nicht von ihren Sünden umkehrten“ (Helaman 4:14). Was geschah, als das Volk begann umzukehren? (Siehe Helaman 4:15, 16; siehe auch Verse 21–26.)

4. Nephi und Lehi gedenken des Rates ihres Vaters. Sie wirken viele Wunder.

Lesen und besprechen Sie ausgewählte Verse aus Helaman 5.

• Warum gab Nephi den Richterstuhl auf, um das Wort Gottes zu predigen? (Siehe Helaman 5:1–4.) Nephi und Lehi erinnerten sich, daß ihnen ihr Vater etwas über ihre Namen gesagt hatte. Was? (Siehe Helaman 5:5–7.) Wie hat Ihnen das Vorbild der Propheten, anderer Führer der Kirche und anderer rechtschaffener Menschen geholfen?

• Was lehrte Helaman seine Söhne über das Sühnopfer Jesu Christi? (Siehe Helaman 5:9–11.)

• Lassen Sie einen Teilnehmer Helaman 5:12 vorlesen. Was bedeutet es, auf den Fels Christi zu bauen? (Siehe auch 3 Nephi 14:24–27.) Welches sind diese mächtigen Winde und Stürme, die der Satan auf uns losläßt? Wie kann Christus uns helfen, diesen Stürmen zu widerstehen?

• Warum bezeichnen wir Christus als unseren Fels? Auf welchen anderen Grund bauen manchmal Menschen ihr Leben? Wie wurden Sie gesegnet, weil Sie Ihr Leben auf den Fels Christi gebaut haben?

• Welche großen Wunder ereigneten sich in Zarahemla, als Nephi und Lehi das Evangelium predigten? (Siehe Helaman 5:17–19.) Warum mußten die Lamaniten die schlechten Überlieferungen ihrer Väter verwerfen? (Siehe Helaman 5:19, 51; siehe auch Mosia 1:5.)

Elder Richard G. Scott hat gesagt: „Ich bezeuge, daß Sie das abbauen müssen, was Sie daran hindert, glücklich zu sein, und daß Sie größeren Frieden finden, wenn Sie in erster Linie Ihrer Mitgliedschaft in der Kirche Jesu Christi treu sind und seine Lehren zur Grundlage Ihres Lebens machen. Wo die Traditionen der Familie oder des Landes, Bräuche oder gesellschaftliche Trends mit den Lehren Gottes im Wider- streit stehen, geben Sie sie auf. Wo Traditionen und Bräuche mit seinen Lehren im Einklang sind, hegen und pflegen Sie sie, um Ihre Kultur und Ihr Erbe zu bewahren.“ (Der Stern, Juli 1998, Seite 99.)

• Lassen Sie einen Teilnehmer Helaman 5:21–32 vorlesen. Was geschah, als die Menschen umzukehren begannen? (Siehe Helaman 5:43–45.) Wie gab der Heilige Geist den Menschen Zeugnis? (Siehe Helaman 5:45–47.) Wie hat der Heilige Geist in Ihrem Leben die Wahrheit bezeugt?

• Was taten die Menschen, sobald sie ein Zeugnis vom Erretter hatten? (Siehe Helaman 5:49–52.) Welche Verpflichtung haben wir, sobald wir ein Zeugnis von der Göttlichkeit und der errettenden Macht Jesu Christi erhalten haben? (Siehe LuB 33:9; 88:81.)

Zum Abschluß

Lassen Sie noch einmal einen Teilnehmer Helaman 5:12 vorlesen. Betonen Sie, daß wir uns gegen Stolz, Streit und die mächtigen Stürme des Satans schützen können, indem wir unsere Grundlage auf den Fels Jesu Christi bauen.

Geben Sie Zeugnis von den Wahrheiten, die während dieser Lektion besprochen wurden, und lassen Sie sich dabei vom Geist führen.

Zur Vertiefung

Das folgende Material ergänzt den Unterricht. Sie können einen oder beide Vorschläge im Unterricht verwenden.

1. „O gedenkt, gedenkt, meine Söhne“ (Helaman 5:5–14)

• Im Buch Mormon gibt es mehr als 240 Begebenheiten, in denen das Wort gedenken bzw. Varianten dieses Wortes (wie zum Beispiel erinnern, bedenken, vergeßt nicht) vorkommen. Fünfzehn dieser Begebenheiten finden sich in Helaman 5. Woran sollen wir denken? (Siehe Helaman 5:9; siehe auch Mosia 3:17.) Warum müssen wir einiges, das wichtig ist, im Gedächtnis behalten?

Elder Spencer W. Kimball hat gesagt:

„Was ist das wichtigste Wort im Wörterbuch? Vielleicht ist es das Wort ‚gedenken‘. Wir alle haben Bündnisse geschlossen … müssen daher gedenken. Aus diesem Grund geht ein jeder Sonntag für Sonntag zur Abendmahlsversammlung – um vom Abendmahl zu nehmen und den Priestern zuzuhören, wenn sie darum beten, daß wir ‚immer an ihn … denken und seine Gebote, die er [uns] gegeben hat, … halten‘. ‚Gedenken‘ ist jenes Wort.“ (Ansprache vor Religionslehrern an der Brigham Young Universität, 28. Juni 1986, Seite 8.)

2. Unser Herz Gott hingeben (Helaman 3:35)

Wenn Sie Helaman 3:35 besprechen, lesen Sie die folgende Aussage von Elder Neal A. Maxwell vor:

„Erst wenn wir uns Gott unterwerfen, können wir beginnen, zu erkennen, was er mit uns vorhat. Und wenn wir Gott wirklich vertrauen, können wir uns doch seiner liebenden Allwissenheit unterwerfen. Er kennt uns doch und kennt unsere Möglichkeiten viel besser als wir selbst. (Conference Report, April 1985, Seite 91.)

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