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Lektion 37: Lehre und Bündnisse 30


Lektion 37

Lehre und Bündnisse 30

Einleitung

Kurz nach einer Konferenz der Kirche in Fayette in New York empfängt Joseph Smith im September 1830 Offenbarungen, die an David Whitmer, Peter Whitmer Jr. und John Whitmer gerichtet sind. Diese drei Offenbarungen werden ursprünglich separat veröffentlicht; sie werden vom Propheten für die Ausgabe des Buches Lehre und Bündnisse im Jahr 1835 jedoch zu einem Abschnitt zusammengefasst.

Anregungen für den Unterricht

Lehre und Bündnisse 30:1-4

Der Herr weist David Whitmer zurecht, da er nicht auf den Geist und die berufenen Diener des Herrn geachtet hat

Bitten Sie die Schüler, über diese Fallbeispiele nachzudenken:

  1. Ein junger Mann hört Musik, die nicht mit den Richtlinien in der Broschüre Für eine starke Jugend vereinbar ist. Zwar gefällt ihm diese Art Musik, doch er merkt auch, dass die Liedtexte dazu führen, dass er den Geist verliert und sich von Familie, Freunden und der Kirche entfernt.

  2. Nachdem ein Mädchen einige Male mit einem Jungen ausgegangen ist, wird ihm aufgrund der Eingebungen des Geistes bewusst, dass der Junge versucht, es langsam dazu zu bringen, das Gesetz der Keuschheit zu brechen.

Erklären Sie, dass der Heilige Geist uns warnend darauf hinweisen kann, dass wir geistig gesehen in Gefahr sind. Wenn wir jedoch nicht auf diese Eingebungen hören, zieht sich der Geist des Herrn von uns zurück. In Lehre und Bündnisse 30 geht es um Lehren und Grundsätze, die uns helfen können, die Warnungen des Geistes zu beachten und ihnen besser Folge zu leisten.

Erklären sie, dass der erste Teil von Lehre und Bündnisse 30 eine Offenbarung durch den Propheten Joseph Smith an David Whitmer ist.

  • Was wisst ihr über David Whitmer? (Mögliche Antworten sind: Er und seine Eltern hatten Joseph Smith Unterkunft gewährt, damit er in ihrem Haus das Buch Mormon übersetzen konnte. Er war einer der drei Zeugen des Buches Mormon und er war eines der sechs Gründungsmitglieder der Kirche.)

Erklären Sie: Obwohl David Whitmer in vieler Hinsicht treu war, wies ihn der Herr doch wegen seiner Nachlässigkeit in Bezug auf seine Aufgaben in der Kirche zurecht. Bitten Sie einen Schüler, Lehre und Bündnisse 30:1,2 vorzulesen. Die anderen sollen mitlesen und darauf achten, welche Zurechtweisung hierin enthalten ist.

  • Warum wies der Herr David Whitmer zurecht? (Sie können die Antworten der Schüler an die Tafel schreiben. Mögliche Antworten sind: David fürchtete die Menschen mehr als Gott und hatte sich nicht, was Kraft betrifft, auf Gott verlassen; er hatte den Sinn mehr auf die Dinge der Erde gerichtet als auf die Dinge Gottes, hatte den Weisungen des Geistes und den Führern der Kirche keine Beachtung geschenkt und sich von denen überreden lassen, die nicht von Gott berufen waren.)

Bitten Sie die Schüler, Grundsätze zu nennen, die wir aus Lehre und Bündnisse 30:1,2 entnehmen können. Folgendes könnte von den Schülern genannt werden:

Wir sollen nicht die Menschen fürchten, sondern uns darauf verlassen, dass der Herr uns Kraft schenkt.

Wir sollten unseren Sinn mehr auf das richten, was von Gott kommt, als auf Weltliches.

Wir sollten dem Geist und dem Rat der Führer der Kirche folgen und uns nicht von denen überreden lassen, die der Herr nicht berufen hat.

Um den Schülern zu helfen, die Bedeutung dieser Lehren und Grundsätze noch mehr zu verinnerlichen, stellen Sie einige oder alle der folgenden Fragen:

  • Was bedeutet es eurer Meinung nach, Menschen zu fürchten? (Eine mögliche Antwort ist: Wenn wir zulassen, dass die Lehren anderer uns von Gottes Lehren wegführen.)

  • Was kann man tun, um sich, was Kraft betrifft, auf Gott zu verlassen? Wann habt ihr schon gespürt, dass der Herr euch Kraft gegeben hat?

  • Was bedeutet es, den Sinn mehr auf die Dinge der Welt zu richten statt auf das, was von Gott ist? Welche Gefahren bringt dies mit sich?

  • Wie seid ihr schon gesegnet worden, weil ihr dem Geist und dem Rat der Führer der Kirche gefolgt seid?

Bitten Sie einen Schüler, Lehre und Bündnisse 30:3,4 vorzulesen. Fordern Sie die Klasse auf, auf den Rat des Herrn an David Whitmer zu achten.

  • Was hat der Herr David geboten, nachdem er ihn zurechtgewiesen hatte? (Über das nachzudenken, was er bereits empfangen hat, und seinen Verpflichtungen in der Kirche nachzukommen.)

  • Inwiefern kann es uns helfen, treu zu bleiben, wenn wir über das nachdenken, was wir bereits von Gott empfangen haben?

