Institut
Lektion 1: Einleitung zum Buch Lehre und Bündnisse; Lehre und Bündnisse 2


Lektion 1

Einleitung zum Buch Lehre und Bündnisse; Lehre und Bündnisse 2

Einführung und zeitlicher Überblick

Das Buch Lehre und Bündnisse „ist eine Sammlung göttlicher Offenbarungen und inspirierter Erklärungen … für die Errichtung und Ordnung des Reiches Gottes auf Erden in den Letzten Tagen“ (Einleitung zum Buch Lehre und Bündnisse, Absatz 1). Diese Offenbarungen wurden durch den Propheten Joseph Smith und einige seiner Nachfolger empfangen „und enthalten eine Einladung an alle Menschen überall, die Stimme des Herrn Jesus Christus zu vernehmen, die zu ihnen für ihr zeitliches Wohlergehen und ihre immerwährende Errettung spricht“ (Einleitung zum Buch Lehre und Bündnisse, Absatz 1).

Der am frühesten datierte Abschnitt im Buch Lehre und Bündnisse enthält Worte, die der Engel Moroni 1823 an Joseph Smith richtet, als Familie Smith nahe Palmyra im Bundesstaat New York lebt. Im Lauf seines Erscheinens zitiert Moroni wichtige Prophezeiungen aus dem Alten und dem Neuen Testament, darunter auch die Voraussage Maleachis zur verheißenen Mission des Propheten Elija in den Letzten Tagen. Diese Prophezeiung, die in Lehre und Bündnisse 2 aufgezeichnet ist, ist grundlegend für unser Verständnis vom Plan des himmlischen Vaters zur Erlösung seiner Kinder.

Ende 1816Familie Smith zieht von Vermont nach Palmyra im Bundesstaat New York.

Frühjahr 1820Gottvater und Jesus Christus erscheinen Joseph Smith.

21./22. September 1823Der Engel Moroni erscheint Joseph Smith (Lehre und Bündnisse 2).

19. November 1823Joseph Smiths älterer Bruder Alvin stirbt.

18. Januar 1827Joseph Smith und Emma Hale heiraten.

Anregungen für den Unterricht

Einleitung zum Buch Lehre und Bündnisse

Das Buch Lehre und Bündnisse enthält Offenbarungen an Joseph Smith und an ihm nachfolgende Propheten

Schreiben Sie vor dem Unterricht einige Herausforderungen oder schwierige Umstände und Entscheidungen an die Tafel, denen sich junge Erwachsene stellen müssen. (Etwa Partnerwahl, Ausbildungsmöglichkeiten, Berufsweg, sozialer Druck und Versuchungen.)

  • Welchen Herausforderungen, schwierigen Umständen oder Entscheidungen (außer denen an der Tafel) stehen junge Erwachsene noch gegenüber?

Bitten Sie die Schüler, über die Herausforderungen nachzudenken, die sich ihnen jetzt stellen oder die auf sie zukommen könnten. Beim Lesen der Einleitung zum Buch Lehre und Bündnisse im heutigen Unterricht sollen die Schüler auf Lehren achten, die ihnen vermitteln, wie sie in solchen Situationen göttliche Führung und Trost erhalten können.

Weisen Sie darauf hin, dass es im Buch Lehre und Bündnisse eine Einleitung gibt, in der kurz auf die Ereignisse der Wiederherstellung eingegangen wird. Es wird geschildert, wie das Buch entstanden ist, und erklärt, wie durch diese heilige Schrift viele Kinder des himmlischen Vaters gesegnet werden können.

Bitten Sie einige Schüler, reihum Absatz 1 bis 3 der Einleitung des Buches Lehre und Bündnisse vorzulesen. Die anderen sollen mitlesen und auf Formulierungen achten, aus denen hervorgeht, was das Buch ist und weshalb wir uns mit ihm befassen sollen.

  • Durch welche Wörter oder Formulierungen wird erläutert, was das Buch Lehre und Bündnisse ist?

  • Welche wichtigen Gründe habt ihr dafür gefunden, dass man sich mit dem Buch Lehre und Bündnisse befassen soll?

Schreiben Sie die Gründe, die von den Schülern genannt werden, an die Tafel. Achten Sie darauf, dass sie diesen Grundsatz nennen, der in Absatz 1 und 3 zu finden ist: Wenn wir uns mit dem Buch Lehre und Bündnisse befassen, können wir die Stimme des Erretters vernehmen, die in der heutigen Zeit zu uns spricht.

Um den Schülern diesen Grundsatz verständlicher zu machen, sollen sie still für sich Lehre und Bündnisse 18:34-36 lesen und herausfinden, was der Herr über die Worte in dieser Offenbarung sagt.

  • Was ist euch an der Erläuterung des Herrn zu den Worten dieser Offenbarung wichtig?

  • Wie habt ihr beim Studium der heiligen Schriften schon die Stimme des Herrn vernommen oder kennengelernt?

Ermuntern Sie die Schüler, sich zu bemühen, die Stimme des Herrn an sie zu vernehmen. Zu diesem Zweck sollen sie sich vornehmen, täglich im Buch Lehre und Bündnisse zu lesen.

