Lektion für das Heimstudium
Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:1-65; Lehre und Bündnisse 2 (Einheit 2)
Einleitung
Diese Lektion soll das Verständnis der Schüler von Joseph Smiths erster Vision vertiefen. Sie erfahren darin auch von der Anstrengung, die erforderlich ist, wenn man Antworten auf seine Fragen erhalten will, und sie erkennen ihre Aufgabe beim Lernen des Evangeliums. Die Schüler lernen Möglichkeiten kennen, wie sie angesichts von Anfeindung und Widerstand, die auch sie vielleicht erleben werden, ihren Glauben stärken können.
Anregungen für den Unterricht
Joseph Smith ‒ Lebensgeschichte 1:5-20
Gottvater und sein Sohn, Jesus Christus, erscheinen Joseph Smith
Bitten Sie die Schüler, an eine Zeit zurückzudenken, als sie eine Antwort auf eine geistige oder evangeliumsbezogene Frage haben wollten. Stellen Sie anschließend diese Frage:
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Was habt ihr unternommen, um eine Antwort auf eure Frage zu finden?
Erinnern Sie die Schüler daran, dass Joseph Smith im Alter vieler Seminarschüler war, als ihn eine bedeutende Frage beschäftigte und er anfing, nach einer Antwort darauf zu suchen. Auch wenn Josephs Erlebnis einzigartig ist, stellen die Ereignisse, die dazu geführt haben, doch ein Muster dar, nach dem wir uns alle richten können, wenn wir von Gott Hilfe und Antwort erhalten wollen.
Schlagen Sie den Schülern vor, die Formulierung „Ich habe für mich selbst herausgefunden“ in Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:20 zu markieren.
Teilen Sie die Jugendlichen in Zweier- oder Dreiergruppen ein. Fordern Sie jede Gruppe auf, Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:8,11,12,14,15 zu lesen und darauf zu achten, was Joseph Smith unternommen hat, um eine Antwort auf seine Frage zu finden. Aus jeder Gruppe soll jemand einen wichtigen Punkt an die Tafel schreiben, den seine Gruppe gefunden hat. Sagen Sie der Klasse, dass keine Punkte an der Tafel wiederholt werden dürfen. Wenn es den Schülern schwerfällt, herauszufinden, was Joseph unternommen hat, können Sie ihnen mit diesen Vorschlägen helfen: Joseph dachte intensiv nach, er besuchte Versammlungen diverser Kirchen, er beschäftigte sich mit den Lehren der verschiedenen Glaubensgemeinschaften, er studierte in den heiligen Schriften und er betete sehr ernsthaft.
Stellen Sie diese Fragen:
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Welchen Grundsatz könnt ihr von Joseph Smith darüber lernen, was erforderlich ist, wenn man Geistiges lernen will? (Die Schüler drücken sich vielleicht anders aus, sie sollen aber diesen Grundsatz erkannt haben: Geistiges Lernen erfordert Anstrengung unsererseits. Sie können diesen Grundsatz an die Tafel schreiben.)
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Warum ist es wohl notwendig, dass wir uns anstrengen, um geistige Grundsätze zu lernen?
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Wie kann euch dieser Grundsatz bei eurem Studium des Buches Lehre und Bündnisse in diesem Jahr helfen?
Bitten Sie einen Schüler, Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:16,17 vorzulesen. Die Klasse soll mitlesen und darauf achten, was Joseph Smith erlebt hat, als er sich anstrengte, Erkenntnis zu erlangen.
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Wen sah Joseph Smith laut Vers 17? (Machen Sie dies deutlich: Joseph Smith hat Gottvater und dessen Sohn, Jesus Christus, gesehen.)
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Was hat er durch die Vision über die beiden erfahren?
Lassen Sie einen Schüler das Zitat von Präsident Joseph F. Smith vorlesen, der die Bedeutung der ersten Vision erklärt hat:
„Das bedeutendste Ereignis, das es seit der Auferstehung des Gottessohnes aus dem Grab und seiner Himmelfahrt in der Welt je gegeben hat, war das Erscheinen Gottes des Vaters und des Sohnes bei jenem Jungen Joseph Smith.“ (Joseph F. Smith, Gospel Doctrine, 5. Auflage, 1939, Seite 495f.)
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Warum brauchen wir ein Zeugnis davon, dass der himmlische Vater und Jesus Christus Joseph Smith tatsächlich erschienen sind?
