„Wünschelruten“, Themen im Zusammenhang mit der Geschichte der Kirche
„Wünschelruten“
Wünschelruten
Joseph Smith und seine Zeitgenossen lebten in einer von biblischen Vorstellungen, biblischer Sprache und biblischen Bräuchen geprägten Kultur. In manchen Berichten in der Bibel wie etwa der Geschichte von Mose und dessen Bruder Aaron wird beschrieben, wie Gegenstände verwendet werden, darunter auch Stäbe, um Gottes Willen kundzutun (siehe Exodus 7:9-12 und Numeri 17:8). Viele Christen zur Zeit Joseph Smiths sahen in ähnlicher Weise in der Wünschelrute ein Mittel für Offenbarungen. Sie glaubten, eine solche Rute könne ihnen dabei helfen, Grundwasser oder Mineralien zu finden.1
In den ersten Versionen der Offenbarung in Lehre und Bündnisse 8 heißt es, Oliver Cowdery habe „die Gabe, mit der Rute zu arbeiten“ oder mit der „Rute aus der Natur“, was darauf hinweist, dass er irgendwann einmal eine Wünschelrute verwendet hat. Der Herr bezeugte, Oliver Cowdery besitze diese Gabe tatsächlich, und verkündete: „Es gibt außer der Macht Gottes keine andere Macht, die bewirken könnte, dass dieser Gegenstand aus der Natur in deinen Händen funktioniert.“ Im Jahre 1835 bereiteten die Führer der Kirche diese Offenbarung für die Veröffentlichung im Buch Lehre und Bündnisse vor. Sie bezeichneten Oliver Cowderys Gabe als „die Gabe Aarons“ und stellten so eine Verbindung zum Stab Aarons her.2
Auch weitere Quellen legen nahe, dass Oliver Cowdery und auch Joseph Smith Sr. und Joseph Smith Jr. vermutlich Wünschelruten verwendet haben. Die Offenbarung jedoch gibt keinen Aufschluss darüber, auf welche Weise Oliver Cowdery seine Rute verwendet hat, nur, dass er mehrere Gaben besaß und dies eine davon war. Darüber hinaus erfuhr Oliver Cowdery in dieser Offenbarung, wie er durch Studium, Gebet und mithilfe des Heiligen Geistes die Gabe der Übersetzung erlangen konnte.
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