Bitten Sie einen Schüler, Absatz 6 aus der Einleitung vorzulesen, und bitten Sie die anderen, auf die Lebensumstände zu achten, die in den meisten Fällen zu den Offenbarungen im Buch Lehre und Bündnisse geführt haben.

  • Aus welchen Formulierungen gehen in diesem Absatz die Lebensumstände, die zu einer Offenbarung führen, hervor?

  • Was taten Joseph Smith und andere, um Offenbarung zu empfangen? Welchen Grundsatz erkennen wir hier? Wie empfängt man vom Herrn Führung? (Lassen Sie die Schüler antworten und schreiben Sie danach diesen Grundsatz an die Tafel: Wenn wir in schwierigen Zeiten Hilfe suchen und beten, gibt uns der Herr die benötigte Führung.)

  • Wie kann das Studium der Offenbarungen im Buch Lehre und Bündnisse unseren Glauben daran stärken, dass der Herr uns führen wird?

Bitten Sie einige Schüler, Zeugnis für diesen Grundsatz abzulegen.

Lehre und Bündnisse 2

Ein Engel erscheint Joseph Smith als Antwort auf dessen Gebet

Erklären Sie, dass der älteste Abschnitt des Buches Lehre und Bündnisse entstanden ist, als der Prophet Joseph Smith in einer schwierigen Zeit gebetet und den Herrn um Hilfe gebeten hat. Fassen Sie Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:29-39 kurz zusammen. Erklären Sie, dass Joseph Smith drei Jahre nach der ersten Vision betete, um zu erfahren, wie er vor dem Herrn dastand. Als Antwort auf sein Gebet erschien ihm Moroni, ein himmlischer Bote. Der Engel teilte dem jungen Joseph mit, dass Gott eine Arbeit für ihn habe, dazu gehöre auch die Übersetzung eines Berichts aus alter Zeit, der auf Goldplatten geschrieben war. Dann zitierte Moroni viele Stellen aus der Bibel, darunter auch eine inspirierte Fassung der Prophezeiung in Maleachi 3:23,24, in der die Rede von der Mission des Propheten Elija ist. Diese Prophezeiung steht in der Version, wie sie Joseph Smith vom Engel Moroni gegeben wurde, in Lehre und Bündnisse 2.

Lassen Sie einen Schüler Lehre und Bündnisse 2:1 vorlesen. Die anderen sollen mitlesen und darauf achten, was der Herr laut seinen Worten vor dem Zweiten Kommen tun wird.

  • Was wird der Herr vor dem Zweiten Kommen tun?

Damit die Schüler die in dieser Offenbarung erwähnte Mission des Elija in den Letzten Tagen besser verstehen, zeigen Sie dieses Zitat von Elder David A. Bednar vom Kollegium der Zwölf Apostel und bitten Sie jemanden, es vorzulesen. Die Schüler sollen darauf achten, was mit dem von Elija offenbarten Priestertum gemeint ist.

Elder David A. Bednar

„Elija war ein Prophet des Alten Testaments, durch den mächtige Wunder bewirkt wurden. …

‚Wir erfahren aus neuzeitlicher Offenbarung, dass Elija die Siegelungsmacht des Melchisedekischen Priestertums innehatte und der letzte Prophet war, der sie vor der Zeit Jesu Christi besaß.‘ (Bible Dictionary, ‚Elijah‘.) …

Elija erschien mit Mose auf dem Berg der Verklärung (siehe Matthäus 17:3) und übertrug diese Vollmacht auf Petrus, Jakobus und Johannes. Elija erschien mit Mose und anderen erneut am 3. April 1836 im Kirtland-Tempel und übertrug die gleichen Schlüssel an Joseph Smith und Oliver Cowdery.“ („Das Herz der Kinder wird sich den Vätern zuwenden“, Liahona, November 2011, Seite 24f.)

  • Warum ist die Siegelungsmacht des Priestertums im Werk der Errettung der Kinder Gottes in den Letzten Tagen so entscheidend?

Um den Schülern die Bedeutung der Siegelungsmacht des Priestertums, die durch Elija offenbart wurde, verständlicher zu machen, zeigen Sie diese Erläuterung von Elder Bruce R. McConkie (1915–1985) vom Kollegium der Zwölf Apostel und bitten Sie einen Schüler, sie vorzulesen.

Elder Bruce R. McConkie

Die Siegelungsmacht des Priestertums ist „die Macht, auf Erden zu binden und zu siegeln …, sodass diese Handlung im Himmel genehmigt werde. …

Wenn die heiligen Handlungen der Errettung und Erhöhung durch oder auf Weisung derer vollzogen werden, die [Priestertums]schlüssel innehaben, sind solche Riten und Zeremonien in diesem Leben und im kommenden Leben in vollem Umfang in Kraft und gültig.“ (Doctrinal New Testament Commentary, 1965, 1:389, Seite 424.)

Ein Schüler soll Lehre und Bündnisse 2:2 vorlesen, während die anderen mitlesen und darauf achten, welchen Einfluss das Kommen des Elija auf die Familien haben wird. Lassen Sie einen Schüler berichten, was er herausgefunden hat.