  • Was bringt es uns, wenn wir uns in den Berufungen engagieren, die wir erhalten?

Die Schüler sollen Lehre und Bündnisse 30:1-4 für sich lesen und herausarbeiten, welcher Rat gerade jetzt besonders auf sie zutreffen könnte. Ermuntern Sie die Jugendlichen, zu überlegen, was sie tun können, um diesem Rat zu folgen. Die Schüler sollen ihre Gedanken in ihr Studientagebuch schreiben.

Lehre und Bündnisse 30:5-8

Peter Whitmer Jr. wird berufen, Oliver Cowdery auf seiner Mission zu den Lamaniten zu begleiten

Bringen Sie für diesen Unterricht einen schweren Gegenstand oder eine Tasche mit, die mit schweren Sachen wie Büchern oder Steinen gefüllt ist. Bitten Sie einen Schüler, den Gegenstand oder die Tasche vor sich hochzuhalten. Während der Schüler den schweren Gegenstand hält, erklären Sie, dass in der Offenbarung an David Whitmer in Lehre und Bündnisse 30 auch zwei weitere Offenbarungen an seine Brüder Peter und John enthalten sind. Die Schüler sollen Lehre und Bündnisse 30:5 für sich lesen und darauf achten, was der Herr Peter Whitmer Jr. geboten hat.

  • Was hat der Herr Peter Whitmer Jr. geboten? (Das Evangelium zu verkünden.) Wer sollte diesbezüglich sein Führer sein? (Oliver Cowdery.)

Bitten Sie einen anderen Schüler, den schweren Gegenstand mit zu tragen. Bitten Sie den ersten Schüler, der Klasse zu beschreiben, wie es sich anfühlt, Unterstützung zu haben. Erklären Sie, dass der Herr hier Peter gesagt hat, wie er Oliver Cowdery unterstützen soll. Die Schüler sollen Lehre und Bündnisse 30:5-8 für sich lesen und darauf achten, wie Peter Oliver Cowdery unterstützen sollte. Sie können den Schülern vorschlagen, diese Formulierungen zu markieren.

  • Welche Aussagen habt ihr gefunden? (Sie können die Antworten der Schüler auch an die Tafel schreiben lassen.)

  • Was bedeutet es wohl, in „all seinen [Olivers] Bedrängnissen“ bedrängt zu sein? (Peter sollte Oliver auch in schwierigen Zeiten beistehen.)

  • Welche Bedeutung hat das Gebet laut Vers 6, wenn es darum geht, unsere Priestertumsführer zu unterstützen?

Lehre und Bündnisse 30:9-11

John Whitmer wird berufen, das Evangelium zu verkünden

Erklären Sie, dass Lehre und Bündnisse 30:9-11 eine Offenbarung an John Whitmer enthält. Bitten Sie einen Schüler, Lehre und Bündnisse 30:9,10 vorzulesen. Die anderen sollen mitlesen und darauf achten, was der Herr hier John Whitmer aufgetragen hat. (Sie sollten erwähnen, dass die Frau von Philip Burrough Mitglied der Kirche war. Familie Burrough lebte ungefähr 11 Kilometer nördlich von den Whitmers, und zwar in Seneca Falls im Bundesstaat New York. Obwohl Philip Burrough in Vers 10 als „Bruder“ bezeichnet wird, gibt es in den Büchern der Kirche keinerlei Aufzeichnung darüber, dass er sich je der Kirche angeschlossen hat.)

Nachdem die Schüler berichtet haben, was sie gefunden haben, bitten Sie sie, Lehre und Bündnisse 30:11 zu lesen und herauszuarbeiten, wie wir dem Herrn dienen sollen. Bitten Sie die Schüler, ihre Erkenntnisse als Wenn-dann-Satz zu formulieren.

  • Welchen Grundsatz könnt ihr Vers 11 entnehmen? (Die Schüler drücken sich vielleicht anders aus, sie sollen aber diesen Grundsatz erkannt haben: Wenn wir dem Herrn mit ganzer Seele dienen, dann ist er bei uns.)

Bitten Sie die Schüler, von Erlebnissen zu berichten, als sie beim Dienen die Nähe des Herrn verspürt haben. (Sie können auch selbst Zeugnis für diesen Grundsatz geben.) Spornen Sie die Schüler an, nach Gelegenheiten Ausschau zu halten, bei denen sie dienen und dadurch Christus näher kommen können.

Kommentar und Hintergrundinformationen

Lehre und Bündnisse 30:5-7. Oliver Cowdery ist der Ratgeber von Joseph Smith

Präsident Joseph Fielding Smith hat gesagt:

Präsident Joseph Fielding Smith

„Peter [Whitmer Jr.] wurde gesagt, dass es außer Joseph Smith keinen anderen gebe, der berufen sei, Oliver Rat zu erteilen. Somit verstand Peter, dass es unterwegs seine Pflicht war, Rat zu empfangen und nicht zu erteilen. Die Tatsache, dass Oliver Cowdery bei allem zugegen gewesen war, als ihm und Joseph Smith die Priestertumsvollmacht übertragen wurde, gab ihm automatisch die Vollmacht, als Zweiter neben Joseph Smith in der Führung der Kirche zu stehen.“ (Church History and Modern Revelation, 2 Bände, 1953, 1:146f.)