Bitten Sie einen Schüler, Lehre und Bündnisse 1:18-20 vorzulesen. Die Jugendlichen sollen herausfinden, was Joseph Smith aufgrund seines Bemühens, im Glauben zu handeln, herausgefunden hat. Stellen Sie anschließend diese Fragen:
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Was hat Joseph Smith für sich selbst herausgefunden?
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Was können wir aus seinem Erlebnis darüber lernen, was geschehen kann, wenn wir uns mit dem Wort Gottes beschäftigen und dann gemäß dem, was wir gelesen haben, handeln? (Als Antwort wird vielleicht dieser Grundsatz genannt: Wenn wir uns eifrig mit Gottes Wort befassen und es gläubig in die Tat umsetzen, dann können wir selbst erfahren, dass die Grundsätze des Evangeliums wahr sind. Sie können diesen Grundsatz an die Tafel schreiben und den Schülern vorschlagen, ihn in ihren heiligen Schriften an den Rand zu schreiben.)
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Inwiefern könnte dieser Grundsatz einem Freund oder Angehörigen helfen, der Fragen zum Evangelium hat?
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Inwiefern könnte der Grundsatz euch bei euren Fragen oder Bedenken helfen?
Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:20-65; Lehre und Bündnisse 2
Joseph Smith heiratet Emma Hale, erhält die Goldplatten und beginnt mit der Übersetzung
Lassen Sie die Schüler wiederholen, was Joseph Smith nach der ersten Vision erlebt hat. Machen Sie den Schülern deutlich, dass Joseph Smith heftig verfolgt wurde, nachdem er von seiner Vision erzählt hatte. Die Jugendlichen sollen das Ende von Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:20 leise für sich lesen, beginnend mit „Der Widersacher muss wohl …“ Stellen Sie dann diese Fragen:
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Warum wurde Joseph Smith laut seinen eigenen Worten schon in so jungen Jahren verfolgt? (Die Verfolgung kam durch den Einfluss des Satans zustande, denn dieser hatte erkannt, dass Joseph Smith „sein Reich … stören und … beunruhigen“ würde.)
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Nennt Situationen, in denen ihr (oder andere) heutzutage schikaniert oder angefeindet werdet.
Bitten Sie einen Schüler, Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:24,25 vorzulesen. Die anderen sollen mitlesen und herausfinden, was wir tun können, um in schwierigen Zeiten Kraft zu bekommen.
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Was können wir in schwierigen Zeiten tun, um Kraft zu bekommen und treu zu bleiben? (Die Schüler geben wahrscheinlich unterschiedliche Antworten. Achten Sie darauf, dass sie auch diesen Grundsatz nennen: In schwierigen Zeiten können wir Kraft aus dem Beispiel glaubenstreuer Menschen in den heiligen Schriften schöpfen. Sie können diesen Grundsatz an die Tafel schreiben und den Schülern vorschlagen, ihn in ihren heiligen Schriften an den Rand zu schreiben.)
Bitten Sie die Schüler, Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:24,25 noch einmal durchzugehen und auf Wörter und Formulierungen zu achten, die ihnen den Mut und die Kraft verleihen, in Zeiten der Verfolgung das Rechte zu tun. Nachdem die Jugendlichen die Begriffe aufgezählt haben, die sie gefunden haben, können Sie anregen, dass sie diesen Satz markieren: „Ich hatte eine Vision gesehen, das wusste ich; und ich wusste, dass Gott es wusste; und ich konnte es nicht leugnen.“
Stellen Sie den Schülern diese Fragen:
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Was sagt euch diese Aussage über Joseph Smiths Zeugnis von der ersten Vision?
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Wie könnte euch dieser Satz helfen, wenn jemand euer Zeugnis in Frage stellt oder euch wegen eurer Glaubensansichten verfolgt?
Schließen Sie mit Ihrem Zeugnis von den in dieser Lektion besprochenen Grundsätzen. Bitten Sie die Schüler, über ihre Erfahrungen oder Gefühle hinsichtlich dieser Grundsätze zu sprechen.
Nächste Einheit (Lehre und Bündnisse 3 bis 7 und 10; Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:66,67)
Wie kam es, dass die ersten 116 Seiten des Buches Mormon, die Joseph Smith übersetzt hatte, verlorengingen und nicht wiedererlangt wurden? In der nächsten Einheit erfahren die Schüler etwas über Martin Harris und das verlorengegangene Manuskript. Sie erfahren auch vom Rat des Herrn an diejenigen, die den Wunsch haben, Gott zu dienen.