Damit die Schüler besser auswerten können, was in Vers 2 gemeint ist, zeigen Sie diese beiden Zitate und bitten Sie zwei Schüler, sie nacheinander vorzulesen. Die Schüler sollen herausfinden, wer mit den Vätern und den Kindern in Vers 2 gemeint ist.

Elder Bruce R. McConkie

Elder Bruce R. McConkie hat erklärt: In der Prophezeiung, dass „Elija … die Verheißungen, die den Vätern gemacht worden sind, den Kindern ins Herz pflanzen [wird]“, bezieht sich der Ausdruck „die Väter“ (Hervorhebung hinzugefügt) auf „Abraham, Isaak und Jakob, denen diese Verheißungen gegeben wurden. Was sind die Verheißungen? Es handelt sich darum, dass die Familie in alle Ewigkeit bestehen bleibt.“ (The Millennial Messiah, 1982, Seite 267.)

Präsident Joseph Fielding Smith

Präsident Joseph Fielding Smith hat dazu gesagt: In der Prophezeiung, „das Herz der Kinder wird sich ihren Vätern zuwenden“ (LuB 2:2), bezieht sich der Ausdruck „ihren Vätern“ auf „unsere verstorbenen Vorfahren, die ohne den Vorzug gestorben sind, das Evangelium anzunehmen, die aber die Verheißung erhalten haben, dass die Zeit kommen würde, da ihnen dieser Vorzug gewährt würde. Die Kinder sind diejenigen, die heute leben und genealogische Daten vorbereiten und stellvertretend heilige Handlungen im Tempel vollziehen.“ (Lehren der Präsidenten der Kirche: Joseph Fielding Smith, Seite 243.)

  • Wer sind die Väter, von denen in dieser Prophezeiung die Rede ist, und welche Verheißungen sollen den Kindern ins Herz gepflanzt werden?

  • Wodurch werden die Kinder das Herz „ihren Vätern“ oder Vorfahren zuwenden?

  • Inwiefern kann sich die Prophezeiung, dass sich das Herz der Kinder ihren Vätern zuwenden wird, auf uns beziehen? (Schreiben Sie, nachdem die Schüler geantwortet haben, diesen Grundsatz an die Tafel: Unser Herz wendet sich unseren Vorfahren zu, wenn wir im Tempel für sie heilige Handlungen verrichten.)

Bitten Sie einen Schüler, Lehre und Bündnisse 2:3 vorzulesen. Alle sollen darauf achten, was geschehen sollte, wenn die Macht, die die Familien auf ewig miteinander verbindet, auf der Erde nicht wiederhergestellt würde.

  • Was würde laut dieser Prophezeiung geschehen, wenn die Macht, die die Familien miteinander verbindet, nicht auf Erden wiederhergestellt würde? (Schreiben Sie, nachdem die Schüler geantwortet haben, diese Lehre an die Tafel: Ohne die Macht, die die Familien auf ewig miteinander verbindet, würde die Erde beim Zweiten Kommen Jesu Christi völlig verwüstet werden.)

  • Warum würde die Erde ohne die Wiederherstellung der Siegelungsmacht beim Zweiten Kommen Jesu Christi wohl „völlig verwüstet“ (LuB 2:3) werden?

Damit die Schüler besser verstehen, auf welche Weise die Erde ohne das Kommen des Elija im Jahr 1836 und ohne die Wiederherstellung seiner Schlüssel „völlig verwüstet“ würde, zeigen Sie diese Erläuterung von Elder Jeffrey R. Holland vom Kollegium der Zwölf Apostel und lassen Sie sie vorlesen:

Elder Jeffrey R. Holland

„Ohne [diese Siegelungsmacht] gäbe es in der Ewigkeit keine familiären Bindungen und die menschliche Familie wäre in der Ewigkeit in der Tat ‚ohne Wurzel [Vorfahren] und ohne Zweig [Nachkommen]‘. Eine gesiegelte, vereinte, im celestialen Reich errettete Familie Gottes ist letztlich das höchste Ziel des Erdenlebens. Jegliches Scheitern in dieser Hinsicht wäre in der Tat ein Fluch, der den ganzen Erlösungsplan völlig ‚verwüsten‘ würde.“ (Christ and the New Covenant, 1997, Seite 297f.)

  • Wie könnt ihr und eure Familie durch die wiederhergestellte Siegelungsmacht gesegnet werden?

Die Schüler sollen darüber nachdenken, wann sie schon gespürt haben, wie sich ihr Herz ihren Vätern zugewandt hat. Erklären Sie: Zu diesem Vorgang gehört oft der Wunsch, mehr über Eltern, Großeltern und sonstige Vorfahren herauszufinden und für sie die erforderlichen heiligen Handlungen des Tempels zu verrichten. Bitten Sie einige Schüler, zu erzählen, was sie diesbezüglich schon erlebt haben.

Geben Sie am Ende der Unterrichtszeit Zeugnis für die Grundsätze in dieser Lektion.