Lektion für das Heimstudium
Lehre und Bündnisse 101:43-101; 102 bis 105 (Einheit 22)
Einleitung
Diese Lektion soll den Schülern helfen, das, was die Teilnehmer am Zionslager gelernt haben, auch für sich umzusetzen.
Anregungen für den Unterricht
Lehre und Bündnisse 105
Der Herr offenbart, was die Heiligen hinsichtlich der Feindseligkeiten im Land Zion tun sollen
Besorgen Sie vor dem Unterricht einen Pappbecher, einen Gummiring und drei Schnüre. Der Umfang des Gummiringes muss kleiner sein als der Umfang des Bechers. Knoten Sie die Schnüre in gleichmäßigen Abständen an den Gummiring.
Bitten Sie zu Unterrichtsbeginn um drei Freiwillige. Stellen Sie den Becher auf eine ebene Fläche und weisen Sie die Freiwilligen an, den Becher nur mit Hilfe des Gummiringes und der Schnüre anzuheben. Erklären Sie ihnen, dass sie den Gummiring nicht berühren dürfen, sondern nur die Schnüre. (Um diese Aufgabe bewältigen zu können, müssen die Schüler zusammenarbeiten und gleichzeitig und gleichmäßig an den Schnüren ziehen, um den Gummiring auseinanderzuziehen, sodass er um den Becher passt und sie ihn dann hochheben können.)
Wenn die Schüler das geschafft haben, stellen Sie diese Frage:
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Wie wichtig war es, beim Ausführen dieser Aufgabe einig zu sein?
Rufen Sie den Schülern in Erinnerung, dass sie sich bei ihrem Studium in der letzten Woche mit Offenbarungen über das Zionslager und dessen Mission, den von ihren Grundstücken vertriebenen Mitgliedern in Zion zu helfen, beschäftigt haben. Die Jugendlichen sollen im heutigen Unterricht darauf achten, welche Rolle die Einigkeit beim Versuch, das Land Zion zurückzufordern, spielt.
Die Schüler sollen die Geschichte vom Zionslager nacherzählen und sich dabei auf das stützen, was sie beim Studium von Lehre und Bündnisse 103 und 105 gelernt haben. Helfen Sie den Schülern bei der Wiederholung mit diesen Fragen:
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Warum brauchten die Heiligen in Zion (im Kreis Jackson in Missouri) Hilfe? (Sie waren vom Pöbel von ihrem Land vertrieben worden.)
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Was war das Zionslager? (Eine Gruppe von knapp über 200 Männern und außerdem zwölf Frauen und neun Kindern, die sich freiwillig für diesen Marsch gemeldet hatten und vom Propheten Joseph Smith angeführt wurden und auf die Weise vom Herrn organisiert waren.)
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Was war ursprünglich der Zweck des Zionslagers gewesen? (Es sollte den vertriebenen Mitgliedern in Missouri benötigte Mittel und Vorräte bringen und ihnen helfen, ihre Grundstücke im Kreis Jackson zurückzufordern.)
Erinnern Sie die Schüler daran, dass die Offenbarung in Lehre und Bündnisse 105 am 22. Juni 1834 gegeben wurde, nachdem das Zionslager fast sieben Wochen lang marschiert war und nur noch an die 25 Kilometer vom Kreis Jackson entfernt war. Fragen Sie die Klasse, ob sich jemand an die Anweisung erinnern kann, die der Herr damals dem Zionslager in Hinblick auf die Erlösung Zions gegeben hatte. (Sie sollten damit warten, den vertriebenen Heiligen zu helfen, das Land Zion zurückzufordern. Wenn sich die Schüler nicht mehr daran erinnern, können sie nochmals Lehre und Bündnisse 105:9 überfliegen.)
Bitten Sie einen Schüler, Lehre und Bündnisse 105:3-9 vorzulesen. Die anderen sollen mitlesen und sich nochmals einige Gründe ansehen, die der Herr dafür genannt hat, weshalb sich die Erlösung Zions verzögerte.
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Welche Gründe führte der Herr dafür an, dass die Mitglieder ihr Land und ihre Häuser damals nicht zurückerhalten hatten?
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Was müssen wir tun, um Zion aufzubauen? Welchen Grundsatz können wir aus diesen Versen lernen? (Die Schüler nennen wahrscheinlich ganz unterschiedliche Grundsätze, sie sollen aber vor allem dies erkennen: Wir müssen einig sein und Gott in allem gehorchen, denn nur dann kann Zion aufgebaut werden. Sie können diesen Grundsatz an die Tafel schreiben.)
