Lektion für das Heimstudium
Lehre und Bündnisse 121 bis 123; Die Errichtung Nauvoos (Einheit 26)
Einleitung
In dieser Lektion werden Lehren aus Lehre und Bündnisse 121 und 122 behandelt, die uns helfen können, wenn wir gerade schwierige Zeiten durchleben. Die Jugendlichen lernen, dass Verfolgung dazu führen kann, dass das Werk Gottes, statt aufgehalten zu werden, vorangeht. Außerdem wird die Gründung der Frauenhilfsvereinigung in Nauvoo in Illinois behandelt und die Frage besprochen, inwiefern diese Vereinigung heute ein Segen für die Menschen ist.
Anregungen für den Unterricht
Lehre und Bündnisse 121 und 122
Die Heiligen lernen Wichtiges aus den Anfeindungen
Schreiben Sie an die Tafel: Ausrottungsbefehl, Haun‘s Mill, Gefängnis zu Liberty. Die Schüler sollen unter Verwendung dieser Wörter zusammenfassen, was sie über die Verfolgung der Heiligen in den Jahren 1838 und 1839 in Missouri gelernt haben.
Schreiben Sie Lehre und Bündnisse 121:7-10; 122:7-9 an die Tafel. Erinnern Sie die Jugendlichen daran, dass der Herr dem Propheten Joseph Smith in diesen Versen Grundsätze offenbart hat, die ihn und die übrigen Mitglieder in ihren Prüfungen trösten sollten. Bitten Sie die Schüler, diese Verse still für sich zu lesen und darauf zu achten, was darin auch uns in Zeiten der Bedrängnis helfen könnte. Lassen Sie einige berichten, was sie herausgefunden haben.
Während der Woche haben sich die Schüler mit der Lernschriftstelle Lehre und Bündnisse 121:36,41,42 beschäftigt. Sie können sie bitten, Vers 36 gemeinsam aufsagen. Sie können die Jugendlichen auch bitten, rechtschaffene Taten aufzuzählen, die der Herr in Vers 41 und 42 erwähnt.
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Wen kennt ihr, der diese rechtschaffenen Grundsätze beispielhaft in die Tat umsetzt?
Bringen Sie die Wertschätzung zum Ausdruck, die Sie für rechtschaffene Priestertumsträger und die Segnungen empfinden, die alle dank der Macht des Priestertums empfangen können.
Die Errichtung Nauvoos
Fragen Sie, womit sich Feuer löschen lässt. Fragen Sie anschließend, womit man ein Feuer entfachen kann. Erklären Sie, dass Joseph Smith das Werk Gottes mit einem Feuer verglichen hat.
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Waren die Verfolgungen, die die Mitglieder in Missouri erleiden mussten, wie Wasser, das anfing, das Werk Gottes auszulöschen, oder waren sie eher wie Brennstoff, der das Feuer erst richtig zum Lodern brachte? Was meint ihr?
Bitten Sie einen Schüler, diese Aussage des Propheten Joseph Smith vorzulesen. Erklären Sie, dass der Prophet diese Aussage am 1. März 1842 in einem Brief an einen Zeitungsredakteur namens John Wentworth getätigt hat:
„Die Verfolgungen konnten die Ausbreitung der Wahrheit nicht verhindern, durch sie wurde nur noch Öl ins Feuer gegossen. …
Das Banner der Wahrheit ist aufgerichtet, keine unheilige Hand kann den Fortschritt dieses Werks aufhalten; Verfolgung mag wüten, Horden mögen sich zusammenrotten, Armeen mögen aufgestellt werden, Verleumdung mag sich gegen uns richten, aber die Wahrheit Gottes wird vorwärtsschreiten, unerschrocken, erhaben und unbeirrbar, bis sie jeden Kontinent durchdrungen, jeden Breitengrad erreicht, jedes Land überzogen hat und in jedem Ohr erklungen ist, bis die Pläne Gottes verwirklicht sind und der erhabene Jehova sagt: Das Werk ist getan.“ (History of the Church, 4:540.)
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Welchen Grundsatz können wir dieser Aussage entnehmen? (Die Schüler nennen wahrscheinlich ganz unterschiedliche Grundsätze, haben Sie jedoch diesen besonders hervor: Nichts kann verhindern, dass sich das Werk Gottes auf Erden ausbreitet.)
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Welchen Beweis seht ihr heute für diese Tatsache?
