Sonntagsschule: Evangeliumslehre
„Im Glauben an Christus fest‘


Lektion 31

„Im Glauben an Christus fest“

Alma 43–52

Ziel

Jeder soll erkennen, wie das Verhalten und die Einstellung der Nephiten in Kriegszeiten uns als Beispiel dienen kann, wenn wir mit irdischen Schwierigkeiten und gegen den Satan kämpfen.

Vorzubereiten

  1. Lesen Sie die folgenden Schriftstellen, sinnen Sie darüber nach, und beten Sie:

    1. Alma 43, 44. Geführt von Führer Zerahemnach, kommen die Lamaniten heran, um gegen die Nephiten zu kämpfen und sie in Knechtschaft zu bringen. Die Nephiten kämpfen unter Moroni, um ihre Familien und ihre Freiheit zu verteidigen. Die Nephiten siegen, weil sie „durch eine bessere Sache angefeuert“ sind und weil sie Glauben an Jesus Christus ausüben.

    2. Alma 45:20–24; 46. Amalikkja schmiedet Pläne, um König zu werden, und verursachte Spaltungen unter den Nephiten. Hauptmann Moroni hißt das Recht auf Freiheit, um das Volk zu begeistern, und sie geloben, Gott zu folgen. Amalikkja und einige seiner Anhänger schließen sich den Lamaniten an.

    3. Alma 47, 48. Durch Betrug wird Amalikkja König der Lamaniten. Er stachelt die Lamaniten auf, gegen die Nephiten zu kämpfen. Hauptmann Moroni macht die Nephiten bereit, sich auf rechtschaffene Weise zu verteidigen.

    4. Alma 49–52. Der Krieg zwischen den Nephiten und Lamaniten geht weiter. Die Königsleute möchten einen König unter den Nephiten einsetzen, werden aber besiegt. Teankum tötet Amalikkja, dessen Bruder Ammoron wird nach ihm König der Lamaniten.

  2. Wenn das BildMoroni und das Recht auf Freiheit“ verfügbar ist, verwenden Sie es im Unterricht (62051 150; Bilder zum Evangelium, Nr. 312).

Vorgeschlagener Unterrichtsablauf

Interesse wecken

Sie können den Unterricht mit der folgenden (oder mit einer eigenen) Aktivität beginnen.

Fragen Sie die Teilnehmer:

• Warum hat Moroni so viele Kriegsbeschreibungen in das Buch Mormon aufgenommen?

Zusätzlich zu den Antworten der Teilnehmer können Sie folgendes einbringen:

  1. Mormon wußte, daß das Buch Mormon zu einer Zeit gelesen und studiert werden würde, in der Kriege in der Welt alltäglich sind. Diese Berichte lehren uns, wie wir uns auch in Zeiten von Konflikten christusgleich verhalten können.

  2. Mormon schrieb die Geschichte der Nephiten vor dem Erscheinen des Erretters mit großer Genauigkeit nieder. Wir können von den Erfahrungen der Nephiten lesen und uns auf ähnliche Ereignisse vorbereiten, die in unserer Zeit vor dem Zweiten Kommen Christi geschehen.

In dieser Lektion wird besprochen, was wir aus den Kriegen der Nephiten gegen ihre Feinde lernen können: wie wir mit Konflikten auf der Erde umgehen und wie wir unsere Familie und uns selbst im Kampf gegen den Satan verteidigen können.

Besprechen der Schriftstellen und Bezug zum täglichen Leben herstellen

Wählen Sie gebeterfüllt Schriftstellen, Fragen und anderes Lehrmaterial aus, das den Bedürfnissen der Teilnehmern am besten gerecht wird. Die Teilnehmern sollen verstehen, wie sich diese Schriftstellen sowohl in Zeiten des Friedens als auch in Kriegszeiten anwenden lassen. Regen Sie an, daß die Teilnehmer darüber sprechen, welche Erfahrungen sie mit den Grundsätzen aus den heiligen Schriften gemacht haben.

1. Die Nephiten kämpfen, um Familie und Freiheit zu verteidigen.

Besprechen Sie Alma 43, 44. Bitten Sie Teilnehmer, ausgewählte Verse vorzulesen.

• Warum kämpften die Nephiten gegen die Lamaniten? (Siehe Alma 43:3, 4, 9–11, 45–47; 48:14.) Unter welchen Umständen willigt der Herr ein, daß ein Volk in den Krieg zieht?

Präsident Charles W. Penrose, ein früheres Mitglied der Ersten Präsidentschaft, hat folgendes gesagt: „Es ist nicht recht, daß wir menschliches Blut vergießen, um uns zu rächen oder Vergeltung zu üben. Doch wenn der Herr seinen Knechten eingibt oder gebietet, den Söhnen und Töchtern Israels den Rat zu geben, sich an einem rechtschaffen Krieg zu beteiligen, ist das etwas anderes… . Wir müssen uns sodann mit Macht und Stärke erheben und zum Sieg voranschreiten; nicht mit dem Wunsch, Blut zu vergießen, nicht mit dem Wunsch, unsere Mitmenschen zu vernichten, wohl aber zur Selbstverteidigung und weil wir für unsere Nachkommen jene heiligen Grundsätze bewahren und weitergeben wollen, die uns aus der Höhe offenbart worden sind.“ (Conference Report, Oktober 1917, Seite 21.)