Damit die Schüler diesen Grundsatz besser verstehen, bitten Sie einen von ihnen, das Zitat von Elder D. Todd Christofferson vom Kollegium der Zwölf Apostel vorzulesen. Die Jugendlichen sollen darauf achten, wie Elder Christofferson Zion erklärt und was geschehen muss, damit es errichtet werden kann:
„Zion ist sowohl ein Ort als auch ein Volk. …
Erst durch den Charakter, die Eigenschaften und die Treue seiner Bewohner wird Zion zu Zion. Denken Sie daran, dass der Herr sein Volk Zion nannte, ‚weil sie eines Herzens und eines Sinnes waren und in Rechtschaffenheit lebten; und es gab keine Armen unter ihnen‘ (Mose 7:18). Wenn wir Zion in unseren Familien, Zweigen, Gemeinden und Pfählen aufrichten wollen, müssen auch wir diesem Anspruch genügen. Wir müssen 1.) einig werden – eines Herzens und eines Sinnes – und 2.) ein heiliges Volk – jeder für sich und alle gemeinsam – und 3.) so gut für die Armen und Bedürftigen sorgen, dass wir die Armut unter uns ausmerzen. Wir können damit nicht warten, bis Zion kommt, denn Zion kommt erst, wenn dies alles geschieht.“ („Kommt nach Zion“, Liahona, November 2008, Seite 37f.)
Sie können diese Fragen stellen, damit die Schüler ihr Verständnis von Zion vertiefen:
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Was ist Zion?
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Was muss geschehen, damit Zion errichtet werden kann?
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Warum sind Einigkeit und Gehorsam für den Aufbau Zions nötig?
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Die einig sind, befolgen laut Lehre und Bündnisse 105:3-5 das Gesetz welches Reiches der Herrlichkeit?
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Was könnt ihr tun, um zu mehr Einigkeit in eurer Familie, in den Klassen oder in den Kollegien in der Kirche beizutragen? Wie könnt ihr in diesen Gruppen auch die anderen ermutigen, eins zu sein und dem Herrn zu gehorchen?
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Inwiefern hilft das euch und anderen dabei, Zion zu errichten?
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Welche Erfahrungen haben euch schon vor Augen geführt, dass es wichtig ist, in einer Gruppe einig zu sein?
Die Schüler sollen sich überlegen, wodurch sie zur Einigkeit in ihrer Familie, ihrer Klasse oder ihrem Kollegium beitragen können. Sie sollen mit ihrem Sitznachbarn besprechen, was sie tun wollen. Geben Sie Zeugnis dafür, wie wichtig es ist, einig und gehorsam zu sein, wenn wir die Absichten des Herrn verwirklichen wollen.
Erklären Sie, dass der Herr am Ende von Lehre und Bündnisse 105 Anweisungen dazu gibt, wie die Mitglieder ihren Feinden begegnen sollten. Bitten Sie einen Schüler, Lehre und Bündnisse 105:38-41 vorzulesen. Die Klasse soll mitlesen und einen Begriff auswählen, der zusammenfasst, wie die Mitglieder mit ihren Unterdrückern umgehen sollen. Die Schüler sollen anschließend erklären, warum sie gerade diese Formulierung ausgewählt haben.
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Welcher Segen kann uns also zuteilwerden, wenn wir danach streben, mit anderen Frieden zu schließen? (Sie können den Schülern vorschlagen, Wörter und Formulierungen zu markieren, die diesen Grundsatz zum Ausdruck bringen: Wenn wir uns um Frieden mit anderen bemühen, wird alles zu unserem Guten zusammenwirken.)
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Welche Segnungen habt ihr schon erlangt, als ihr oder jemand aus eurem Bekanntenkreis bestrebt wart, Friedensstifter zu sein?
Ermuntern Sie die Schüler, Friedensstifter zu sein.
Nächste Einheit (Lehre und Bündnisse 106 bis 108; 137)
Fragen Sie die Schüler, ob sie sich schon einmal gefragt haben, was mit denen geschieht, die sterben, ohne getauft worden zu sein oder vom Evangelium Jesu Christi gehört zu haben. Erklären Sie, dass die Schüler in der nächsten Einheit die Antwort auf diese Fragen erfahren. Sie lernen auch die ursprüngliche Bezeichnung für das Melchisedekische Priestertum kennen und lernen etwas über die Aufgaben der einzelnen Priestertumsämter.