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Wie könnt ihr euch an der Ausbreitung des Werkes Gottes beteiligen?
Erklären Sie: Als der Prophet Joseph Smith diese Prophezeiung in seinem Brief an John Wentworth niederschrieb, hatte der Herr bereits begonnen, Missionare zu berufen, die das Evangelium in vielen Ländern verkünden sollten. Diese Prophezeiung begann sich zu erfüllen, als sich Tausende (vorwiegend in Großbritannien) taufen ließen. Die neuen Mitglieder verliehen der Kirche viel Kraft. Viele von ihnen kamen nach Nauvoo.
Weisen Sie darauf hin, dass die Frauen in Nauvoo eine treibende Kraft waren, die das Werk des Herrn voranbrachten. Bitten Sie einen Schüler, diese beiden Absätze vorzulesen:
1842 kamen einige Frauen in Nauvoo in Illinois zusammen, um zu erörtern, wie sie beim Bau des Nauvoo-Tempels behilflich sein könnten. Sie gründeten eine Vereinigung und erbaten dann die Meinung des Propheten Joseph Smith dazu. Er befand sie für gut, wurde jedoch inspiriert, die Frauenhilfsvereinigung „unter dem Priestertum nach dem Muster des Priestertums [zu] organisieren“ (Die Töchter in meinem Reich: Die Geschichte und das Werk der Frauenhilfsvereinigung, Seite 13f.; vgl. auch Lehren der Präsidenten der Kirche: Joseph Smith, Seite 499f.).
Emma Smith wurde als erste Präsidentin der Frauenhilfsvereinigung berufen. Schwester Eliza R. Snow, in Nauvoo Sekretärin der Frauenhilfsvereinigung und später zweite Präsidentin der Frauenhilfsvereinigung, hat berichtet: „Der Name [Frauenhilfsvereinigung] mag aus neuerer Zeit stammen, aber die Vereinigung als solche ist sehr alten Ursprungs. Von unserem Propheten [Joseph Smith] wissen wir, dass es die gleiche Organisation schon in der Urkirche gab.“ („Female Relief Society“, Deseret News, 22. April 1868, Seite 1; siehe auch Die Töchter in meinem Reich, Seite 7.)
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Was erfahren wir aus Eliza R. Snows Äußerung über die Frauenhilfsvereinigung? (Schreiben Sie, während die Schüler antworten, diesen Grundsatz an die Tafel: Die Frauenhilfsvereinigung ist ein inspirierter Teil der Wiederherstellung der Kirche Jesu Christi.)
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Warum ist es eurer Meinung nach wichtig, dies zu verstehen?
Bitten Sie einen Schüler, diese Aussage über den Zweck der Frauenhilfsvereinigung vorzulesen:
„Die Frauenhilfsvereinigung wurde dazu gegründet, den Töchtern Gottes zu helfen, sich für die Segnungen des ewigen Lebens bereitzumachen. Die Ziele der FHV sind: den Glauben und die Rechtschaffenheit zu fördern, die Familie und das Zuhause zu stärken und die Bedürftigen ausfindig zu machen und ihnen zu helfen.“ (Die Töchter in meinem Reich, Seite XIf.)
Lassen Sie die Schüler nachsehen, was sie am 4. Tag zur 7. Aufgabe in ihr Studientagebuch geschrieben haben. (Sie sollten mit einem Mitglied der FHV sprechen und aufschreiben, wie die Frauenhilfsvereinigung dieser Schwester zum Segen gereicht und wie sie sich dadurch am Werk des Herrn beteiligen kann.) Lassen Sie die Jugendlichen berichten, was sie aus dieser Aufgabe gelernt haben.
Geben Sie zum Schluss Zeugnis dafür, wie die Bemühungen treuer Männer und Frauen heute dazu beitragen, dass sich das Werk des Herrn weiter über die ganze Erde ausbreitet. Legen Sie den Schülern ans Herz, treu zu bleiben, damit sie weiterhin beim Werk des Herrn mithelfen können.
Nächste Einheit (Lehre und Bündnisse 124 bis 128)
Bitten Sie die Schüler, an das letzte Mal zurückzudenken, als sie sich für Verstorbene taufen und konfirmieren ließen. Erklären Sie, dass ein Großteil ihres Studiums in der kommenden Woche vom Nauvoo-Tempel und der Wiederherstellung der Verordnung der Taufe für die Verstorbenen handelt.