Elder David O. McKay sagte: „Es gibt … zwei Umstände, unter denen ein wahrer Christ gerechtfertigt sein kann, in einen Krieg einzutreten – beachten Sie, ich sagte eintreten, nicht anfangen: (1) Der Versuch, einen anderen seiner Entscheidungsfreiheit zu berauben und ihn zu beherrschen, und (2) Loyalität gegenüber seinem Land. Möglicherweise gibt es noch einen dritten Grund, nämlich die Verteidigung einer schwachen Nation, die unrechtmäßigerweise von einer starken, rücksichtslosen Nation vernichtet oder unterdrückt wird.“ (Conference Report, April 1942, Seite 72.)

• Worauf führte Moroni den Erfolg der Nephiten in der Schlacht zurück, als er Zerahemnach gegenüberstand? (Siehe Alma 44:3, 4.) Wie hatten die Nephiten Glauben an Christus gezeigt? (Siehe Alma 43:23, 49, 50.)

• Was können wir in unseren Familien und Gemeinwesen tun, um zu helfen, daß die von den Nephiten so geschätzte Freiheit bewahrt wird?

• Besprechen Sie die folgenden Grundsätze, die die Einstellung und das Handeln der rechtschaffenen Nephiten in Kriegszeiten beeinflußten. Wie können diese Grundsätze, wenn sie besser verstanden und angewandt werden, dazu beitragen, mehr Frieden in diese Welt zu bringen? Wie können wir diese Grundsätze im Leben anwenden, wenn wir mit Konflikten konfrontiert werden?

  1. Kämpfen Sie nur aus gerechten Gründen, etwa zur Selbstverteidigung. (Alma 43:8–10, 29, 30, 45–47; 48:14; Sie können darauf hinweisen, daß der erste Bericht darüber, daß die Nephiten eine Schlacht begannen, in Mormon 4:1–4 zu finden ist.)

  2. Empfinden Sie keinen Haß für Ihre Feinde, trachten Sie nach dem, was für alle das Beste ist. (Alma 43:53, 54; 44:1, 2, 6.)

  3. Leben Sie rechtschaffen, und vertrauen Sie auf Gott. (Alma 44:3, 4; 48:15, 19, 20.)

  4. Folgen Sie rechtschaffenen und weisen Führern. (Alma 43:16–19; 48:11–13, 17–19; siehe auch LuB 98:10).

2. Hauptmann Moroni hißt das Recht auf Freiheit, um das Volk zu begeistern.

Lesen und besprechen Sie ausgewählte Verse aus Alma 45:20–24; 46. Helaman und seine Brüder zogen nach den Kriegen mit den Lamaniten durch das Land, um zu predigen und die Organisation der Kirche wieder aufzurichten. (Alma 45:20–22.) Einige der Nephiten wurden jedoch stolz und rebellierten gegen die Kirche. Der Führer dieser Gruppe Abtrünniger war Amalikkja, der König über die Nephiten sein wollte. (Alma 45:23, 24; 46:1–4.)

• Wie war es Amalikkja möglich, andere zu überreden, ihm zu folgen? (Siehe Alma 46:1–7, 10.) Welche Absichten verfolgten diejenigen, die ihn unterstützten? (Siehe Alma 46:4, 5.) Was können wir aus dem Bericht über Amalikkja und seine Gefolgsleute lernen? (Siehe Alma 46:8, 9.)

• Sie können jetzt das Bild „Moroni und das Recht auf Freiheit“ zeigen. Warum hißte Moroni das Recht auf Freiheit? (Siehe Alma 46:11–13, 18–20.) Wie reagierte das Volk auf das Recht auf Freiheit? (Siehe Alma 46:8, 9.) Wie beeinflussen Bündnisse, die wir schließen und halten, unser Leben?

3. Amalikkja wird König der Lamaniten und stachelt sie zum Krieg auf.

Lesen und besprechen Sie ausgewählte Verse aus Alma 47, 48.

• Was tat Amalikkja, als er nicht König über die Nephiten werden konnte? (Siehe Alma 46:33; 47:1, 4. Lassen Sie die Teilnehmer den Bericht zusammenfassen, wie Amalikkja König der Lamaniten wurde, [Alma 47:1–35], oder fassen Sie ihn selbst zusammen.)

• Einige der größten Gegner der Nephiten waren einmal selbst Nephiten gewesen, wie zum Beispiel die Amalekiten (Alma 24:29, 30; 43:6–79), die Zoramiten (Alma 30:59; 31:8–11; 43:4), Amalikkja (Alma 46:1–7), Morianton (Alma 50:26, 35) und Amalikkjas Bruder Ammoron (Alma 52:3). Warum kämpfen diejenigen, die die Kirche verlassen haben, oft so verbissen gegen sie? (Siehe Mosia 2:36, 37; Alma 47:35, 36.)

Einem Mann, der sich fragte, weshalb diejenigen, die die Kirche verlassen haben, so verbissen gegen sie kämpften, erklärte der Prophet Joseph Smith einmal: „Bevor du dich dieser Kirche angeschlossen hast, hast du auf neutralem Boden gestanden. Als dir das Evangelium gepredigt wurde, hast du Gut und Böse vor dir gehabt. Du konntest entweder das eine oder das andere wählen. Zwei entgegengesetzte Herren haben dich zum Dienst gerufen. Als du dich der Kirche angeschlossen hast, hast du dich für den Herrn entschieden. Damit hast du den neutralen Boden verlassen und kannst niemals dorthin zurück. Wendest du dich vom Herrn, für den du dich entschieden hast, ab, geschieht dies auf Aufforderung des Bösen, und du wirst seinem Befehl folgen und sein Diener sein.“ (“Recollections of the Prophet Joseph Smith,” Juvenile Instructor, 15. August 1892, Seite 492.)

• Vergleichen Sie Amalikkja mit Moroni. (Alma 48:1–17.) Betonen Sie, daß ein schlechter Mensch zwar viel Schlechtigkeit unter den Menschen bewirken kann, ein rechtschaffener Mensch wie Moroni aber genausoviel Rechtschaffenheit. Wie können wir rechtschaffene Führer ermutigen und unterstützen? Wie können wir andere Menschen zur Rechtschaffenheit führen?

4. Der Krieg zwischen den Nephiten und Lamaniten geht weiter.

Lesen und besprechen Sie ausgewählte Verse aus Alma 49–52. Diese Verse beschreiben den fortdauernden Krieg zwischen den Nephiten und Lamaniten. Dieser Bericht kann uns in unserem fortdauernden Kampf gegen den Satan und seine Schar helfen, die einen Krieg gegen Wahrheit und Rechtschaffenheit führen und dabei verhindern wollen, daß wir das ewige Leben erlangen.

• Wie lassen sich die Berichte über Kriege im Buch Mormon auf unseren Kampf gegen die Einflüsse des Satans anwenden? (Nachfolgend einige Beispiele, dazu weitere Fragen, die besprochen werden können. Die Teilnehmer können auch andere Beispiele nennen.)

  1. Die Nephiten errichteten Schutzwälle, um ihre Städte vor den Lamaniten zu schützen. (Alma 48:7–9; 49:2–4, 13, 18.) Welche Verteidigungsanlagen können uns vor dem Einfluß des Satans schützen?

  2. Die Nephiten verstärkten ihre Verteidigungsanlagen ständig. (Alma 50:1–6.) Warum müssen auch wir unsere Verteidigungsanlagen gegen den Satan ständig verstärken?

  3. Die Nephiten befolgten die Gebote Gottes und folgten den Führern der Kirche. (Alma 44:3, 4; 49:30; 50:20–22.) Wie helfen uns die Gebote Gottes und die Ratschläge der Führer der Kirche, gegen die Schlechtigkeit anzukämpfen?

  4. Die Nephiten dankten Gott für seinen Schutz in der Schlacht. (Alma 45:1; 49:28.) Wie kann uns die Dankbarkeit gegenüber dem Herrn vor dem Satan schützen?

  5. Streit bewog die Nephiten dazu, gegeneinander zu kämpfen, und so konnten die Lamaniten Macht über sie gewinnen. (Alma 51:2–7, 12–23; 53:8, 9.) Wie kann der Satan durch einen Streit Macht über uns gewinnen? Wie können Einigkeit und die Unterstützung seitens anderer uns helfen, gegen Schlechtigkeit zu kämpfen?

  6. Den rechtschaffenen Nephiten ging es auch in Kriegszeiten gut. (Alma 49:30; 50:23.) Wie können wir auch in Zeiten fürchterlicher Schlechtigkeit Frieden und Freude finden?

Zum Abschluß

Weisen Sie darauf hin, daß die Grundsätze, die in diesen Kapiteln gelehrt wurden, uns helfen können, uns und unsere Familien gegen die Attacken des Bösen zu schützen. Sie können uns auch in Zeiten des Krieges und der Drangsal Frieden in die Seele geben.

Geben Sie Zeugnis von den Wahrheiten, die während dieser Lektion besprochen wurden, und lassen Sie sich dabei vom Geist führen.

Zur Vertiefung

Das folgende Material ergänzt den Unterricht. Sie können diesen Vorschlag im Unterricht verwenden.

Video

Wenn das Video Das Buch Mormon – Kurzfilme (56911 150) verfügbar ist, können Sie den fünfzehnminütigen Teil „Im Glauben an Christus fest“ zeigen.

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